Asche zu Asche
nie … so etwas tun.“
„Das ist nicht wahr, denn du hast einige dieser Sachen mit mir gemacht.“ Ich hörte, wie er tief Luft holte. Dann entschuldigte er sich schnell. „Es tut mir leid. Ich hatte nicht das Recht …“
„Du weißt, was ich meinte“, unterbrach ich ihn, an damals wollte ich nun wirklich nicht erinnert werden, schon gar nicht an die grauenhaften Dinge, die er mit mir angestellt hatte. „Ich würde Nathan niemals darum bitten … das würde ich einfach nicht tun.“
Cyrus schenkte mir einen Becher Blut ein und setzte sich mir gegenüber. Er sah mich mit aufrichtigem Mitleid an. „Du musst es mir nicht erklären. Es ist dein Unterbewusstsein, das diese Sachen in dir heraufbeschwört.“
„Unbewusst will ich einen flotten Dreier mit dir und Nathan schieben?“
Cyrus verdrehte die Augen. „Hör mal, wenn du nicht willst, dass ich dir helfe, dann sag es einfach. Aber hör auf, auf mich böse zu sein, nur weil ich in deinem Traum aufgetaucht bin. Gegen meinen Willen, wie ich hinzufügen möchte.“
Ich seufzte und legte meine Stirn auf die Tischplatte. „Es tut mir leid. Bleib hier.“
Zögernd berührte er meine Haare, legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und bewegte die Finger, als wolle er mir Trost zusprechen. „Verzweifle nicht. Ich bin mir sicher, dass es schwierig für dich ist, Blutsbande mit zwei Männern zu haben, mit denen du eine Beziehung geführt hast.“
Seine verständnisvollen Worte waren wie Balsam für meine Seele, ich setzte mich auf und strich mir die Haare glatt. „Gleichgültig, wie krank diese Beziehungen waren.“
„Darauf würde ich trinken, wenn ich etwas zu trinken hätte.“ Er lächelte, als ich ihm meinen Becher zuschob.„Schön zu sehen, dass es dir nichts ausmacht, dein Frühstück mit mir zu teilen.“
„Was soll ich dazu sagen? Wenn es um dich geht, habe ich ein großes Herz.“ Ich dachte an Nathan und wie er im Laden arbeitete und fürchtete, dass er meinen Traum auch mit angesehen hatte.
Keine Sorge, meine Süße, ich habe die Blutsbande ausgeschaltet . Seine Gedanken waren unangenehm, aber nicht unfreundlich. Offensichtlich hatte er verstanden, dass ich keine Kontrolle über meine Träume hatte. Aber warum verstand ich es nicht?
„Also, planst du immer noch, dich mit Dahlia zu treffen?“ Cyrus schwenkte den Becher ein wenig und tauchte mit seinem kleinen Finger in die Flüssigkeit, um ein geronnenes Klümpchen Blut herauszufischen. „Du hättest das Blut länger auf dem Herd stehen lassen können.“
Ich verzog das Gesicht und holte mir meinen Becher wieder. „Auf jeden Fall wissen wir, dass sie Informationen hat, die für uns nützlich sind. Wahrscheinlich weiß sie noch mehr, als du bisher von ihr erfahren hast.“
„Viel Glück.“ Er klang ernüchtert, als würde er ihren Namen am liebsten nie wieder hören. „Dann solltest du lernen, ihre Gedanken zu lesen. Oder du machst sie betrunken. Wenn sie zu viel getrunken hat, liebt sie es, zu plaudern.“
„Das Problem ist, dass sie mit mir wahrscheinlich keinen Kneipenbummel unternehmen würde. Genauso wenig wie mit dir.“ Ich kaute auf meinem Daumennagel, während ich nachdachte.
„Nein“, stimmte mir Cyrus zu. „Unser letztes Rendezvous ist nicht sehr glorreich verlaufen.“
Unruhig klopfte ich mit meinen Fingern auf die Tischplatte. „Glaubst du, Clarence hilft mir, wenn ich ihn darum bitten würde?“
Cyrus atmete tief aus. „Wenn du ihn findest, macht er es vielleicht.“
„Und, wo ist er hingegangen, als er noch für dich gearbeitet hat? Welche Angewohnheiten hatte er?“ Schwach erinnerte ich mich daran, dass er in der Villa ein- und ausgehen durfte, aber woher er kam oder wohin er genau ging, das wusste ich nicht. „Ist er manchmal Lebensmittel einkaufen gegangen?“
„Nein. Die Lebensmittel für die Wachen und die Lieblingszöglinge wurden von Lieferanten gebracht.“ Cyrus runzelte nachdenklich die Stirn. „Allerdings habe ich ihn einkaufen geschickt, wenn es um Dinge für meine Favoriten oder um meine Schokolade ging. Und all die anderen Kleinigkeiten, die ich mal gebraucht habe.“
„Ich frage jetzt lieber nicht nach.“
Cyrus zuckte mit der Schulter. „Zwangsmittel. Alkohol für die Mädchen, unanständige Magazine für die Jungen.“
„Ich will es nicht wissen. Hast du mich nicht verstanden?“ Während ich mir die Nasenwurzel massierte, schloss ich die Augen. „Was würde Dahlia ihn besorgen lassen?“
„Leichen ausbuddeln, um Ersatzteile
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