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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Elementarwesen einen Punkt, von dem aus sie das Transtor im Kern der Sonne schließen und damit verhindern konnten, dass weitere Faeros nach Ildira kamen. Als die lodernden Feuerbälle in der Nähe des Sterns immer verzweifelter wurden, schienen die Wentals im Frachtraum der Aquarius sogar bereit zu sein, sich durch die Rumpfplatten nach draußen ins All zu bohren. Nikko brachte sein Schiff noch etwas näher an die Sonne heran. »Was machen Sie da?«, rief Caleb. »Spüren Sie es nicht?« Nikko betätigte die Kontrollen und öffnete den Frachtraum. Das lebende Wasser darin sprang mit einem begeisterten Satz ins All und bildete einen schimmernden Vorhang. Bevor die Faeros ihm ausweichen konnten, rollte von hinten eine zweite Welle aus Wasserkugeln heran und fing die Feuerbälle ein, bevor sie am Kampf um Ildira teilnehmen konnten. »Das gefällt mir«, sagte Nikko aufgeregt. Die Bildschirme zeigten ihm, dass die anderen Wasserträger seinem Beispiel folgten und ebenfalls ihre Frachträume öffneten. Die so harmlos aussehenden Wasserkugeln mit den Schösslingen fingen weitere Faeros ein. Die neue Verbindung zwischen Verdani und Wentals war stärker als die feurigen Elementarwesen. »Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet«, sagte Crim. »Lasst uns von hier verschwinden.«

152 OSIRA'H
    »Adar Zan'nh, bringen Sie mich nach Mijistra«, sagte der Weise Imperator Jora'h. »Ich muss die zerstörte Stadt mit meinen eigenen Augen sehen.«
    Der Adar war zwar besorgt, aber auch bereit, sich der Katastrophe zu stellen, die er hinterlassen hatte. Zusammen mit Osira'h war er vor den Faeros geflohen, ohne das Ergebnis des Absturzes der Orbitalwerft zu sehen. »Ja, Herr.«
    Osira'h schloss die Augen und spürte bereits ihre Geschwister beim Erstdesignierten Daro'h. Sie fühlte, wie sie, Rod'h und die anderen dem Weisen Imperator dabei helfen konnten, Rusa'h zu besiegen, und sie war bereit. Aber was jetzt bevorstand, würde viel schlimmer sein als ihre Konfrontation mit den Hydrogern in den Tiefen von Golgen. Sie öffnete die Augen, trat zwischen ihre Eltern und betrachtete die Bilder der Zerstörung auf dem Hauptschirm.
    Als ihr Vater und Adar Zan'nh versuchten, das enorme Ausmaß der Zerstörung zu verarbeiten, spürte Osira'h ihren Kummer im Thism so stark, dass er fast zu körperlichem Schmerz wurde. Über Kilometer hinweg war alles dem Erdboden gleichgemacht. Türme, Museen, öffentliche Gebäude, Lagerhäuser und Wohnkomplexe - alles verbrannt. Die Orbitalwerft war genau dort abgestürzt, wo sich der Prismapalast erhoben hatte. Das großartige Gebäude, der elliptische Hügel, die sieben symmetrischen Flüsse - nichts davon existierte mehr. »Ein Teil von mir ist gestorben«, sagte Jora'h fassungslos. »Ein Teil, ja. Aber nicht alles.« Tränen rannen über Niras Wangen, und Jora'h legte ihr die Hand auf den Arm. »Wir retten den Rest.«
    »Wir müssen auf die Oberfläche hinab«, sagte Osira'h. »Die Überlebenden warten dort auf uns.« Sie atmete tief durch. »Ich kann mehr gegen die Faero-Inkarnation tun, wenn ich mit meinen Geschwistern zusammen bin. Gemeinsam sind wir in der Lage, auf eine Kraft zuzugreifen, die nicht einmal den Wentals zur Verfügung steht.«
    In Dunst gehüllte Schiffe und Eisprojektile hatten die Faeros dezimiert, aber die Gefahr war noch nicht vorbei. Noch immer flogen zahlreiche Feuerbälle in allen Richtungen und schlugen voller Rachsucht überall dort zu, wo sich ihnen Gelegenheit bot. Die Bildschirme im Kommando-Nukleus zeigten den Kampf, der nach wie vor über Ildira tobte.
    Niras Blick galt diesen Bildern. »Wenn Osira'h das für notwendig hält, schließe ich mich ihr an. Immerhin hatte sie auch bei den Hydrogern von Golgen recht gehabt.« Sie hob ihren Schössling. »Und diesmal haben wir die Hilfe der Verdani.«
    »Also hinunter«, sagte der Weise Imperator. »Der größte Teil des Kampfes steht uns noch bevor. Wir alle müssen gegen Rusa'h kämpfen.«
    Von einem Dutzend Kriegsschiffe begleitet, sank das Flaggschiff durch die Atmosphäre und näherte sich den Resten der Hauptstadt. Jora'h ließ Zan'nh im Kommando-Nukleus zurück und suchte mit Nira und Osira'h den Hangar auf, wo sie an Bord eines startbereiten Kampfboots gingen. Geflogen von einem Angehörigen des Soldaten-Geschlechts, glitt das Kampfboot durch den Dunstkokon des Flaggschiffs und dann durch die thermischen Turbulenzen in der Atmosphäre von Ildira.
    Auf dem Weg nach unten starrte Osira'hs Vater auf die Ruinen der

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