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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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seinem Arm. »Mach ihn nicht auf! Der
    Leichnam wird verwesen, sobald er an die Luft kommt! Es gibt

    schrecklich viele Bazillen! Wir werden uns irgendwas Schlim-
    mes einfangen!«
    »Stell dir nur den Gestank vor!«, fügte Harpo hinzu.
    Rex blickte die beiden einigermaßen geduldig an. »Ihr wisst
    demnach alles über die Verwesung konservierter Leichen, eh?
    Möglicherweise besitzt ihr sogar irgendeinen Meistergrad im
    Einbalsamieren?«
    »Du musst nicht gleich so sarkastisch werden«, sagte Chico.
    »Wohin ist denn Mr. Langohr verschwunden?«, fragte Har-
    po.
    »Es ist Mrs. Langohr«, entgegnete sein Bruder.
    »Es ist immer noch mein Häschen, und ich bestimme, wel-
    ches Geschlecht es hat.«
    Rex seufzte und schüttelte den Kopf.
    Laura versteckte sich in einer dunklen Ecke und schnupperte
    mit der liebreizenden kleinen Nase. Hätte sie reden können, so
    erscheint es zweifelhaft, ob genügend Adjektive existieren, um
    ihre Meinung zur neuesten Entwicklung der Dinge zum Aus-
    druck zu bringen.
    »Ich mache den Sarg jetzt auf«, sagte Rex.
    »Das wird ein schlimmes Ende nehmen!« Chico zog einen
    Schmollmund und versuchte erfolglos, den Arm vor der Brust
    zu verschränken. »Wo ist mein kleines Langohr hin?«, fragte
    Harpo.

    »Was halten Sie davon?«, erkundigte sich der Barmann der
    Tomorrowman Taverne. »Ich habe diesem Rankin das Buch
    gerettet!«

    Cecil hielt die strahlenden Kritiken des Barmanns ins Licht.
    »Ich wittere Betrug!«, sagte er. »Ich verfüge über exakt die
    gleichen Zeitungsausschnitte in einem eigenen Album. Sie un-
    terscheiden sich lediglich in einem einzigen, doch signifikan-
    ten Aspekt. Sie tragen meinen Namen und nicht Ihren.«
    »Spitzbube!«, kreischte der Barmann und griff nach dem
    Prügel, den er schon seit Band Eins unter dem Tresen aufbe-
    wahrte.
    »Halunke!« schrie Cecil und richtete sich zu seiner ganzen
    unwahrscheinlichen Größe auf.

    Rex mühte sich mit dem Sargdeckel ab. Er gab all die zugehö-
    rigen angestrengten Laute von sich. Es gab Nahaufnahmen
    seiner sich abmühenden Finger, seiner schwitzenden Stirn, des
    Sargdeckels, der sich einen oder zwei Zoll anhob und dann
    zurückfiel, Harpo/Chicos gequälter Gesichter und Laura Hä-
    schens zuckender Nase.
    Der Deckel bewegte sich erneut und krachte mit ohrenbetäu-
    bendem Donnern zu Boden.
    »Haltet euch die Nasen zu!«, riet Harpo.
    Chico hielt. Rex nicht.
    »Elvis«, sagte Rex. »Weißt du, wie du in meinen Augen aus-
    siehst?«
    Elvis hatte zu der Angelegenheit nichts zu sagen.
    Rex kniff den Toten in die Nase und zog daran. Die Haut lö-
    ste sich unter seinen Fingern. Ein großer Fladen Latex und Kil-
    lerkoteletten aus Nylon. Unter der Fassade befand sich eine

    hübsche Ansammlung glänzenden Metalls, blinkender Lichter
    und komplizierter Elektronik.
    »Hab ich dich!«, sagte Rex Mundi.
    »Ich kann überhaupt nichts sehen von hier unten!«, be-
    schwerte sich Harpo/Chico und reckte die Hälse. »Aber ich
    nehme an, du meinst die Bombe.«
    »Jepp.« Rex schlug die Jacke aus Goldlamé auseinander und
    legte weitere Wundersamkeiten frei, weiteres poliertes Metall
    und ein kompliziert aussehendes Tastenfeld.
    »Meine Güte!« sagte Chico wenig überzeugend. » Das hätte
    ich nun wirklich nicht erwartet!«
    »Hmmm.« Rexens Finger glitten über die Tasten. »Jetzt müs-
    sen wir nur noch die Kombination knacken und die Bombe
    entschärfen.«
    »Das wäre die logische Vorgehensweise. Wie viel Zeit haben
    wir?«
    Rex blickte auf seine Uhr. »Hab ich immer noch meine Uhr
    an?«, fragte er. »Ich dachte, ich hätte sie irgendwo unterwegs
    verloren?«
    Chico zuckte die Schultern. »Frag mich. Nehmen wir an,
    dass es so ist.«
    »Gute Idee.« Rex blickte auf seine Uhr. »Fast sieben. Also
    noch genügend Zeit. Brillant! Harpo, würdest du bitte dieses
    Tastenfeld untersuchen? Du bist der Zahlenspezialist.«
    »Oh, danke sehr, Rex.« Harpo lächelte sein zuckersüßestes
    Lächeln. »Aber ich hätte trotzdem gerne mein Häschen zu-
    rück.«

    »Mit dem größten Vergnügen.« Rex bückte sich und packte
    Laura im Genick, die an der Wand gescharrt hatte. »Soll ich
    Mr. Langohr so lange für dich festhalten, während du die Welt
    rettest?«
    »Gute Idee.«
    Rex hob Harpo/Chico in den offenen Sarkophag. »Mach dein
    Ding«, sagte er zu Harpo.
    »In Ordnung.« Harpo knackte mit den Fingern. »Wir wollen
    lieber vorsichtig sein. Angenommen, es gibt eine Kombination
    – was wissen wir? Nun, für den Anfang die

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