Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur
Gwent
Loholt
Arthurs illegitimer Sohn, Amhars
Zwillingsbruder
Mardoc
Mordreds und Cywyllogs Sohn
Merlin
Druide von Dumnonia
Meurig
König von Gwent
Mordred
König von Dumnonia
Morfans
»Der Häßliche«, ein Krieger Arthurs
Morgan
Arthurs Schwester, vermählt mit
Sansum
Morwenna
Derfels und Ceinwyns Tochter,
vermählt mit Gwydre
Niall
Befehlshaber von Argantes
Schwarzschildgarde
Nimue
Merlins Priesterin
Oengus mac Airem
König von Demetia, Führer der
Schwarzschilde
Olwen, die Silberne
Anhängerin von Merlin und Nimue
Perddel
Cuneglas’ Sohn, später König von
Powys
Peredur
Lancelots Sohn
Pyrlig
Derfels Barde
Sagramor
Befehlshaber von einer Kriegshorde
Arthurs
Sansum
Bischof von Durnovaria, später Bischof
im Kloster Dinnewrac
Scarach
Issas Gemahlin
Seren (1)
Derfels und Ceinwyns Tochter
Seren (2)
Gwydres und Morwennas Tochter,
Arthurs Enkelin
Taliesin
»Leuchtende Stirn«, ein berühmter
Barde
Tewdric
Ehemaliger König von Gwent, jetzt
christlicher
Einsiedler
Tudwal
Mönch im Kloster Dinnewrac
Uther
Ehemaliger König von Dumnonia,
Mordreds Großvater, Arthurs Vater
orte
Die mit * gekennzeichneten Orte sind erfunden.
Aquae Sulis
Bath, Avon
Beadewan
Baddow, Essex
Burrium
Usk, Gwent
Caer Ambra*
Amesburry, Wiltshire
Caer Cadarn*
South Cadbury, Somerset
Camlann
Realer Ort unbekannt; hier Dawlish
Warren,
Devon
Celmeresfort
Chelmsford, Essex
Cicucium
Römische Festung bei Sennybridge,
Powys
Corinium
Cirencester, Gloucestershire
Dun Caric*
Castle Cary, Somerset
Dunum
Hod Hill, Dorset
Durnovaria
Dorchester, Dorset
Glevum
Gloucester
Gobannium
Abergavenny, Monmouthshire
Isca (Dumnonia)
Exeter, Devon
Isca (Siluria)
Caerleon, Gwent
Lactodurum
Towcester, Northamptonshire
Leodasham
Leaden Roding, Essex
Lindinis
Ilchester, Somerset
Lycceword
Letchworth, Hertfordshire
Mai Dun
Maiden Castle, Dorset
Moridunum
Carmarthen
Mynydd Baddon
Realer Ort unbekannt; hier Little
Solsbury Hill bei Bath
Sorviodunum
Old Sarum, Wiltshire
Steortford
Bishop’s Stortford, Hertfordshire
Thunreslea
Thundersley, Essex
Venta
Winchester, Hampshire
Wicford
Wickford, Essex
Ynys Wair
Lundy Island, Bristol Channel
Ynys Wydryn
Glastonbury, Somerset
ERSTER TEIL
Die Feuer von Mai Dun
F rauen. Wie stark sie diese Erzählung bestimmen!
Als ich begann, Arthurs Geschichte aufzuschreiben, dachte ich, es werde eine Erzählung von Männern werden, eine Chronik der Schwerter und Speere, gewonnener Schlachten und neu gezogener Grenzen, gebrochener Verträge und vernichteter Könige, denn ist das nicht die Art, wie Geschichte erzählt wird? Wenn wir die Genealogie unserer Könige aufsagen, nennen wir nicht die Namen der Mütter und Großmütter, sondern sagen Mordred ap Mordred ap Uther ap Kustennin ap Kynnar und so fort, bis ganz zum großen Beli Mawr zurück, der unser aller Vater ist. Die Geschichte ist ein Bericht, der von Männern erzählt und von Männern gemacht wird, in dieser Erzählung von Arthur jedoch leuchten die Frauen wie das Aufschimmern der Lachse in pechdunklem Wasser.
Männer machen Geschichte, und ich kann nicht leugnen, daß es Männer waren, die Britannien den Niedergang brachten. Zu Hunderten waren wir allesamt mit Leder und Eisen bewehrt, mit Schild und Schwert und Speer bewaffnet, und wir glaubten, Macht über Britannien zu besitzen, denn wir waren Krieger; und dennoch bedurfte es eines Mannes und einer Frau, um Britanniens Niedergang herbeizuführen, und von den beiden war es die Frau, die den größeren Schaden anrichtete. Sie sprach einen Fluch aus, und ein ganzes Heer ging zugrunde, und diese Erzählung ist von nun an ihre Geschichte, denn von nun an war sie Arthurs Feindin.
»Wer?« wird Igraine wissen wollen, wenn sie dies liest. Igraine ist meine Königin. Sie ist schwanger, und das bringt uns allen große Freude. Ihr Gemahl ist König Brochvael von Powys, unter dessen Schutz ich heute im kleinen Kloster Dinnewrac lebe und Arthurs Geschichte aufschreibe. Ich schreibe auf Verlangen Königin Igraines, die zu jung ist, um den Kaiser, den Imperator, gekannt zu haben. So nennen wir Arthur nämlich, den Kaiser, Amherawdr in der britannischen Sprache, obwohl Arthur selbst diesen Titel kaum jemals benutzte. Ich schreibe in der sächsischen Sprache, weil ich erstens ein Sachse bin und weil Bischof Sansum, der Heilige, der über unsere kleine Gemeinschaft in Dinnewrac wacht, mir niemals erlauben würde,
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