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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einzigartigen Verbindung mit dem ildiranischen Thism bezog.
    Nira hielt ihren Schössling umschlungen und versuchte, ihn vor der Hitze zu schützen, die den schwächer werdenden mentalen Schild durchdrang. Osira'hs andere Hand schloss sich um den Arm ihrer Mutter und erreichte durch sie den Schössling und damit die Verdani. Plötzlich bestand auch eine Verbindung mit dem Weltwald, und über diese Brücke kam zusätzliche Kraft. Um stärker zu werden, verbanden sich die Kinder mit dem Telkontakt der Mutter, so wie der grüne Priester Kolker einst einen Weg zum Thism gefunden hatte. Durch die kleinen Weltbäume in den Kugeln aus lebendem Wasser fanden sie auch die Wentals. Der Schild gewann an Festigkeit und Stabilität. Yazra'h und der Erstdesignierte Daro'h gesellten sich Osira'h, ihren vier Geschwistern sowie Nira und Jora'h hinzu. Der Weise Imperator fühlte eine deutliche Verstärkung der gemeinsamen Barriere.
    Auch der Designierte Ridek'h, stark und unerschrocken, wurde Teil der Gruppe.
    Der junge Mann wandte sich an die glühende Gestalt, der er schon einmal gegenübergetreten war, ganz allein. »Wir werden den Faeros und auch dir widerstehen, Rusa'h. Ich bin der Hyrillka-Designierte.«
    »Und ich bin der wahre Weise Imperator.« Jora'h schien größer zu werden, als er Rusa'h die Stirn bot. »Es gebührt mir, das ildiranische Volk zu retten - vor dir.«
    »Du irrst dich, Bruder.« Hunderte von Faeros gehorchten Rusa'hs Anweisungen und kamen vom Himmel herab, wie Sterne, die plötzlich vom Firmament fielen. Ihre kollektive Hitze war zu viel für die geistigen Barrikaden und auch den Schild des gestärkten Thism, trotz all der exotischen Verbündeten - der Weise Imperator glaubte plötzlich zu brennen. »Ich werde nicht vor dir kapitulieren!« Tränen kam aus Jora'hs Augen und verdampften sofort. Flammen wuchsen aus den zahlreichen Faeros über ihnen und kamen immer näher.
    Der Weise Imperator klammerte sich an Osira'h und Nira fest und spürte ihre Kraft. In diesem Augenblick begriff er: Wie eine unerschöpfliche Quelle in den Tiefen seines Geistes ruhte die profunde Kraft des Thism in ihm. Er führte das Reich, das ihm sein Vater und all die Weisen Imperatoren vor ihm vermacht hatten. Und als Zentrum des ildiranischen Volkes konnte nur er auf die volle Macht des Thism zurückgreifen.
    Um neue Faeros zu erschaffen, hatte der wahnsinnige Rusa'h den Feuerbällen erlaubt, Tausende von Ildiranern zu verbrennen, Seelenfeuer von Hyrillka, Dzelluria und anderen Splitter-Kolonien im Horizont-Cluster zu stehlen, von Tal O'nhs Septa und auf Dobro, wo der frühere Designierte Udru'h verbrannt war. Jora'h konnte nicht zulassen, dass es so weiterging.
    Er erweiterte sein Bewusstsein und dachte an die vielen Toten, an die Seelen, die Rusa'h geraubt hatte - und er verlangte von ihm, jene Seelenfeuer freizugeben. Die betreffenden Körper waren längst zu Asche zerfallen, aber die armen Ildiraner hatten nicht die Lichtquelle erreichen können. Rusa'h hatte sie bisher daran gehindert, aber Jora'h würde ihnen helfen.
    Seine Gedanken tasteten nach den Seelenfeuern in den nahen Faeros und fanden die Thism-FMen aller von ihnen getötete Ildiraner. Die Feuerbälle blitzten auf, leisteten Widerstand und weigerten sich, ihre Gefangenen freizulassen.
    Doch der Weise Imperator Jora'h ließ sich nicht abweisen. Er griff in sein großes Reservoir an Kraft - den Teil des Thism, der allein ihm zur Verfügung stand, dem Weisen Imperator - und stellte einen Kontakt mit allen Ildiranern her, wo auch immer sie sich befanden, hier auf Ildira und auf fernen Splitter-Kolonien. Diese Verbindung vereinte er mit dem Kreis um ihn herum, mit Nira, ihren Kindern und auch seinen, mit den Verdani und Wentals. Dann griff er die Feuerbälle direkt an, die plötzlich nicht mehr imstande waren, die gequälten Stimmen in ihrem Innern festzuhalten.
    Die Faeros flackerten, kamen aber näher, um Rusa'h zu schützen. Der Weise Imperator blickte empor, die Augen geblendet von Licht und Hitze, und schließlich gelang es ihm, die geraubten Seelen aus den feurigen Elementarwesen zu befreien.
    Mit seinen Gedanken hielt Jora'h die Seelenfäden fest. Vorsichtig und einfühlsam führte er die zurückgeholten Seelen nach oben, immer höher, bis sie die Ebene der Lichtquelle erreichten. Dort ließ Jora'h die Seelenfäden los und lachte voller Freude.
    Sie waren frei. Und ohne sie waren die neugeborenen Faeros schwach und verwirrt.
    Wie auf eine besondere Weise ausgeweidet,

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