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Ash

Ash

Titel: Ash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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Saron nur einmal von Weitem im Tenfathers gesehen. Er sieht asiatisch aus und hat langes dunkles Haar. Ein schöner Mann, nachdenklicher und ruhiger als die meisten Mutanten. Leylas Augen leuchten, wenn er sie ansieht, und er sieht sie an, wie Ash mich angesehen hat. Das tut weh!
    Saron gehört wie Seth und Ash der Loge an. Und Leyla ist sicher bei ihm. Ich beneide sie um das Zeichen auf ihrer Hand.
    Heute ist die Stimmung im Tenfathers seltsam gereizt … ich kann es nicht genau benennen, doch ich kann die Unruhe der Anwesenden spüren. Und dann geschieht das, wovor ich am meisten Angst habe. Sid betritt das Tenfathers , in seinem Arm eine Blondine mit langen glatten Haaren. Sie ist zierlich für eine Mutantin und trägt einen knallengen Overall aus schwarzem Thermowax. Mein Gott, das ist Angel? Sie sieht aus, als wäre sie gerade mal Achtzehn! Kein Wunder, dass Sid ihr verfallen ist. Sie schmiegt sich an ihn, und Sid ist aufgekratzt. Ich starre auf die künstlichen Farbstoffe, die ich gerade für die Cocktails nachfülle, und beobachte die beiden weiter aus dem Augenwinkel.
    Sie setzen sich an einen der Tische weit weg von der Bar, und Angel legt ihre Hand auf Sids Schoß. Von dort aus lässt sie ihre Hand langsam zwischen seine Beine wandern, um dann mit hartem Griff die Stelle zu massieren, wo sie sein Glied weiß. Ash sieht gequält aus, müde und ausgelaugt. Doch ihrem Drängen kann er sich nicht entziehen. Diese Mutantin ist ein Dämon mit einem Engelsgesicht. Und Sid ist auf sie hereingefallen.
    „ Was ist denn?“ Luana bemerkt meine Nervosität.
    Ich nicke in Richtung des Tisches, an dem Sid und Angel sitzen. „Mein Bruder ist hier. Wenn er mich sieht, rastet er aus. Und dann bringt Seth ihn um.“
    „ Er weiß nicht, dass du hier bist?“
    Ich zucke die Schultern. „Wahrscheinlich denkt er, ich sei mit einem Mutanten durchgebrannt. Wir hatten Diskussionen deswegen, bevor Seth mich verschleppen ließ.“
    Plötzlich stößt Leyla mich in die Seite und nickt in Richtung des Eingangs. Mein Herz setzt augenblicklich aus. Ich habe Luana seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Sie hat die Nacht nicht bei Seth verbracht. Das hätte mich misstrauisch machen sollen. Aber nun ist sie hier! Nichts ist mehr von der fahlen Gesichtshaut oder den müden Ringen unter ihren Augen geblieben. Luana wirkt zeitlos schön, viel strahlender noch, als sie es an dem Abend war, als sie mich an Seth verkauft hat.
    „ Sie hat es geschafft“, seufzt Leyla, und ihr Blick wandert erneut zum Eingang. „So ein Mist … ein Unglück kommt selten allein!“
    Ich folge ihrem Blick mit den Augen und muss ihr recht geben. Hinter Luana hat Ash das Tenfathers betreten. Er sieht in meine Richtung, kommt aber nicht zu uns, sondern verschwindet in einen Bereich, wo ich ihn nicht sehen kann. Meine Augen wandern umher. Ich muss Sid im Auge behalten … und Ash. Keinem von beiden will ich begegnen.
    Kurz darauf kommt Luana zu uns. „Hallo Taya … wie geht’s?“
    Als ob sie das interessieren würde.
    „ Hast du dich gut bei Seth eingelebt?“, fragt sie und ich meine, so etwas wie Bitterkeit in ihrer Stimme zu hören.
    Leyla erkennt die brenzlige Situation und lächelt Luana zu. „Herzlichen Glückwunsch, Lu! Du siehst blendend aus.“
    Luana bedenkt sie mit einem Lächeln. „Hat lange genug gedauert, und war nicht einfach.“
    „ Hm ...“, bestätigt Leyla und beugt sich dann über den Tresen zu ihr herüber. „Unter uns, Lu … was passiert hier eigentlich gerade? Die scheinen alle ziemlich angespannt. Saron will mir nichts sagen.“
    Luana überlegt. Scheinbar weiß sie Bescheid, aber da sie jetzt zur anderen Seite gehört, mag sie ihre Geheimnisse nicht mehr mit Leyla teilen.
    „ Komm schon, Lu! Um der alten Zeiten willen“, fordert Leyla sie lächelnd auf. Sie kneift ihr ein Auge, und Lu gibt nach. Scheinbar waren die beiden mal so etwas wie Freundinnen.
    „ Die Rebellen machen mal wieder Ärger … und dieses Mal sind sie hartnäckiger als sonst. Ich schätze, wir werden ihnen einen kleinen Denkzettel verpassen müssen. Seth hat uns zusammengerufen, um das zu besprechen.“
    „ Dann wird Seth den Trupp selbst führen?“ Leyla wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Das würde mir zumindest einen kleinen Aufschub gewähren.
    „ Keine Ahnung … aber ich denke schon.“ Sie sieht sich hektisch um. „Sorry, Leyla, ich muss los, die anderen warten.“ Mit einem letzten Blick auf mich sagt sie: „Viel Glück, Taya!“
    Dann

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