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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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BeBob an, ganz offensichtlich in der Hoffnung, dass sie die Bedeutung ihrer Worte verstanden. »Eins steht fest: Das Schwarmbewusstsein weiß etwas über Menschen. Was, wenn die Eine Brüterin auf den Gedanken kommt, die ganze Menschheit unter ihre Kontrolle zu bringen? Was, wenn die Klikiss über unsere Kolonien herfallen?«
    »Die Dame hat den Kopf voll von seltsamen Ideen«, kommentierte BeBob mit einem lauten Stöhnen. »Wir erreichen die Erde bald«, sagte Rlinda und klang bei diesen Worten nicht sonderlich froh. »Es wird alles gut - Sie werden sehen.« Doch als sie sich dem Ziel ihrer Reise näherten, mussten sie feststellen, dass die Erde die größte Verheerung in der Geschichte der Menschheit erlebt hatte. Rlinda starrte fassungslos auf die Bildschirme. »Ich bin einen Monat weg, und das ganze Sonnensystem fällt auseinander?«
    Wo eigentlich der Mond sein sollte, breitete sich eine Trümmerwolke aus, und manche der vielen Gesteinsbrocken glühten noch. Die meisten folgten der ursprünglichen Umlaufbahn, aber einige hatten ein neues Bewegungsmoment gewonnen und fielen in den Gravitationsschacht der Erde. »Monde platzen nicht einfach auseinander«, sagte BeBob. »Oder?« Margaret schüttelte den Kopf. »Nicht einmal die Klikiss haben so große Feuerkraft.«
    Rlinda runzelte die Stirn und suchte nach einer Erklärung. Eine Zeit lang blickten sie stumm auf die Bildschirme, und schließlich sagte BeBob. »Im großen Maßstab spielt der auf meinen Namen ausgestellte Haftbefehl vermutlich keine Rolle. Ich glaube, wir können ruhig näher heran.«
    Die Entfernung zur Erde schrumpfte, und sie hörten die vielen aufgeregten Stimmen in den Kommunikationskanälen. Felsen aus der Trümmerwolke des Mondes stürzten mit hoher Geschwindigkeit der Erde entgegen, und zahlreiche TVF-Schiffe versuchten, sie mithilfe ihrer Jazer zu verdampfen, aber es waren einfach zu viele. Rettungs- und Bergungsschiffe unterstützten die militärischen Einheiten bei ihren Bemühungen.
    Siebenmal knallte es an der Außenhülle der Glaube. Ein wesentlich größerer Brocken, zweimal so groß wie das Schiff, fiel auf einem fast parallelen Kurs langsam an ihnen vorbei und schrammte dabei über den Rumpf. BeBob schrie auf. »Das Schiff ist gerade neu gestrichen! Dies gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Lass mich an die Kontrollen«, sagte Rlinda, und er widersetzte sich nicht.
    Die schnellsten Trümmer des Mondes hatten bereits die Atmosphäre der Erde erreicht. Die Reibungshitze ließ sie erglühen, und helle Streifenmuster bildeten sich hoch über den Kontinenten und Meeren. Kleinere Brocken lösten sich auf, aber die größeren .. .
    Margaret beobachtete das Geschehen. »Seit der Kreidezeit hat die Erde kein derartiges Bombardement mehr erlebt. Dies könnte sich zu einer globalen Katastrophe auswachsen.«
    »Wollen Sie wirklich in einem solchen Durcheinander landen?«, fragte BeBob skeptisch. »Anton ist dort unten«, erwiderte Margaret.
    Die hochauflösenden Imager zeigten mehrere Einschläge als orangefarbenes Aufblitzen. Die Kom-Kanäle übertrugen zahlreiche Notrufe, aber wer hätte helfen sollen? Es war einfach unmöglich, eine in die Milliarden gehende Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit zu evakuieren. Und wohin hätte man all die Menschen bringen sollen?
    Ein lunares Fragment vernichtete Dallas.
    Weniger Stunden später wurde Schanghai ausgelöscht. »Dies ist erst der Anfang«, sagte Margaret. »Die größten Brocken sind langsamer, aber ebenfalls unterwegs. Die schlimmsten Einschläge stehen noch bevor.«

105 PATRICK FITZPATRICK III.
    Die Gypsy näherte sich der Erde, und Patrick konnte es gar nicht abwarten, seine Anklagen auf allen Kommunikationskanälen zu senden. Er wollte Basil Wenzeslas als kaltblütigen Mörder seiner Großmutter entlarven und der ganzen Welt zeigen, dass er für die Piraterie bei den Himmelsminen von Golgen und den Osquivel-Werften verantwortlich war, dass er die Schuld am Tod zahlloser Zivilisten trug. Patricks Aufzeichnungen stellten eindeutige Beweise dar.
    Niemand achtete auf die Gypsy. Sie war eins von vielen anderen Schiffen im Orbit über der Erde, wo es von Gesteinsbrocken aller Größen wimmelte. Eine Überwachung des Orbitalverkehrs schien nicht mehr zu existieren - jeder Pilot musste selbst sehen, wie er zurechtkam.
    Der Mond war zerstört. Der Mond!
    Das Problem war so offensichtlich und gleichzeitig so unvorstellbar, dass Patrick es nicht sofort erfassen konnte. Dann kam der Schock, als er

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