Armageddon 3 - Das Remake
Die kleinen Knopfaugen starrten sie vor-
wurfsvoll an, aber sie sahen nichts mehr.
»Niemand mag so ein klugscheißendes Kind.« Laura grinste,
stellte den rechten Fuß auf das Gesicht des toten Knaben und
trat mit ihrem Drei-Zoll-Absatz zu.
Es war ein Akt unnötiger, kostenloser Gewalt, der ein für al-
lemal sicher stellte, dass Meryl Streep die weibliche Hauptrolle
in der verfilmten Version dieses Buchs ablehnen würde, genau
wie schon bei den beiden vorhergehenden.
Laura drehte den Absatz ein zweites Mal. »Ich hab sie sowie-
so nie gemocht«, schnarrte sie. »Ich würde viel lieber von Cher
dargestellt werden.«
»Also los dann. Wenn ihr es tun müsst, dann tut es!« Der Anti-
Rex funkelte die Auswahl von Wasserpistolen an, die auf ihn
gerichtet waren. »Was ist denn los mit euch? Bringt es endlich
zu Ende!«
Doch keiner der Revolverhelden erweckte den Eindruck, als
hätte er Lust, irgendetwas zu tun.
»Was hat das zu bedeuten?« Der Teuflische erhob sich miss-
trauisch auf die Beine und vermied sorgfältig die reglosen
Waffen.
Die Repomänner standen stocksteif. Wie Schaufensterpup-
pen, plötzlich allen Lebens beraubt. Der Anti-Rex versetzte
dem am nächsten stehenden einen mächtigen Stoß. Der Re-
pomann kippte zur Seite und krachte zu Boden, noch immer in
seiner letzten Pose erstarrt.
»Vielleicht habe ich einen Schutzengel?«, sinnierte der Mist-
kerl.
Er hob seine Superkanone wieder auf, lud das Magazin nach
und schoss dem Doppelgänger von Spencer Tracy den Kopf
weg.
»Los, Barry«, sage ich. »Sag mir die Wahrheit.« Ich kann sie
ertragen, und Barry weiß, dass ich weiß, dass er weiß, dass ich
sie ertragen kann.
»Sieht nach einem falschen Alarm aus, Chef. Ich dachte tat-
sächlich, du würdest in der Tinte sitzen, aber jetzt sieht es aus,
als hätte ich mich getäuscht. Vielleicht hast du ja einen Schutz-
engel. Wenn du jetzt die Hand ausstrecken würdest und flü-
ster, flüster, flüster …«
»Den Aufzugsknopf drücken, sagst du?«
»Bei dir sind Hopfen und Malz total verloren.«
»Was war das, Barry?«
»Ach nichts, Chef.«
»Ich hab nie gesagt, du wärst pummelig, Alison!« beschwerte
sich Kevin.
»Nun, irgendjemand hat es jedenfalls. Ich schlage vor, wir
beschreiben uns alle selbst. Wer dafür ist, soll ›In Ordnung‹
sagen.«
»In Ordnung«, sagte alle, die dafür waren, einschließlich Ke-
vin.
»Also das nenne ich Demokratie.« Alison lächelte. Sie war
groß und jung und wunderschön, mit langem, goldenem Haar
und braun gebrannter Haut und großen, leidenschaftlichen
grauen Augen.
»Damit kann ich leben«, sagte Kevin, der aussah wie Tom
Cruise in seinen besten Jahren. »In welcher Richtung fahren
wir dort an der Ampel?«
»Links«, sagte Reg, der aussah wie Tom Cruise in seinen be-
sten Jahren.
»Nein, ich bin sicher, wir müssen nach rechts«, sagte Jason,
der ebenfalls eine verblüffende Ähnlichkeit mit Tom Cruise
besaß.
»Also hört mal«, sagte Kevin.
»Er ist was? Und er will was ?« Der Intendant von
PROSAT71TL spuckte seine Zigarre aus.
Der Fahrer redete über die Schulter. »Die Typen im Cate-
ringwagen, also, äh, der Typ… die anderen sind offensichtlich
weggelaufen. Der Typ sagt, es wäre keine Animatronic. Es wä-
re ein echtes Monster aus der Hölle. Und es will eine Rolle in
dem Film oder…« Der Fahrer zögerte.
»Oder was?« Der Intendant hob seine schwelende Zigarre
auf und klopfte hektisch an seiner schwelenden Fliege.
»Oder er zerfetzt unsere Wagen und reißt uns alle in kleine
bissgerechte Fleischstückchen, Sir.«
»Hat er einen Agenten?«
»Ich frage ihn gleich, Sir.«
»Blöder Trottel.« Johnny Dee, der Mann mit dem eingedrück-
ten Schädel und dem Kartenlesertalent, wanderte auf der Su-
che nach einem Taxi zwischen den zahlreichen brennenden
Gebäuden umher.
»Kann keine verdammte Karte lesen, lässt sich seinen
menschlichen Körper über die ganze Straße zerstreuen und
verschwindet dann ohne ein verdammtes Wort zu sagen. Man
kann sich heutzutage wirklich auf niemanden mehr verlassen.
Heh, Taxi!«
Das vorbeifahrende Taxi kam zum Halten. Und es tat dies
auf sehr merkwürdige Weise. Es war buchstäblich verkohlt,
besaß kein Dach und klapperte lautstark auf vier Felgen ohne
Reifen. Auf den nackten und geschwärzten Federn von etwas,
das einmal der Fahrersitz gewesen sein mochte, saßen die
nackten und geschwärzten Überreste von etwas, das einmal
das eine
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