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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dies vermutlich die einzige Möglichkeit für sie, sein Leben zu retten. Sie hatte viele Jahre mit Basil verbracht. Er hatte sie durch die Unbilden der interplanetaren Politik gesteuert. Jetzt wollte Sarein nur noch nach Hause.
    Tief in ihrem Herzen fühlte sie einen vagen Schmerz - er galt jenem anderen Basil, an den sie sich erinnerte - , als sie zum Kom-Schirm zurückkehrte, um eine Nachricht aufzuzeichnen. Ihre letzte Nachricht. Zwar fürchtete sie ihn, doch ihr Gewissen verlangte dies von ihr. »Du wirst mich nicht mehr vorfinden, wenn du zurückkehrst, Basil«, sagte Sarein mit aller Offenheit. »Jahrelang habe ich vor deinen schlechten Entscheidungen die Augen verschlossen, aber jetzt kann ich deine Politik nicht länger hinnehmen. Die Hanse ist verrottet. Sie verletzt die Rechte der Bürger, denen sie dienen sollte, und ich will mit all dem nichts mehr zu tun haben.«
    Sarein lächelte bittersüß. »Ich weiß zu schätzen, was du damals für mich getan hast. Vielleicht ist es dir nie richtig klar gewesen, aber ich habe dich geliebt. Möglicherweise gibt es sogar noch einen Rest von Liebe in mir, aber ich kann nicht tolerieren, was du geworden bist.« Tränen glänzten in ihren Augen. »Was auch immer von jetzt an geschieht, Basil: Es ist das Resultat deiner Handlungen. Leb wohl.«
    Sarein beendete die Aufzeichnung und programmierte das Kom-System. Es sollte die Nachricht Basils privatem Kommunikationsgerät übermitteln, wenn der Vorsitzende im Palastdistrikt landete.
    Dann würde Sarein längst weit weg und in Sicherheit sein.

130 KONIG PETER
    Der Hauptschirm im Kontrollraum der Jupiter zeigte Basil Wenzeslas' Diplomatenshuttle, der zu den TVF-Schiffen zurückkehrte. Admiral Willis wanderte langsam umher, die Hände auf den Rücken gelegt, und schnaubte leise. »Ich kann nicht behaupten, dass ich bedauere, ihn wieder wegfliegen zu sehen. Aber dass er sich ohne jeden Gruß auf den Weg macht . .. Ich hatte erwartet, nach all den Jahren treuer Dienste wenigstens eine goldene Uhr zu bekommen.« Sie wandte sich an den König. »Was wollte er überhaupt hier?«
    Peter presste die Lippen zusammen. Bisher hatte er niemandem die Wahrheit über Rory gesagt. Die Preisgabe jener Details hätte bedeutet, auf den eigenen Ursprung hinzuweisen und zuzugeben, dass er eigentlich ein Hochstapler war. »Er wollte sich nur wichtig machen, und das ist ihm nicht gelungen.«
    Als Basil die Messe verlassen hatte, war der Adrenalinspiegel in Peters Blut nach und nach gesunken. Er hatte ein wenig gewartet und sich gefasst, bevor er zur Brücke zurückgekehrt war. Die neben ihm sitzende Estarra hatte ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. »Auch wenn Rory nicht dein Bruder ist ... Du kannst nicht zulassen, dass ihn der Vorsitzende tötet.«
    Peter lächelte grimmig. »Oh, Basil wird ihn nicht töten. Es brächte ihm nichts ein. Als Trumpfkarte nützt ihm Rory nichts mehr, doch als Galionsfigur hat er noch immer seinen Nutzen.«
    »Bist du wirklich bereit, ein Risiko einzugehen, obwohl du weißt, wozu der Vorsitzende fähig ist? Vielleicht bringt er ihn aus reiner Gehässigkeit um.«
    Peter fühlte einen Kloß im Hals und wusste, dass Estarra recht hatte. »Rory - oder wie auch immer sein Name lautet -ist vermutlich ein Niemand, den Basil von der Straße aufgelesen hat, so wie mich damals. Der Vorsitzende zieht die Daumenschrauben an, und dann kommt es darauf an, wie gut die schauspielerischen Fähigkeiten des Jungen sind. Ich kann mir denken, was er durchmacht, und keine Sorge: Ich werde nicht zulassen, dass Basil ihn tötet, um mir eins auszuwischen.«
    »Eigentlich mache ich mir mehr Sorgen um Sarein«, sagte Estarra. »Ich auch.«
    Auf der Brücke des Moloch beobachtete Peter, wie Admiral Willis dem Shuttle des Vorsitzenden nachsah. Nach einem langen Moment angespannter Stille sagte sie: »Wissen Sie, ein Jazer-Strahl würde genügen, um viele Probleme zu lösen.«
    »Ich muss zugeben, dass dieser Gedanke auch mir durch den Kopf gegangen ist, Admiral.« Peter wusste, dass Basil an seiner Stelle die Gelegenheit genutzt hätte - er hatte es getan, bei Maureen Fitzpatrick und beim Erzvater. »Aber wenn sich meine Herrschaft auf Mord gründet, was unterscheidet mich dann von Basil? Ich kann nicht einfach Menschen töten, nur weil sie mir nicht gefallen oder weil sie mir im Weg stehen.«
    Doch die Versuchung war groß.
    Ihr nachzugeben hätte bedeutet, später einen hohen Preis dafür zu bezahlen. Vielleicht wäre es schließlich sein

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