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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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verhindern können ...
    Noch bevor sich die Frau am Boden wieder zu regen begann, verließ »Niemandes Freund« den Ort der Tragödie.
    Dieser Tragödie. Während anderenorts
    *
    . Lilith wie aus einem Schlaf erwachte.
    Und trotzdem das Gefühl hatte, weiterhin zu träumen.
    Es war ihr nicht möglich, wirklich zu begreifen, was geschehen war, nachdem sie am Ende des Korridors KONTAKT gefunden hatte -Kontakt zu IHM, der ihr nicht nur Maarn, sondern auch dessen Stamm und die Säbelzahntiger vorgegaukelt hatte! Es war eine Prüfung gewesen, um ihre Gesinnung zu ergründen - und offensichtlich hatte sie bestanden!
    Nachdem die Wand aus Feuer über Lilith gekommen war, war ihr Bewußtsein für unbestimmbare Zeit erloschen gewesen. Sie hatte sich geborgen und behütet gefühlt wie nur einmal zuvor: im Leib ihrer Mutter Creanna.
    Und nun - verschwendete keine Zeit mehr mit der Suche nach Verstehen. Sie war durchdrungen von neuer Kraft. Unbändiger Energie.
    Das meckernde Lachen des Mannes, der am Rand der seltsamen Fläche stand, über die sie schritt, beeindruckte sie nicht einmal.
    Sie kannte nicht nur ihn, sondern auch das, was unter der von ihm gewählten Maske steckte, und wußte, wie der DÄMON Satan tatsächlich beschaffen war .
    In Jerusalem hatte er es ihr gezeigt. Als Jerusalem noch nicht gefallen war.
    Gabriel hob die Hand. Und noch während er dies tat, dachte etwas in Lilith sich die viel grauenhaftere Wahrheit dessen, was ihr winkte.
    Gabriels Lächeln zerfaserte, als könnte er fühlen, wie sie hinter die Illusion blickte.
    Vielleicht war es so.
    Es spielte keine Rolle, änderte nichts.
    Die Auswüchse, die aus Gabriels Rücken ragten, erinnerten an lanzenförmige Tropfsteingebilde und verliehen dem Satan den Ruch eines urweltlichen Ungetüms. Selbst winzigste Details seiner erstickenden Präsenz unterstrichen die Dämonie seines Wesens.
    Er war Aussatz und Schrecken.
    Er war die Person gewordene Hölle, die ihn als Wegbereiter dessen, der ihn entsandte, ausgespien hatte .
    Lilith hielt sich nicht länger mit einer Musterung auf. Sie fühlte sich auf Satan zugezogen, und dieser machte keinerlei Anstalten, ihr auszuweichen. Warum auch? Er fürchtete nichts und niemanden, und ganz gewiß nicht sie!
    Die Augen, die Lilith entgegenblickten, waren von abseitiger Glut. Und wie ein Scheitel zogen sich die dolchartigen Schroffen auch über das Haupt, als wollten sie eine knöcherne Krone formen.
    Wie sollte er begreifen, was sie selbst nicht begriff? Bis zu dem Moment, da sie bei ihm war und ihn in ihre Arme schloß.
    Ihm klarmachte, daß sie - nicht allein gekommen war .
    Daß er seinen Feind unterschätzt und einen fatalen Fehler begangen hatte, dämmerte Gabriel viel zu spät.
    Bis dahin hatte er Gott am Rande der Niederlage und des Todes gewähnt, hatte er das ersterbende Licht der »Säule« als Maßstab seines bevorstehenden Triumphs genommen.
    Doch nun hielt ihm Liliths Nähe einen Spiegel vors Gesicht, in dem er sich genau so sah, wie andere ihn sahen. Zum allerersten Mal, seit es Inkarnationen wie ihn gab, erkannte eine von ihnen das Grundverdorbene und nach Macht gierende ihres Wesens nicht nur, sondern .
    . .. schrak davor zurück!
    Ihm graute.
    Der Gesandte aus der Hölle wollte zurückweichen, die Umarmung, in die ihn Lilith zog, bereits im Ansatz verweigern - aber es war zu spät.
    Knirschend zermalmten Arme aus Fleisch und Blut den skelettfarbenen Panzer des Teufels, aus dessen Schründen eitrig gelbes Blut rann, das kein Blut war.
    Es war Illusion wie alles, was den Satan auf Erden kleidete.
    Es war Stoff gewordener Haß.
    Die stählerne Umarmung lockerte sich erst, als Gabriel die Augen aus den Höhlen quollen; Augen, die so falsch waren wie sein Blut.
    VATER, HILF!
    Und tatsächlich: Gabriel spürte, wie sich jene Kraft und Macht über das gebrochene Siegel im Monte Cargano hinweg ergoß. Luzifer, der gefallene Engel eilte herbei, um seinem Sendboten, seinem Vollstrecker zu Hilfe zu eilen!
    Gabriel hatte begriffen, daß Lilith Eden nicht mehr nur Lilith Eden war. Und indem er es begriff, senkte er sein Haupt, um ihr die knöchernen Spitzen der »Krone« in den Leib zu stoßen!
    Die wischende Bewegung sah er zu spät. Den Streich, mit dem sie ihm ein Stück des knöchernen Zierats aus der Schädeldecke brach, die an dieser Stelle plötzlich offenlag und einen Blick auf das pulsierende Schattenorgan darunter gestattete, das grob einem menschlichen Gehirn nachempfunden war .
    Nur geringer Schmerz

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