Asche der Welten
Ildira gemacht. Tasia hoffte, dass Robb, Admiral Willis und die Schiffe der Konföderation bei der Erde helfen konnten, ohne dass ihnen die Große Gans zu sehr im Weg war.
Kotto bestand darauf, dass ihn seine Forschungskompis begleiteten, für den Fall, dass er die Waffe modifizieren musste. Daraufhin hatte DD gefragt, ob er ebenfalls mitkommen durfte. Und das wiederum veranlasste auch Orli Covitz und Hud Steinman, sich der Gruppe anzuschließen. Tasia hatte nichts dagegen, denn sie alle hatten dabei geholfen, die Klikiss-Sirene zu entwickeln.
Als die Stunden verstrichen, verbrachte Kotto viel Zeit im hinteren Teil des Schiffs, bastelte dort an seiner Sirene herum und überprüfte sie immer wieder. Der Apparat war ein akustischer Sender, durchmaß etwa einen Meter und bestand aus zahlreichen Komponenten, die aus anderen Geräten stammten. Hinzu kamen reichlich Kabel. Das Ding sah improvisiert aus, aber Tasia zweifelte nicht daran, dass es funktionieren würde. Auf Kotto war Verlass.
Er klopfte auf den Parabolspiegel und erklärte: »Die Sirene sendet komplexe Signale, die einen Klikiss-Subschwarm zumindest vorübergehend außer Gefecht setzen sollten. Wenn eine Insektengruppe von einer einzelnen Brüterin kontrolliert wird und es uns gelingt, die Brüterin mit einem Signalschub zu betäuben, so müssten eigentlich alle Käfer erstarren.«
»Die Vorstellung gefällt mir«, sagte Tasia. »Ich weiß nicht genau, wie die verschiedenen Subschwärme untereinander verbunden sind. Vielleicht muss die Waffe mehrmals eingesetzt werden.«
»Versuch und Irrtum, Kotto. Wir finden es heraus.«
So genial Kotto auch sein mochte, er hatte kaum darüber nachgedacht, wie der eigentliche Test stattfinden sollte. Sie konnten wohl kaum zu einem Klikiss- Planeten fliegen, mitten im Gewimmel eines Subschwarms landen und die Sirene einschalten. »Das Risiko ist zu groß, solange wir nicht wissen, ob die Waffe funktioniert«, sagte Tasia. »Überlassen Sie es mir, darüber nachzudenken. Es ist ohnehin nicht Ihre Aufgabe, militärische Pläne zu entwickeln.«
Während des langen Flugs verband Tasia den Apparat mit dem Sendesystem des Schiffs, damit sie Signale senden konnten, wenn sie über einem Subschwarm flogen, sowohl im elektromagnetischen Spektrum als auch in Form von akustischen Wellen aus externen Lautsprechern. Dann brauchten sie nicht zu landen und konnten ihre volle Manövrierfähigkeit behalten. Die Käfer würden sie hören, so oder so.
Bald würde sich zeigen, ob sie wirklich etwas gegen die Klikiss in der Hand hatten. Wenn nicht ... Dann blieb Tasia vermutlich nichts anderes übrig, als sich den Weg freizukämpfen und Hals über Kopf zu fliehen.
Schließlich erreichten sie Llaro, einen Planeten, der für Tasia mit sehr unangenehmen Erinnerungen verbunden war. Sie steuerte ihr Schiff näher und hielt Ausschau, bereit zu schnellen Ausweichmanövern, sollten plötzlich Schwarmschiffe erscheinen. Sie dachte dabei an ihre letzten schlimmen Erfahrungen bei Pym.
Zu ihrer Überraschung fanden sie nicht ein einziges fremdes Schiff im Orbit. Nichts deutete darauf hin, dass sich Klikiss an diesem Ort befanden.
Orli und Steinman kamen ins Cockpit, und beide wirkten besorgt. »Ist niemand zu Hause?«, fragte der Alte. »Könnte es ein Trick sein?«, wollte Orli wissen. »Verstecken sich die Klikiss irgendwo?«
»Warum sollten sie sich vor uns verstecken?«, erwiderte Tasia. »Nein, es muss eine andere Erklärung geben.«
Die hochauflösenden Sensoren vermittelten ihr einen Eindruck vom Ausmaß der Schwarmstadt auf dem Planeten. Sie war mindestens zehnmal so groß wie die ursprüngliche Siedlung der menschlichen Kolonisten, viel größer und spektakulärer als die Stadt auf Pym. »Die Brüterin scheint sehr fleißig gewesen zu sein.« Trotz der Größe der Stadt entdeckte Tasia weder Signale noch thermische Emissionen oder sonst etwas, was auf irgendeine Art von Aktivität hindeutete. »Es ist eine Geisterstadt«, sagte Kotto. »Sind alle Klikiss verschwunden?«
»Und wohin sind sie verschwunden?« Tasia starrte noch immer auf den Bildschirm. »Das gefällt mir nicht.«
Auch DD kam ins Cockpit, das kaum mehr Platz bot. »Haben Sie eine Spur von Margaret Colicos gefunden? Sie würde uns bestimmt willkommen heißen.«
»Hier gibt es von niemandem Spuren, DD.« Tasia setzte den Flug wachsam fort. »Ach, zum Teufel ... Es wird Zeit für einen Test. Gleich finden wir heraus, ob sich dort unten noch jemand befindet. Schnallt euch
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