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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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konnten die neuen Feuerbälle ihre Integrität nicht wahren. Sie fielen auseinander, zu einzelnen Lichtern, die erst hell funkelten und dann schnell verblassten.
    Der verrückte Designierte brüllte. Es war kein Schrei der Niederlage, sondern des Zorns, und ein sonderbarer Wind schien ihn zu erfassen. Er kämpfte dagegen an, verzog das Gesicht dabei zu einer Grimasse und wankte zwei Schritte zurück. Die Flammen, aus denen sein Körper bestand, zischten und knisterten. Er ballte die glühenden Fäuste und hob sie.
    Und als sich die Faero-Inkarnation Jora'h näherte, hatte sie nichts mehr zu verlieren.

155 KÖNIG PETER
    Der rätselhafte Rückzug der Schwarmschiffe grenzte an ein Wunder, und jetzt war der Vorsitzende unterwegs zum Flüsterpalast.
    Peter hatte nie die Macht um ihrer selbst willen geliebt, aber jetzt gehörte der Thron wieder ihm. Er hatte ein Recht darauf. Die Bürger der Erde vertrauten ihm, und er hatte hart gearbeitet, um ihr Oberhaupt zu werden. Nach seiner Rückkehr in den Flüsterpalast hatte er das Gefühl, wieder am richtigen Ort zu sein.
    Die Menschheit verdiente Besseres als Basil Wenzeslas.
    OX war zusammen mit Patrick und Zhett aus dem Kommunikationszentrum gekommen, zufrieden darüber, dass das Schwert der Freiheit die Nachricht vom Machtwechsel verbreitete. Die immer größer werdenden Demonstrationen hatten sich in Freudenfeste verwandelt. Zahlreiche Hanse-Wächter waren damit beauftragt gewesen, die Proteste unter Kontrolle zu halten, aber die meisten von ihnen hatten sich inzwischen aus dem Staub gemacht und ihre Uniformen abgelegt, damit niemand sie erkannte.
    Was auch immer Basil Wenzeslas glaubte: Der Vorsitzende spielte für die Regierung der Menschheit keine Rolle mehr.
    Aber es gab noch immer einige Verweigerer. Peter versuchte ebenso wie Admiral Willis und Robb Brindle, sich mit General Brindle in Verbindung zu setzen, doch der Mann meldete sich nicht und hielt offenbar an seiner Loyalität der Terranischen Verteidigungsflotte gegenüber fest. Der Kommandeur hatte der Konföderation immer skeptisch gegenübergestanden, aber inzwischen war der größte Teil seiner Flotte durch die Sabotage der schwarzen Roboter zerstört, und das schränkte seine Möglichkeiten stark ein.
    Der Lehrer-Kompi blieb neben dem Thron stehen, und der stellvertretende Vorsitzende Cain wartete mit einem sehr niedergeschlagenen Rory, der elend wirkte, obwohl Peter ihm immer wieder versichert hatte, dass es für ihn nichts zu befürchten gab. »Es wartet viel Arbeit auf uns«, sagte Peter. »Stellvertretender Vorsitzender Cain, setzen Sie sich mit Admiral Willis in Verbindung und bitten Sie sie, Königin Estarra zum Flüsterpalast zu bringen. Ich möchte auch, dass Sie mit Sarein zusammenarbeiten und den Eintritt der Hanse-Regierung in die Konföderation vorbereiten. Mit Ihrer Hilfe sind wir schon weit gekommen. Wir müssen die Bürger der Erde beruhigen, indem wir einen festen Kurs steuern. Sie sollen wissen, dass das Schlimmste vorbei ist.«
    Cain nickte. »Es wäre mir eine Ehre. Es wird Zeit für einen glatten Übergang.«
    »Und bringen Sie Handelsministerin Kett hierher. Es gefällt ihr bestimmt, endlich in aller Öffentlichkeit auftreten zu können. Viele Händler und Kaufleute dürften sich freuen, wenn wieder ein offener Handel möglich ist.«
    OX brachte das größte Problem zur Sprache. »Ich schlage vor, Sie ordnen die sofortige Inhaftierung des Vorsitzenden Wenzeslas an. Dann hat er keine Möglichkeit mehr, Unruhe zu schaffen.«
    »Der Kompi hat recht«, sagte Fitzpatrick. »Selbst ohne Macht kann Basil Wenzeslas ein ziemlicher Störenfried sein.«
    Plötzlich hoben die bei der Tür stehenden Soldaten, die Admiral Willis als persönliche Wache des Königs zurückgelassen hatte, ihre Waffen. Rory duckte sich und schien sich zu wünschen, unsichtbar zu werden. »Ich werde Ihre Inhaftierung veranlassen, Peter.« Der Vorsitzende Wenzeslas trat an den Wächtern vorbei in den Thronsaal, begleitet von fünf mitgenommen aussehenden Angehörigen des Sonderkommandos, die er aus dem Arrestbereich geholt hatte. Unter ihnen befand sich Colonel Andez, die wieder eine Waffe trug. »Nehmen Sie ihn fest, Colonel.«
    Andez - sie wirkte noch immer verlegen, weil sie überwältigt und entwaffnet worden war - schickte ihre Männer nach vorn. Peter fragte sich, was sie zu erreichen hoffte, denn immerhin war ihre kleine Gruppe den Konföderationswächtern unterlegen. Seine Soldaten waren bereit, auf Andez und ihre

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