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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Gedanke daran, dass sie allein zur Hanse geflogen war, erfüllte BeBob noch immer mit Unruhe. Er hatte mitkommen wollen, aber Rlinda hatte gelacht. »Ich bin die Handelsministerin der Konföderation und kann gut auf mich achtgeben. Dich lasse ich auf keinen Fall in die Nähe der Erde. Es war schwer genug, dich aus dem TVF-Gefängnis zu befreien.« Er hatte sein Schiff verloren, und bei ihrer Flucht hatten sie auch Davlin Lotze verloren.
    BeBob vertraute Rlinda und wusste, dass sie gut allein zurechtkam. Er wünschte nur, sie hätte zum Mittagessen da sein können. Den ersten Transportauftrag hatte er bereits, und er konnte jederzeit starten.
    BeBob spielte an den externen Kontrollen herum und öffnete die Hauptluke. Die Rampe fuhr wie geschmiert aus, im wahrsten Sinne des Wortes: Die Schienen waren gut geölt. Saubere, nagelneue Leuchtflächen erhellten das Schiff. Er roch den Kunststoff des Kontrolldecks, die frisch zusammengeschweißten Abteile, polierte Türen und weiche Polsterungen.
    Ein Roamer mit krausem Haar trat durch die Luke. »Tut mir leid, dass ich so spät komme, Captain Roberts«, sagte Kotto Okiah. »Wie ich sehe, haben Sie bereits mit der Inspektion begonnen.«
    »Es ist alles in bester Ordnung.« BeBob strich mit der Hand über die Innenfläche der Hülle. »Geben Sie mir den Schlüssel; dann können wir mit dem Testflug beginnen.«
    »Schlüssel? Wir verwenden keine Schlüssel mehr. Ich habe Ihren Zugangskode und die Starterlaubnis mitgebracht.. .«
    BeBob hob die Hand. »War nur ein kleiner Scherz mit archaischem Hintergrund.«
    »Hätte ich mir denken können.« Kotto sah sich um. »Möchten Sie, dass wir später eine offizielle Zeremonie abhalten, wenn sich die Dinge ein wenig beruhigt haben? Derzeit ist einfach zu viel los.«
    »Oh, das muss nicht sein«, erwiderte BeBob, obwohl er es bedauerte. »Wenn Sie warten wollen, bis sich die Dinge beruhigt haben, können Sie meinen Enkeln Einladungen schicken.«
    »Sie wissen von den Llaro-Flüchtlingen, die gerade eingetroffen sind, nicht wahr? Jemand von ihnen möchte Sie sprechen. Offenbar haben Sie Freunde bei den Llaro-Kolonisten.«
    »Ich erinnere mich an niemanden von ...« BeBob drehte sich um, als weitere Besucher durch die offene Luke kamen. Er erkannte einen dürren alten Mann mit grauweißem Haar und zerknitterter Kleidung, an seiner Seite ein Mädchen mit kurzem braunem Haar und großen Augen. Ein Freundlich-Kompi begleitete sie.
    »Orli! Orli Covitz - und Hud Steinman!« Er hatte sie beide von Corribus gerettet, die einzigen Überlebenden nach dem Angriff der schwarzen Roboter. »Was haben Sie auf Llaro gemacht?«
    »Hauptsächlich haben wir uns dort die Zeit damit vertrieben, vor großen Käfern zu fliehen«, sagte Orli. »Ist dies ein neues Schiff? Sieht gar nicht wie das alte aus.«
    »Vergiss den verbeulten alten Kasten. Hier ist alles funkelnagelneu. Triebwerke und Energiesysteme rasseln nicht mehr, sondern schnurren.« BeBob lächelte und machte eine einladende Geste. »Sieh dich an Bord der neuen Blinder Glaube um.«
    Orli betrat das Kontrolldreck und warf einen faszinierten Blick auf die Instrumente. »Vielleicht kann ich eines Tages als Ihr Kopilot oder Erster Offizier arbeiten.«
    BeBob sah, dass sie es ernst meinte, und er begriff, dass ihm Schlimmeres passieren konnte. »Ich werde darüber nachdenken. He, ich wollte gerade zu einem Testflug aufbrechen, mit einer Ladung für Relleker, und ich hätte nichts gegen Gesellschaft einzuwenden. Möchtet ihr mitkommen?«
    »Was meinst du, DD?«, fragte Orli. Der Freundlich-Kompi wirkte sehr zugänglich und schien sich darüber zu freuen, nicht mehr bei den Klikiss zu sein.
    »Wir nehmen Ihre Einladung gern an«, sagte Steinman. »Wir haben nichts Besseres zu tun, und vielleicht können wir uns ein wenig nützlich machen.«

17 RLINDA KETT
    Zwar hatte Rlinda ihr ID-Signal geändert und den Namen ihres Schiffes unter einem an der richtigen Stelle platzierten Brandfleck am Rumpf verborgen, aber sie nannte es noch immer Unersättliche Neugier. Allerdings achtete sie darauf, Verwicklungen mit der TVF zu vermeiden.
    Die Fracht ihres Schiffs bestand aus Luxusartikeln, die sich angesichts des allgemeinen Mangels und der Rationierung besonderer Beliebtheit erfreuten: konservierte Lebensmittel, Dschungeldelikatessen von Theroc, seltene Kokonfaser-Stoffe und thermoresistente Ausrüstungen von Constantine III. Solche Dinge konnte die Hanse einfach nicht mehr beschaffen.
    Doch da der Vorsitzende

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