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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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wundersame und einmalige Empfinden war, mit dem Ascalon ihr hin und wieder Botschaften zukommen ließ. Indem er ihr ein tröstliches Gefühl schickte, versuchte er ihre Schuldgefühle zu lindern.
    »Du wolltest es auch verhindern, nicht wahr?«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Du konntest auch nicht zulassen, dass Nero stirbt.« Ascalon schnaubte leise und Muriel wusste, dass es eine Zustimmung war. Der Gedanke, dass Ascalon nicht böse auf sie war, tröstete sie ein wenig, auch wenn sie sich längst nicht mehr sicher war das Richtige getan zu haben.
    Am Ende sind wir beide schuld, dass geschehen ist, was wir verhindern wollten ... Hastig verdrängte sie den Gedanken daran, dass ihr Rettungsversuch womöglich gescheitert war, und wandte sich erneut Ascalon zu. Das Wichtigste war jetzt, dass Ascalon wieder zu Kräften kam.
    Muriel überlegte angestrengt, was ihre Mutter tat, wenn Pferde erschöpft waren. Zunächst einmal gönnte sie ihnen viel Ruhe. Das konnte allerdings einige Tage dauern und so viel Zeit hatten sie nicht. Medikamente verabreichte sie erschöpften Tieren so gut wie nie. »Doping ist nicht gut für Pferde«, hatte sie einmal gesagt und Muriel erklärt, dass leistungssteigernde Medikamente bei Pferden verboten waren. Manchmal schlang ihre Mutter den Pferden kühle Tücher um die Beine, aber auch das schien Muriel in dieser Situation wenig hilfreich zu sein.
    Irgendwie empfand Muriel es als total ungerecht, dass sie sich so schnell von dem verbotenen Ritt erholt hatte, während Ascalon immer noch mit den Folgen kämpfte. Wenn sie doch etwas für ihn tun könnte.
    »Nun?« Die Stimme der Göttin unterbrach ihre Grübeleien. »Was würde deine Mutter in so einem Fall tun?«
    Muriel drehte sich um und schaute die ältere Frau betrübt an. »Sie würde ihm Ruhe gönnen und ihm gutes Futter, also viele Vitamine und Mineralstoffe, geben, damit er wieder zu Kräften kommt, aber ...«
    »... das braucht Zeit, die wir nicht haben.« Die Göttin nickte bedächtig und fügte hinzu: »Der Finder ist im Moment noch unpässlich, aber es wird nicht lange dauern, bis er sich wieder erholt hat. Wenn wir verhindern wollen, dass das Geheimnis gelüftet wird, müssen wir schnell handeln.« Sie bedachte Muriel mit einem prüfenden Blick. »Du sagtest vorhin, dass du alles tun würdest, um Ascalon zu helfen. Willst du das immer noch?«
    »Ja.« Das kam so aus ganzem Herzen, dass es keiner weiteren Worte bedurfte. Die Göttin lächelte. Ein warmes und wohlwollendes Lächeln, das Muriel zum ersten Mal nach dem verbotenen Ritt bei ihr sah.
    »Du bist sehr mutig«, hörte sie die Göttin sagen. Die Bemerkung versetzte Muriel einen Stich und ließ ein mulmiges Gefühl bei ihr zurück.
    Trotzdem fragte sie: »Was muss ich tun?«
    »Gar nichts«, erwiderte die Göttin. »Ich werde das übernehmen. Es genügt, wenn du dich neben Ascalon stellst, die Augen schließt und dich entspannst.«
    »Und was passiert dann?« Das flaue Gefühl in Muriels Magengegend nahm zu. Was die Göttin von ihr verlangte, klang einfach. Zu einfach. Sie spürte, dass die Sache einen Haken hatte und längst nicht so ungefährlich war, wie die Worte ihr glauben machen sollten.
    »Dann werde ich meine Hand auf deine und Ascalons Stirn legen und einen Teil deiner Lebensenergie auf Ascalon übertragen.« Die Göttin sagte das so selbstverständlich, als würde sie Muriel erklären, wie man sich die Hände wäscht.
    »Sie wollen mich schwächen, damit es Ascalon besser geht?« Muriel traute ihren Ohren nicht.
    Tu es nicht! Das ist gefährlich!, kreischte die Stimme der Vernunft in ihr. Sie kann dich damit umbringen!
    »Ist ... ist das nicht gefährlich?«
    »Ich werde sehr behutsam vorgehen.« Die Göttin schenkte Muriel ein aufmunterndes Lächeln. »Komm.«
    Trau ihr nicht!, wisperte die Stimme wieder. Vergiss nicht, wie wütend sie auf dich war. Du bist ihr nicht mehr wichtig, sie denkt nur an Ascalon. Vielleicht will sie die Gelegenheit nutzen, um dich aus dem Weg zu schaffen, damit er sich eine neue Reiterin suchen kann ...
    Muriel zögerte. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Ascalon zu helfen, und der Angst, dass die Göttin nur so freundlich tat, in Wirklichkeit aber ein ganz anderes Ziel verfolgte, rührte sie sich nicht von der Stelle.
    »Nun, worauf wartest du?« In der Stimme der Göttin glaubte Muriel eine Spur von Ungeduld zu erkennen. »Ich dachte, du willst Ascalon helfen?«
    »Ich ... ich weiß nicht«, stammelte Muriel hilflos. Die

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