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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aufgeregt herein.
    »Es ist so weit, General! Wir empfangen das Signal eines der mit Peilsendern ausgestatteten Frachter und können ihm zu einem anderen Stützpunkt der Roamer folgen, wenn Sie möchten.«
    »Ausgezeichnet. Setzen Sie sich mit der Goliath in Verbindung; dort soll man alles für den Start vorbereiten.« Lanyan wies seine Leute an, die Himmelsmine zu verlassen. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich von Fitzpatrick und Zhett ab.
    Kurze Zeit später machte sich die Kampfgruppe mit dem erbeuteten Ekti auf den Weg.

15 MARGARET COLICOS
    Von Klikiss umgeben, saß Margaret auf Llaro fest und fragte sich, ob die Flucht all der Kolonisten nur ein Traum gewesen war. Orli Covitz, Hud Steinman, Tasia Tamblyn, Robb Brindle ... Sie hatte nicht einmal mehr ihren treuen DD. Ja, die anderen waren entkommen, und das bedeutete für Margaret, dass sie mit den grässlichen Insektenwesen allein war.
    Sie hatte jenen Leuten bei der Flucht geholfen und versuchte, Befriedigung mit diesem Gedanken zu verbinden. Das Alleinsein schreckte sie nicht - daran war sie gewöhnt. Viele Jahre hatte sie mit großer Mühe überlebt und gewusst, dass das Schwarmbewusstsein jederzeit entscheiden konnte, sie umzubringen. Mit ihrem besonderen Wissen über das Verhalten der Klikiss hatte sie einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Kolonisten fliehen konnten, bevor die Insektenwesen Gelegenheit bekamen, sie abzuschlachten. Fast hundert Personen waren von Llaro geflohen, darunter auch ihr lieber DD.
    Die Brüterin lehnte es ab, Margaret gehen zu lassen. Während die anderen entkommen waren, hatten Klikiss-Krieger sie von den übrigen Flüchtlingen getrennt und wieder gefangen genommen. Das Schwarmbewusstsein wollte sie, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht als Botschafterin? Als eine Art Sprachrohr? Oder als das menschliche Äquivalent eines Schoßtiers?
    »Warum habt ihr mich zurückgebracht, wenn ihr nichts von mir wollt?«, rief sie den Insekten zu, die jedoch nicht reagierten.
    Margaret warf einen Stein nach einem Klikiss, doch er prallte am Chitinpanzer ab, ohne Schaden anzurichten. Die Insektenwesen gingen ihren blutigen Angelegenheiten nach, griffen andere Subschwärme an und massakrierten zahlreiche rivalisierende Klikiss.
    Ohne auf Margaret zu achten.
    Das ständige Gezwitscher der Insekten bereitete ihr Kopfschmerzen. Der Geruch von beißendem Staub, Zerfall und bitteren Klikiss-Pheromonen kratzte ihr in Nase und Hals. Die braunen Töne der öden Landschaft unter dem pastellfarbenen Himmel erschienen ihr jetzt schärfer. Margarets Augen brannten, und ihr Herz war schwer. Sie saß hier fest.
    Erneut verfluchte sie die Klikiss. Es hatte sich so gut angefühlt, wieder unter Menschen zu sein. Sie vermisste DD. Und Orli. Sie vermisste ihren Sohn Anton, den sie seit Jahren nicht gesehen hatte. Und sie fragte sich, was aus Davlin Lotze geworden war. Vermutlich hatten die Klikiss ihn umgebracht.
    Die Brüterin kommunizierte nicht mehr mit ihr, und deshalb bekam sie keine Antworten auf ihre Fragen. Margaret ging zwischen den Klikiss, doch sie schenkten ihr nicht mehr Beachtung als Felsen oder anderen Hindernissen, denen es auszuweichen galt. »Sagt mir endlich, was ihr von mir wollt.«
    In dem ständigen Zwitschern und Summen war keine verständliche Antwort auszumachen.
    Margaret wanderte zum Rand der einstigen menschlichen Kolonie, die nun in Trümmern lag. Klikiss-Gebäude standen dort, wo sich Getreidefelder erstreckt hatten. Insektenkrieger stapften umher und gingen Aufgaben nach, von denen Margaret nichts wusste. Konstrukteure schmierten Polymerharz auf Gerüste und errichteten neue Türme für noch mehr Klikiss - sie erweiterten den Subschwarm in Erwartung neuer Eroberungen.
    Die Insekten waren ständig in Bewegung und legten nie eine Pause ein. Seit ihrer Rückkehr vom Großen Schwärmen wollten die gegeneinander Krieg führenden Subschwärme alles vernichten: alle anderen Brüterinnen, die verhassten schwarzen Roboter und menschliche Kolonien, die ihnen zufälligerweise in den Weg gerieten. Die Klikiss würden erst innehalten, wenn alle Feinde besiegt waren und es nur noch eine Brüterin gab.
    Kurz nach der Flucht der Llaro-Kolonisten und der Teilung der Brüterin hatte das neue Schwarmbewusstsein die Krieger in einen Angriff nach dem anderen geschickt. Mehrere rivalisierende Subschwärme waren bereits besiegt.
    In ihrem Streben nach Dominanz hatten die Brüterinnen schon immer gegeneinander gekämpft, die Rivalen

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