Asche der Welten
verkohlten Bäume, rodeten den Boden und errichteten Behelfsunterkünfte.
Sie erstattete Peter Bericht. »Mit Ihrer Erlaubnis, Sir ... Ich möchte unsere Techniker anweisen, sich an die Arbeit zu machen, damit wir sauberes Wasser und genug zu essen haben. Die Nahrungsrationen sind nicht unbedingt für Gourmets bestimmt, helfen aber gegen den Hunger. Außerdem essen die Theronen Insekten. Ich nehme also an, dass sie nicht besonders wählerisch sind.«
Peter ging nicht auf den Scherz ein. »Sie hätten mit Ihren Schiffen zu keinem besseren Zeitpunkt eintreffen können, Admiral.«
»Besser spät als nie. Bedeutet das, Sie akzeptieren uns als Teil des Konföderationsmilitärs?«
»Sie sind sogar der größte Teil davon. Melden Sie sich bei den Werften von Osquivel, wenn Sie hier mit dem Gröbsten fertig sind. Dort entsteht unsere neue Flotte. Die Einzelheiten können Sie mit meinen gegenwärtigen ... befehlshabenden Offizieren besprechen - ich glaube, so könnte man sie nennen. Ich meine Robb Brindle und Tasia Tamblyn.«
Willis lachte leise. »Brindle und Tamblyn? Ich hätte mir denken können, dass ich sie im dicksten Getümmel wiederfinde. Brindles Vater war mein Erster Offizier, aber er . .. hat es vorgezogen, unsere Zusammenarbeit nicht fortzusetzen.«
»Sie haben ihn zurückgelassen, als Ihre Schiffe meuterten?«, fragte Estarra. Willis versuchte, sich nicht zu sehr über die Wortwahl der Königin zu ärgern.
»Manche Leute brauchen mehr Zeit als andere, um die richtige Entscheidung zu treffen.«
Estarra rückte das Baby an ihrer Seite zurecht und achtete darauf, es nicht zu wecken. Mit Salbe auf den Brandwunden war der Kleine endlich eingeschlafen.
»Peter, wenn Admiral Willis zu den Werften von Osquivel fliegt, könnte sie das kleine Kugelschiff der Hydroger mitnehmen. Es muss zu Kotto Okiah gebracht werden.«
Peter nickte. »Ja, es wird Zeit. Allerdings bin ich froh, dass es hier war, als wir es brauchten.«
Das silbrige Wental-Schiff landete mitten auf der Wiese, an deren Rand noch immer Wasser von den Zweigen und Ästen der großen Bäume tropfte. Jess Tamblyn und Cesca Peroni traten durch die flexible Membran ihres Schiffes und blieben stehen, erfüllt von Wental-Energie und auf der Haut eine dünne Schicht aus lebendem Wasser. Ihre Gesichter zeigten grimmige Zufriedenheit.
»Zum Glück haben wir die Nachricht rechtzeitig erhalten«, sagte Cesca. »Die grünen Priester haben uns über den Angriff der Faeros informiert.«
»Wir mussten den Wentals beibringen, richtig zu kämpfen«, fügte Jess hinzu. »Die Faeros haben bereits genug Schaden angerichtet. Es wird Zeit für uns, dass wir in die Offensive gehen.«
Ein Schatten fiel auf Cescas Züge. »Die Faeros werden überall dort zuschlagen und alles verbrennen, wo sich ihnen eine Möglichkeit bietet: in der Konföderation, in der Hanse, bei den Wentals und Verdani - überall. Deshalb müssen wir gegen sie kämpfen.«
»Wie Sie hier gesehen haben, sind die Wentals richtig erwacht, und wir werden sie führen.« Jess sah zum Himmel hoch; die untergehende Sonne verlieh dem Firmament besonders intensive Farben. »Ich habe bereits meine Wasserträger aufgefordert, dabei zu helfen, die Wentals erneut zu verbreiten. In den Werften von Osquivel sind wir Nikko Chan Tyler und seinem Vater begegnet; sie sind mit der Aquarius zu neuen Missionen aufgebrochen.«
Der Kummer in Cescas Gesicht wich Genugtuung. »Die Faeros wissen es noch nicht, aber die Regeln haben sich geändert. Sie werden sich wundern ...«
31 CALEB TAMBLYN
Kälte. Einsamkeit. Keine Hoffnung.
Während der endlos scheinenden Tage hatte Caleb immer wieder nach Worten gesucht, die seine missliche Lage angemessen beschrieben. Rettungskapseln boten keinen besonderen Luxus, aber wenigstens lebte er. Noch ...
Gestrandet. Isoliert. Mit dem Latein am Ende.
Als sich die Faeros dem Tamblyn-Tanker genähert hatten, waren Denn Peroni und Caleb am Rand des Jonah-Systems gewesen, mit einer Ladung Wentals an Bord. Wer hatte ahnen können, dass Denns bizarre neue Religion Verwunderbarkeit den Faeros gegenüber zur Folge hatte?
Denn hatte gewusst, dass er selbst nicht entkommen konnte, und deshalb hatte er Caleb gezwungen, in die Rettungskapsel zu klettern. Das Triebwerk hatte sofort gezündet, und kurze Zeit später war der Tanker hinter ihm explodiert. Caleb erinnerte sich daran, wie die Feuerwesen die Wentals in die Sonne gezogen hatten ...
Einen ganzen Tag lang war er im All unterwegs gewesen, und
Weitere Kostenlose Bücher