Artus-Chroniken 2. Der Schattenfürst
Siegreich endet die große Schlacht bei Lugg Vale für Arthur und seine Mannen. Die Königreiche sind geeint. Die Verwirklichung seines grandiosen Traumes von Gerechtigkeit und Ordnung scheint greifbar nahe. Und auch die Liebe treibt neue Knospen, denn Guinevere trägt Arthurs Kind unter dem Herzen. Jetzt gilt es, den Thron des neuen Reiches zu besetzen
– eine schwierige Entscheidung, denn nur widerstrebend haben Arthurs Verbündete den Treueeid auf Camelot geschworen. Doch entgegen aller Ratschläge seiner Getreuen übergibt Arthur, unerschütterlich an das Gute im Menschen glaubend, den Thron an Mordred, den rechtmäßigen Thronerben Uther Pendragons. Merlin indes prophezeit den Untergang des neuen Reiches, falls die aufstrebende Macht des Christentums über die alten Götter nicht gebannt wird. Denn Merlin weiß um deren grausame Kräfte. Tatsächlich scheint Britannien schon bald wieder dem Untergang geweiht: Mordred, dem ersten Christenkönig, ist keine Fortune beschieden. Er hört auf falsche Ratgeber und übersieht, daß die Sachsen bereits wieder auf ihre Chance lauern. So bleibt Arthur keine Wahl, als erneut seine Truppen zu mobilisieren und gen Dumnonia zu reiten. Entsetzt steht er vor den Ruinen seiner Träume, und um seine Ideale und Visionen zu verteidigen, ist er gezwungen, sich wieder einmal als starker Herrscher zu präsentieren. Doch Merlin, der Druide, der Schattenfürst, bleibt ebenfalls nicht untätig. Listig und kühn ersinnt er eine Intrige, die vieles zerstören könnte –
vor allem aber den Glauben an die Zukunft, an eine bessere, gerechtere Welt …
Bernard Cornwell, in London geboren und in Wessex aufgewachsen, arbeitete lange Jahre erfolgreich als Reporter für das BBC-Fernsehen. 1980 folgte er seiner amerikanischen Frau nach Cape Cod, wo er bis heute lebt und schreibt. In USA und England feierte Cornwell Triumphe mit der SharpeKrimiserie und mehreren Romanen über den amerikanischen Bürgerkrieg.
Der Winterkönig , der erste Band von Bernard Cornwells großer Artus-Saga, liegt im Blanvalet Verlag bereits vor; der dritte Band befindet sich in Vorbereitung.
Bernard Cornwell
Der Schattenfürst
Roman
Aus dem Englischen
von Gisela Stege
Blanvalet
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Enemy of God«
bei Michael Joseph Ltd., London.
Umwelthinweis:
Dieses Buch und der Schutzumschlag wurden auf
chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Die Einschrumpffolie (zum Schutz vor Verschmutzung) ist aus umweltschonender und recyclingfähiger PE-Folie.
Der Blanvalet Verlag
ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann
1. Auflage
© der Originalausgabe 1996 by Bernard Cornwell
© der deutschsprachigen Ausgabe 1997 by
Blanvalet Verlag GmbH, München
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
Druck und Bindung:
Graphischer Großbetrieb Pößneck GmbH
Printed in Germany
ISBN 3-7645-0005-0
»Der Schattenfürst« ist für Susan Watt,
die alleinige Urheberin
vorwort
Der Schattenfürst ist der zweite Roman der Arthur-Trilogie und schließt unmittelbar an die im Winterkönig geschilderten Ereignisse an. Im ersten Band stirbt Uther, König von Dumnonia und Großkönig von Britannien, und sein Enkel, ein klumpfüßiges Kleinkind namens Mordred, wird sein Nachfolger. Arthur, ein illegitimer Sohn Uthers, wird zu einem von Mordreds Protektoren ernannt und steigt im Laufe der Zeit zum Wichtigsten dieser Protektoren auf. Arthur ist fest entschlossen, den Eid zu erfüllen, den er Uther geschworen hatte, den Eid, dafür zu sorgen, daß Mordred, sowie er großjährig ist, Dumnonias Thron besteigt.
Außerdem ist Arthur entschlossen, den einander
bekämpfenden britannischen Königreichen Frieden zu bringen. Der Hauptkonflikt betrifft Dumnonia und Powys, doch als Arthur aufgefordert wird, Ceinwyn, Prinzessin von Powys, zu heiraten, sieht es aus, als könnte der Krieg vermieden werden. Statt dessen geht Arthur jedoch mit der mittellosen Prinzessin Guinevere auf und davon, und diese Beleidigung löst einen jahrelangen Krieg aus, der erst endet, als Arthur König Gorfyddyd von Powys in der Schlacht von Lugg Vale besiegt. Dann geht der Thron von Powys an Cuneglas, Ceinwyns Bruder über, der wie Arthur Frieden zwischen den Britanniern stiften will, damit sie ihre Speere konzentriert gegen den gemeinsamen Feind, die Sachsen (Sais), richten können. Genau wie der Winterkönig wird auch dieses Buch von Derfel (ausgesprochen Derwel) erzählt. Derfel war ein sächsischer Sklavenjunge, der in Merlins
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