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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Mördern geworden waren. Und jetzt legte die Hanse den Kopf in die gleiche Schlinge? Er vermutete, dass Basil Wenzeslas einen geheimen Plan hatte, der ihm jedoch ein Rätsel blieb.
    Sie besuchten die größte Fabrik, deren Produktionsanlagen einen Höllenlärm machten. Dutzende von monströsen schwarzen Robotern stapften umher und überprüften Komponenten der neuen Maschinen: Schaltkreisplatten, Programmiermodule und andere Teile. Lanyan stellte fest, dass auf jeden schwarzen Roboter mindestens zehn menschliche Soldaten und Inspektoren kamen. »Keine Sorge«, sagte Basil, dem die Unruhe seines Begleiters nicht entging. »Jeder einzelne Aspekt der Produktion wird rund um die Uhr überwacht.«
    »Trotzdem, ich traue diesen Dingern nicht.«
    Der Vorsitzende bedachte ihn mit einem väterlichen Lächeln. »Darüber hinaus sind überall in der Fabrik Sprengladungen platziert. Ich kann alles mit einem Tastendruck hochgehen lassen. Es liegt im Interesse der Roboter, mit uns zusammenzuarbeiten. Ich weiß, wie Sirix denkt. Sein Hass auf die Klikiss ist größer als all die Missstimmigkeiten, die es zwischen uns gegeben hat.«
    »Sir, die letzte >Missstimmigkeit< hat uns zwei Drittel der Flotte und fast eine Million Soldaten gekostet!«
    Der stellvertretende Vorsitzende Cain kam aus einem Büro im Erdgeschoss, gefolgt von den wichtigsten Wissenschaftlern der Hanse, Jane Kulu und Tito Andropolis. Lanyan hatte sie beide kennengelernt und wusste, dass ihr Enthusiasmus noch weit über ihre technische Kompetenz hinausging. Cain hingegen zeigte seine wahren Gefühle nicht. »Die Roboter sind mit der Umrüstung fertig, und Sirix hat die Produktionsstraße als zufriedenstellend beurteilt.«
    »Die Roboter haben uns dabei geholfen, das Produktionsverfahren zu verbessern«, warf Kulu ein. »So etwas haben wir auch beim letzten Mal gehört.« Lanyan sah sich besorgt um. »Als wir die Programmiermodule der Roboter kopierten.«
    »Diesmal ist es ganz anders«, behauptete Andropolis. »Die Fabrik kann schon in einigen Tagen mit der Produktion beginnen.«
    »Und die Roboter werden unsere Schiffe reparieren«, sagte der Vorsitzende. »Ich habe Sirix hundert neue Roboter für jedes TVF-Schiff versprochen, das wieder in Dienst gestellt werden kann. In den letzten Tagen haben seine schwarzen Roboter fünfzehn Mantas und einen Moloch überholt - viel schneller, als wir es könnten. Sie sehen also: Die Zusammenarbeit stellt beide Seiten zufrieden.«
    Es blieb Lanyan nichts anderes übrig, als zuzustimmen. »Wenn die Roboter ihr Versprechen einlösen und uns eine schlagkräftige Flotte zurückgeben ... Dann ziehe ich meine Einwände zurück.«
    »Ich habe genug von Leuten, die dauernd irgendwelche Einwände haben.«
    Wenzeslas wandte sich von der Produktionsstraße ab und ging mit langen Schritten.
    Lanyan folgte ihm, verbiss sich erst eine scharfe Erwiderung und suchte dann nach einer Gelegenheit, die Fragen zu stellen, die ihn noch immer beschäftigten. Schließlich trat er vor den Vorsitzenden und versperrte ihm den Weg. Er schluckte seinen Stolz hinunter und sagte: »Sir, ich weiß, dass einige meiner jüngsten Leistungen nicht Ihren Erwartungen entsprechen. Bitte sagen Sie mir, wie ich Ihr Vertrauen zurückgewinnen kann. Geben Sie mir eine Mission, bei der ich mich beweisen kann.«
    Wenzeslas überlegte. »Vor zwei Stunden trafen einige Nachrichtendrohnen ein, die von Admiral Dientes Manta stammen. Ich habe ihn nach Pym geschickt, in der Hoffnung, mit den dortigen Klikiss in einen Dialog zu treten, aber sie haben das Schiff zerstört und alle getötet. Ein weiterer Fehlschlag.« Er schien vor allem enttäuscht zu sein, weniger schockiert oder empört.
    Lanyan suchte nach Worten. »Sie haben Admiral Diente nach Pym geschickt? Um mit den Käfern zu reden?«
    »Ich hatte gehofft, mit den Klikiss eine Vereinbarung treffen zu können, aber offenbar sind sie nicht an Verhandlungen interessiert. Deshalb wird die Hanse keine weiteren Versuche dieser Art unternehmen.« Wenzeslas ging an Lanyan vorbei. »Bei Ihrer ersten Pym-Mission sind Sie in Angst und Schande geflohen. Das können Sie jetzt wiedergutmachen.«
    Lanyan erbleichte. Die Konfrontation mit den Klikiss war das schrecklichste Ereignis seines Lebens, und er hasste die Insektenwesen von ganzem Herzen. Er ahnte, welchen Auftrag der Vorsitzende für ihn hatte. »Wir dürfen die Klikiss nicht glauben lassen, dass sie einen Unterhändler der Hanse auf eine so barbarische Art behandeln dürfen. Sie

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