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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Produktionsanlagen und den Gerüsten im Bau befindlicher Schiffe ausweichen. Als er das große Kriegsschiff ganz dicht an einer Ansammlung von Panzerplatten vorbeisteuerte, schoss der Waffenoffizier auf die Sicherungsklammern. Es kam zu einer kleinen Explosion, und die Platten gerieten in Bewegung, breiteten sich wolkenartig aus. Hinter dem Kriegsschiff rasten die Faeros in diese Wolke hinein. Metall verdampfte erst und kondensierte dann in der kalten Leere zu kleinen Kugeln, die eine Art Schweif bildeten. Die Faeros wurden kaum langsamer. Nach einem kurzen, vergeblichen Versuch, inmitten der orbitalen Industrieanlagen ein Versteck zu finden, entfernte sich das Kriegsschiff mit maximaler Beschleunigung von den Werften - der Pilot wollte offenbar genug Distanz zum Planeten schaffen, um den ildiranischen Sternenantrieb zu aktivieren. Drei Feuerbälle erreichten das Triebwerk im Heck und schmolzen es. Sofort geriet das Kriegsschiff außer Kontrolle, und seine Solarsegel flatterten wie lose, zerrissene Kleidung. Mit letztem Trotz feuerte der Kommandant alle Waffen auf die herankommenden Faeros ab.
    Flammen umgaben das Schiff der Solaren Marine, fraßen sich durch die Außenhülle und verbrannten sie. Zehntausend ildiranische Flüchtlinge und Soldaten der Solaren Marine blitzten auf. Jedes Seelenfeuer an Bord wurde absorbiert.
    Die Faeros glühten heller.
    Im Prismapalast seufzte Rusa'h. Er hoffte, dass die feurigen Elementarwesen jetzt zufrieden waren - für eine Weile.

12 BENETO
    Sein Körper war eine Erweiterung des Baumes, dessen Äste ins All reichten; hinzu kamen Wurzeln, die ihn mit dem Bewusstsein des Weltwalds verbanden. Doch jetzt brannte dieser Körper.
    Beneto und die anderen Schlachtschiffe der Verdani kreisten als Wächter im Orbit von Theroc. Die Faeros mussten irgendeine schwache Stelle entdeckt haben, denn plötzlich sprangen sie durch den Telkontakt und griffen die Wental-Verdani-Verschmelzung an, die Beneto geschaffen hatte. Hoch über Theroc fühlte er, wie das Feuer im Wald auf ihn selbst übergriff, und er hörte die mentalen Schreie der anderen Baumschiffe.
    Er rief seine Gedanken allen grünen Priestern zu und dachte dabei in erster Linie an den Weltwald, nicht an sich selbst. Gebt den Bäumen eure Kraft! Verzweifelt nicht! Celli hatte ihn zu Recht daran erinnert, und er versuchte ihr zu helfen, indem er sich auf seine Hoffnung konzentrierte, aus der Menschen selbst dann Kraft schöpften, wenn ein Kampf aussichtslos erschien.
    Mit ihrem Baumtanz hatten seine Schwester und Solimar einst die Saat des Lebens im Weltwald geweckt. Den Verdani und Wentals fehlte die sture Entschlossenheit, eine sicher scheinende Niederlage doch noch in einen Sieg zu verwandeln, wie es Menschen konnten. Als das Faero-Feuer jetzt seinen riesigen Körper erfasste und sich tiefer in ihn hineinfraß, wandte sich Beneto an die Reste der grünen Priester in den anderen Verdani-Schlachtschiffen und appellierte an sie, nicht aufzugeben.
    Mit trotziger Entschlossenheit setzte sich Beneto gegen die jungen Faeros zur Wehr, als Flammen über die dornigen Enden der äußersten Zweige strichen. Funken tanzten über die Borkenplatten des dicken Stamms, doch es gelang ihm, sie zu ersticken und damit den ersten Angriff abzuwehren. Es gab Hoffnung!
    Um ihn herum glommen die Schlachtschiffe der Verdani und standen kurz davor, in Flammen aufzugehen. Tief unten litt der Weltwald, als Faeros von Baum zu Baum sprangen. Die Feuerwesen führten einen wütenden Kampf und errangen einen Sieg nach dem anderen, aber die Bäume konnten sie abwehren. Es war möglich! Beneto hatte es gerade bewiesen, und er war nicht allein in diesem Kampf.
    Die anderen Verdani-Schlachtschiffe und die grünen Priester auf dem Planeten vereinten ihre Kraft. Benetos Schwester Celli zählte zu den stärksten Kämpfern. Sie und Solimar machten von ihrem mentalen Geschick Gebrauch, um den Wald zu verteidigen.
    Benetos Gedanken hallten durch den Telkontakt. Wir können die Faeros auslöschen, bevor ihr Feuer uns überwältigt.
    Die Schlachtschiffe der Verdani erbebten, als sie Kraft aus dem Bewusstsein des Weltwalds und dem eigenen Kernholz bezogen. Sie zwangen sich, den Schmerz zu ertragen.
    In Benetos Körper wurden die Flammen heißer, und er versuchte vergeblich, sie zu ersticken. Solche Mühe gab er sich, dass sich im dicksten Ast ein langer Riss bildete, durch den sein goldenes Blut ins All strömte. Die Flammen fraßen sich tiefer und sprangen zur geschwächten

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