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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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TVF-Schiffen traf ein, aber er wusste: Auch mit der ganzen Flotte ließ sich nichts gegen diese Geschöpfe ausrichten.
    Die Faeros schienen den Mond in Feuer zu hüllen. Sie begannen mit einem gnadenlosen Bombardement, verwandelten Felsen und Staub in Lava. Innerhalb weniger Minuten radierten sie die TVF-Basis aus -von Commander Tilton oder anderen TVF-Angehörigen in der Nähe kamen keine Kom-Signale mehr. Conrad fragte sich, wie viele Personen dort unten stationiert gewesen waren. Vermutlich einige Tausend. Jene Männer und Frauen waren bereits tot, alle Anlagen zerstört, alle Schiffe in den Hangars und Landezonen vernichtet. Und jene Einheiten, die noch hatten starten können, waren nicht weit gekommen, bevor das Feuer der Faeros sie verdampft hatte.
    Aber mit diesem Zerstörungswerk gaben sich die Elementarwesen noch nicht zufrieden. Sie setzten ihr Bombardement fort, bis die lunare Oberfläche aufbrach und der ganze Mond rot glühte. »Sollen wir angreifen, General Brindle?«
    »Nein! Keine Aktion gegen die Faeros! Abstand wahren!« Er schauderte und starrte auf den Schirm. »Keine Waffe im Arsenal der Hanse kann dagegen etwas ausrichten.« Alle TVF-Schiffe, die einen Angriff versucht hätten, wären wie die anderen Raumer verdampft.
    Conrad wusste nicht, was einen derartigen Zorn der Faeros provoziert hatte. Dies erinnerte ihn an wütende Wespen, die über ein Kind herfielen, das zufälligerweise auf ihr Nest gestoßen war. Dann erinnerte er sich an die Ursprünge des Hydroger-Kriegs. Beim Test der Klikiss-Fackel in der Nähe von Oncier hatte die Hanse, ohne es zu wollen, eine Enklave der Hydroger zerstört, die anschließend zurückgeschlagen und vier Monde des Gasriesen vollständig vernichtet hatten. Jetzt vernichteten die Faeros - ebenfalls Elementarwesen wie die Hydroger - den Mond der Erde. »Womit haben wir sie so sehr verärgert?«
    Oder waren die Menschen einfach nur im Weg?
    Die Faeros leiteten weiterhin Energie ins Innere des Mondes, bis schließlich ein kritischer Punkt erreicht war.
    Conrad glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Fassungslos sank er in den Kommandosessel zurück.
    Es kam zu einer Explosion, und wegen der Masse und Größe des Mondes schien sie in Zeitlupe stattzufinden. Spalten und Risse bildeten sich im Trabanten der Erde ... und dann brach er auseinander wie eine Kugel aus trockenem Ton.

100 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Immer mehr Feuerbälle näherten sich dem Mond der Erde, während das Schiff mit dem Weisen Imperator über die Ebene der Ekliptik aufstieg. Die anderen Einheiten der Solaren Marine hatten sich inzwischen abgesetzt und den Sammelpunkt erreicht; das Flaggschiff konnte sich nicht länger hinter dem Mond verbergen.
    Inzwischen war Verstärkung der TVF eingetroffen, doch sie war Adar Zan'nhs geringste Sorge. Er schenkte den betreffenden Schiffen keine Beachtung und flog so schnell wie möglich an ihnen vorbei. Die Faeros nahmen nicht etwa die Verfolgung auf, sondern konzentrierten ihren Zorn auf den Mond.
    Der Adar staunte über die Anzahl der Faeros, die Rusa'h hierher geschickt hatte. »Wir müssen dich in Sicherheit bringen, Herr. Hier können wir nicht bleiben.« Und zum Navigator: »Nehmen Sie Kurs auf Ildira.«
    Jora'h beobachtete das Zerstörungswerk der Faeros beim Mond der Erde. »Werden uns nicht all die Faeros dorthin folgen? Rusa'h hat es auf mich abgesehen, nicht wahr?«
    »Wir müssen einen Ort aufsuchen, der uns Sicherheit bietet«, sagte Nira. »König Peter würde mich auf Theroc empfangen«, überlegte Jora'h laut. »Aber jenen Ort kennen die Faeros bereits. Der Weltwald hat genug gelitten. Wir brauchen einen Planeten, der bisher nicht in Erscheinung getreten ist.«
    »Wir müssen die Entscheidung jetzt treffen, Herr«, drängte Zan'nh mit einer gewissen Anspannung in der Stimme. Auch er blickte auf die Schirme und beobachtete die Feuerbälle.
    Sullivan Gold stand blass und erschüttert am Rand des Kommando-Nukleus und räusperte sich. »Ich habe eine Idee. Ich kenne die Koordinaten und die Anlagen, und ich wollte selbst dorthin.« Er sah kurz seine Frau an. »Es gibt da einen Gasriesen namens Golgen mit vielen Roamer-Himmelsminen. Für die TVF und die Hanse hat man dort nicht viel übrig, das versichere ich Ihnen. Bestimmt wird man die Solare Marine willkommen heißen, als Schutz vor weiteren vom Vorsitzenden Wenzeslas angeordneten Überfällen.«
    Jora'h bezweifelte, dass der Vorsitzende nach den Ereignissen beim Mond Interesse daran hatte,

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