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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Manifestation der Macht heranwagte, auf deren Ideen letztlich auch er zurückging.
    Ich bin auch ein Teil von IHM - wenngleich aus der Art geschlagen.
    »Daß ich was tue?« fragte Nona heiser.
    Gabriel ließ den ausgestreckten Arm wieder sinken und antwortete: »Was soll ich mit dir noch anfangen? Tu, was alle getan haben! Spring! Und blas die verdammte Kerze für mich aus!«
    Er spürte regelrecht, wie sie ins Mark erschrak. Aber sie konnte nicht anders als ihr geheißen worden war.
    Sie sprang .
    *
    Angestrengt fixierte Gabriel den Punkt, an dem Nona verschwunden war. Die Stelle, die noch vor dem Schatten lag, in den sich das Licht des Ersten Schöpfers verwandelt hatte!
    Nona war anders verschwunden als jeder Krieger Armageddons davor. Kein klirrender Mißklang hatte ihre Auflösung begleitet -und dennoch schien sie dem Feind den Todesstoß versetzt zu haben.
    »Was -«
    Gabriels Stimme brach ab. Der Pfeiler, der einem Mahnmal gleich aus dem lähmenden Eis der Archonten herausragte, begann zu beben. Die Erschütterung griff nicht über den Kreis der Satansjünger hinaus, dafür erzeugte sie einen fast vertikalen »Riß« durch die nur vermeintlich unzerbrechliche Struktur der Maske, in der Gott durch den Korridor der Zeit gereist war.
    Jetzt, da ER im Sterben lag, fiel auch die Maske ...
    ... glaubte Gabriel.
    Doch als der Spalt breit und klaffend wie eine Wunde im gläsernen Fleisch wurde, erlebte er eine herbe Überraschung.
    Bewegung wurde erkennbar.
    Dann - wurde etwas förmlich ausgespien. Eine Gestalt.
    »Du ...?« raunzte Gabriel ungläubig.
    Lilith Eden gab keine Antwort. Mit Augen, die bedrohlicher glommen als die der Archonten, schritt sie selbstbewußt über das »Eis« auf Satan zu.
    Gabriel starrte an ihr vorbei auf die Säule, die wieder unversehrt wirkte. Kein Riß, keine »Wunde« unterbrach die makellose Glätte.
    Aber nun war jeglicher Glanz darin erloschen, und für einen kurzen Augenblick hielt Gabriel es für möglich, bereits gesiegt zu haben.
    Er wurde abgelenkt, als die Schwärze der Nacht wie von einer Meteoritenspur durchpflügt wurde. Lautlos raste ein Stern heran, der keiner war - und schlug in die Säule hinter Lilith Eden ein.
    Michael?
    Gabriel wußte nicht, woran er den heranstürzenden Engel erkannte, der das geronnene, fast verloschene LICHT noch einmal vage schürte. Zugleich vernahm er einen Ton, der für menschliche Ohren nicht hörbar gewesen wäre.
    Etwas zerbarst - irgendwo.
    Endlich ist es geschehen, dachte Gabriel. Der Damm ist zerbrochen. Was mich entsandte, ist nicht länger hinter der Schwelle gefangen. LUZI-FER ... LUZIFER kommt...!
    Es war der Augenblick, in dem Lilith Eden den Teufel erreichte.
    Und ihm klarmachte, daß die Schlacht noch nicht geschlagen -und erst recht nicht entschieden war.

    Zwischenspiel
    Der Tod des Adlers »Vorsicht!«
    Hidden Moon wankte leicht, als er die sich windende, um sich schlagende und tretende Bestie gewahrte, die aus dem Nichts zwischen Chiyoda, Makootemane und Esben Storm erschienen war.
    Es dauerte, bis er begriff, daß das Trio dieses geifernde Monster geholt hatte - und überhaupt realisierte, um wen es sich dabei handelte.
    »Nona ...?«
    Es war Chiyoda, der versuchte, sich mit eindringlicher Stimme ins Bewußtsein der Werwölfin zu bringen. Aber es schien noch endlos lange zu dauern, bis sich Nonas Körper seines Fluchs entledigte und ein dem Anschein nach menschliches Wesen auf dem Erdboden zur Ruhe kam.
    Der greise Chiyoda kniete neben ihr nieder und sagte, während seine Hand zärtlich über die Wange der zierlichen Frau strich: »Sie hat das Bewußtsein verloren - gut so. Sie braucht Ruhe, Schlaf und viel Zeit, um darüber hinwegzukommen, was ihr angetan wurde ...«
    »Angetan?« echote Hidden Moon.
    Niemand schien ihn zu hören. Niemand schien Anteil an der Qual zu nehmen, die in ihm brannte.
    »Es ist zweifelhaft, ob sie je über das hinwegkommen wird, was sie getan hat. Sie hat ihre Brüder und Schwestern in den Untergang getrieben!« Makootemanes Einwand erweckte den Eindruck, als wüßte auch er alles über die Hintergründe der Strapazen, die die Werwölfin gezeichnet hatten.
    Hidden Moon stöhnte unterdrückt. Reflexartig fuhr er sich mit der Hand in den Nacken - und meinte, in eine schwärende, entzündete Wunde zu greifen.
    Gemartert schrie er auf.
    Und endlich richteten sich die drei Augenpaare auch auf ihn, glitten weg von der besinnungslosen Frau, für die Hidden Moon noch nie sonderlich viel übrig gehabt

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