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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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selbst haben mich die Regierungsgeschäfte gelehrt. Das Leben eines Jungen ist nicht so viel wert wie das, was auf dem Spiel steht.«
    »Sie bluffen nicht besonders gut. Ich weiß, dass Sie Ihren Bruder nicht einfach im Stich lassen werden. Fügen Sie sich, Peter - oder Rory stirbt.«
    »Mein Bruder Rory starb vor vielen Jahren, als Sie ihn umbringen ließen.« Peters Stimme klang ebenso fest wie die des Vorsitzenden. »Oh, Sie haben gute Arbeit geleistet, und für eine Weile sind mir tatsächlich Zweifel gekommen, aber inzwischen habe ich einen klaren Beweis. Ich habe beim Bankett eine Gabel mitgenommen und Rorys DNS überprüft. Ihr angeblicher König ist nicht mein Bruder, wie oft Sie das auch behaupten. Es gibt keine genetische Übereinstimmung. Er ist irgendjemand, den Sie zu Ihrem Werkzeug gemacht haben.«
    »Versuchen Sie nicht, mir etwas vorzumachen. Ein solches Risiko können Sie nicht eingehen.«
    Peter sah zum reglos dastehenden Lehrer-Kompi. »Ich kann Ihnen die Ergebnisse der DNS-Untersuchung gern von OX zeigen lassen. Und ich meine eine echte Untersuchung.« Er deutete auf die gefälschten Analyseergebnisse, die Basil mitgebracht hatte. »Der Junge ist ebenso wenig mit mir verwandt wie Sie. Sie können ihn nicht als Druckmittel gegen mich verwenden.«
    Der Vorsitzende stand abrupt auf, und einige wenige Sekunden war es still im Raum. »Sie bewegen sich auf dünnem Eis, Peter. Treiben Sie es nicht zu weit.«
    »Sie können uns keine Angst machen«, sagte Estarra.
    Basil wandte sich ihr zu, und in seinen Augen zeigte sich ein seltsames Leuchten. »Seien Sie sich da nicht so sicher.« Er lächelte wölfisch. »Denken Sie daran, dass ich auch Ihre Schwester Sarein habe.«
    Basil verließ die Messe und ging an den beiden Konföderationswächtern vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.

129 SAREIN
    Basil war fort, und das gab Sarein die beste aller Gelegenheiten, zu fliehen und den Spieß umzudrehen.
    Mit der Befreiung von Patrick Fitzpatrick und der als Geiseln gehaltenen Familien untergrub Cain die Autorität des Vorsitzenden, doch das genügte nicht, um einen endgültigen Wandel zu bewirken. Sarein musste den König dazu bringen, unverzüglich zur Erde zurückzukehren.
    Basil würde sie töten, wenn er von ihren Plänen erfuhr.
    Er hatte gesagt, dass er sie wieder an seiner Seite wollte. Außerdem erwartete er von ihr, dass sie zu ihm in den unterirdischen Bunker umzog. Wenn sie sich jetzt von ihm abwandte, nach einer Geste der Großzügigkeit, wie er glaubte, so sah er darin sicher einen besonders schweren Verrat. Sarein musste die Erde verlassen.
    Sie verriegelte die Tür ihres Apartments, obwohl sie nicht damit rechnete, dass jemand zu ihr kam. Dann aktivierte sie das Kommunikationssystem und nutzte den persönlichen Kode, den Rlinda ihr bei der letzten Begegnung genannt hatte, um sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Sie hoffte, dass Cain recht hatte und sich Rlinda Kett tatsächlich auf der Erde befand.
    Die dicke Frau meldete sich fast sofort. »Oh, wie schön, von Ihnen zu hören, Sarein. Entschuldigen Sie, dass wir keine Zeit für einen Besuch hatten. Hier geht's noch mehr drunter und drüber als sonst.« Rlinda lächelte, als ihr etwas einfiel. »Haben Sie beschlossen, mein Angebot anzunehmen?«
    Der Bildschirm zeigte Captain Roberts neben ihr. »Es gefällt mir gar nicht, hier zu warten, bis uns ein Berg auf den Kopf fällt. Jetzt, da die Roamer helfen, ist es nicht mehr ganz so gefährlich, aber trotzdem ... Heute Nachmittag wollen wir uns wieder auf den Weg machen. Früher oder später wird uns hier jemand entdecken.«
    Sarein holte tief Luft und zwang Gewissheit in ihre Stimme. »Ich brauche Ihre Hilfe. Bitte bringen Sie mich zu König Peters Flaggschiff, damit ich dort mit ihm reden kann. Immerhin sind Sie die Handelsministerin der Konföderation und ich die theronische Botschafterin.«
    Rlinda lachte. »Freut mich, dass Sie ein bisschen Rückgrat zeigen!«
    Sarein beugte sich zum Schirm vor. »Wir müssen uns beeilen«, drängte sie. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wo kann ich Sie treffen?«
    »Wann sind Sie für den Flug bereit?«
    »Jetzt sofort.«
    »Sie haben's wirklich eilig.« Rlinda nannte die Gitter-Nummer ihres Landeplatzes auf dem Raumhafen des Palastdistrikts.
    Zwar hatte Sarein ihre Entscheidung getroffen, aber sie zögerte, bevor sie ihr Apartment für immer verließ. Ja, sie und Cain planten, den Vorsitzenden zu stürzen, aber wenn man an die Alternativen dachte, war

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