Asche der Welten
ein Schiff in der Größe eines kleinen Mondes entstand. Die beiden Schwarmschiffe, die Sirix' Flotte verfolgt hatten, kehrten zurück und gesellten sich der gewaltigen Masse hinzu. Basil hatte nie zuvor ein so großes künstliches Gebilde gesehen; seine Feuerkraft musste enorm sein.
Der Pilot sah ihn erschrocken an und schien zu befürchten, dass die Klikiss jeden Moment das Feuer eröffneten. » Ihr Verhalten entspricht genau meinen Erwartungen, Vorsitzender.« Die Davlin- Brüterin legte eine Pause ein, und Basil starrte voller Ehrfurcht auf das kolossale Superschwarmschiff, gegen das es keine Verteidigung geben konnte. »Sie sind den Klikiss ähnlicher, als Sie glauben«, erklang es aus dem Kom-Lautsprecher, und damit endete die Sendung.
Zu Basils Überraschung griff das riesige Schiff nicht an. Es zuckten keine Strahlen daraus hervor, die dem Shuttle und den TVF-Schiffen galten. Einen langen Moment schwebte das Schwarmschiff bewegungslos im All. Dann nahm es Fahrt auf, schwenkte aus dem Orbit der Erde und entfernte sich von den Resten der Terranischen Verteidigungsflotte und den Konföderationsschiffen.
Basil schwieg betroffen.
Margaret lächelte. »Offenbar hat Davlin eine Möglichkeit gefunden, der Menschheit einen letzten Dienst zu erweisen. Er hat uns alle gerettet.«
»Danke, Davlin«, sagte Anton leise.
Das riesige Schwarmschiff raste fort, ganz offensichtlich mit der Absicht, das Sonnensystem zu verlassen. Basil sah ihm nach, fühlte sich gleichzeitig erleichtert und geschlagen. Wie eine Wolke zorniger, durcheinanderkrabbelnder Wespen verschwanden die letzten Klikiss im interstellaren Raum. Fort... Wenigstens etwas entwickelte sich in die richtige Richtung.
Doch ein großer Teil von Basil wünschte sich, General Brindle hätte das Feuer eröffnet und all die Insektenwesen vernichtet...
Eine Prioritätsnachricht erreichte das Kom-System des Shuttles, mit einem Kode, den nur wenige von Basils Vertrauten kannten. Cain. Basil biss die Zähne zusammen. Noch ein Verräter.
Das blasse Gesicht des stellvertretenden Vorsitzenden Cain erschien auf dem Bildschirm, leer und ausdruckslos. »Es freut mich, dass Sie wohlauf sind, Vorsitzender - und dass sich die Klikiss zurückziehen. Danke für Ihre Bemühungen.«
»Sie haben sich für eine Menge zu verantworten, Cain. Warum setzen Sie sich mit mir in Verbindung?«
Der blasse Mann lächelte dünn. »König Peter bittet Sie in den Flüsterpalast, damit ein offizieller Machtwechsel stattfinden kann. Bitte kommen Sie so bald wie möglich.«
154 WEISER IMPERATOR JORA'H
Rusa'h trat durch den Flammenvorhang aus dem Feuerball. Sein Körper wirkte halb geschmolzen, das Haar bewegte sich wie Rauch, und die Augen waren wie glühende Kohlen. Die Faero-Inkarnation schien zornig und zur gleichen Zeit zufrieden darüber zu sein, vor Jora'h zu stehen. »Endlich kann ich unser Volk retten.«
Der Weise Imperator sah seinen Bruder an. »Du wirst dem ildiranischen Volk nicht noch mehr Schaden zufügen.«
»Du hast das Thism geschwächt und unser Reich fast zerstört«, erwiderte Rusa'h, und es klang traurig. »Ich werde die stärksten Ildiraner zur Lichtquelle bringen und sie mit meinem Faero-Bündnis retten.«
Jora'h trat einen Schritt vor, was ihm nicht leicht fiel. »Sie retten?« Die Hitze war enorm, aber er spürte, dass die Halbblut-Kinder den größten Teil davon abschirmten. »Die Faeros haben ganze Flüchtlingslager verbrannt. Raumschiffe mit ildiranischen Flüchtlingen an Bord wurden vernichtet. Angehörige aller Geschlechter starben, als die Faeros Mijistra übernahmen. Entspricht das deiner Vorstellung von >Rettung Es waren auch Mitglieder deines Volkes, Rusa'h. Du hättest sie schützen sollen.« Jora'h richtete einen anklagenden Zeigefinger auf ihn. »Jetzt sind sie alle tot.«
Der brennende Mann wahrte seine Gestalt und Größe, doch Jora'h sah in ihm kaum etwas von seinem ruhigen, sanften Bruder. Nichts erinnerte mehr an die Person, die einst auf Hyrillka nur für seine Ausschweifungen gelebt hatte. Als Avatar der feurigen Elementarwesen wollte dieser Mann nur noch brennen und verbrennen. »Nein. Ich habe ihnen die Lichtquelle gezeigt.«
Die Feuerbälle am Himmel kamen näher, bereit dazu, den Weisen Imperator in Asche zu verwandeln und sein Seelenfeuer aufzunehmen. »Die Faeros haben dich verdorben, Rusa'h.«
Osira'h ergriff die Hand ihres Vaters. Jora'h fühlte ein elektrisches Prickeln, und eine andere, mächtige Kraft, die seine Tochter aus ihrer
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