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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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begrub einige der tentakelschwingenden Dämonen unter sich. Argo vereiste dem zweiten Angreifer die Flügel und mit einem kläglichen Schrei fiel dieser wie ein Stein der Erde entgegen. Lindwürmer waren zwar dumm, aber sie erkannten, wenn sich eine Beute zu wehren wusste, und so drehte der Verbliebene ab und suchte sein Heil in der Flucht. Mit wenigen Schlägen seiner riesigen Schwingen war Mandrax über ihm und riss ihm mühelos den Kopf ab. Eine Fontäne aus Blut schoss aus dem Halsende, aber der Körper flog einfach weiter, als ob ihm nicht bewusst wäre, dass sein Leben bereits beendet war. Nur ein feiner rötlicher Sprühregen kam unten an und zeugte von dem Geschehen in der Luft. – Der Tod besaß an diesem Tag viele Gesichter für die Anhänger Anzbachers und Narronds.
    Immer kleiner wurde das Häuflein zwischen dem »Hammer« und dem »Amboss«. Die Streiter des Ordens ließen keine Gnade walten. Sie verfolgten und vernichteten zunächst sogar die kleinsten Gruppen, die sich abzusetzen versuchten. Die Kavallerie verwüstete die Zeltlager und brannte sie nieder. Auf den umliegenden Hügeln konnte man kleinere Truppenteile aus anderen Lagern erkennen, die sich eiligst in Sicherheit bringen wollten. Mandrax verbot jedoch, sie zu verfolgen, denn ihm war bewusst, dass sie selbst zwar einen großen Sieg errungen, aber dafür auch einen sehr hohen Blutzoll entrichtet hatten. Es war klüger, die Truppen zu sammeln, um dann erstarkt und koordiniert wieder zuzuschlagen.
    Endlich kehrte die Ruhe nach dem Sturm ein. Rugor wanderte über die Trümmer des Rubinhorsts und beaufsichtigte die Versorgung der Verwundeten. Feindliche Soldaten, die sich noch an ihr jämmerliches Leben klammerten,wurden gnadenlos getötet. Es konnte kein Mitleid geben für die Verwüstungen, die sie wissentlich über Tiro gebracht hatten.
    Mandrax landete auf dem freien Platz, der für die Falkenreiter bestimmt war, und wuchtete seinen schweren Körper in Richtung der Zitadelle. Dort machte er es sich bequem und gab Befehle an Meldegänger. Rugor ging den Weg hinab zur östlichen Brücke. Die Festung war vollkommen zerstört und es würde viel Zeit und viel Muskelkraft brauchen, um sie wieder aufzubauen. Überall lagen die Leichen dicht an dicht. Ein scheußlicher Geruch von Tod und einsetzender Verwesung lag in der Luft. Einige Soldaten räumten Wege frei, damit die Verwundeten leichter zum Sammelplatz getragen werden konnten. Die vom Blut glitschigen Steine forderten zunächst noch einige Knochenbrüche und Schädelverletzungen. Daher wurde Sand auf die Wege geschüttet, um so für Trockenheit und mehr Sicherheit zu sorgen. Die ersten Leichenberge wurden entzündet, um Seuchen keinen Nährboden zu bieten. Der süßliche Geruch nach verbranntem Fleisch ließ Rugor die Nase rümpfen.
    Auf der Brücke sah er zwei Gestalten knien. Sie waren auffällig gekleidet. Ein großer, bäriger Mann in einer Vollplattenrüstung und ein hagerer Elf in der Tracht eines Magiers. Beide sahen mitgenommen aus. Getrocknetes Blut, Exkremente und Teile von Innereien klebten an ihnen. Es waren Eriel und Wolfgar. Rugor eilte zu ihnen. Sie beugten sich über einen Krieger. Leblos lag er da. Blut sickerte aus zahlreichen Wunden und das Gesicht war von zahlreichen Schwellungen entstellt. Erst auf den zweiten Blick erkannte der Baron die beiden auffälligen Schwerter und das Mitrilkettenhemd. Yasden lag da vor ihm! Er bot einen schrecklichen Anblick. Ein Heiler drängte sich zu dem Verwundeten vor und begann mit einem Zauber. Seine Handflächen leuchteten gelblich und Energieranken tasteten sich über den geschundenen Körper. Die Atmung des Bewusstlosen verstärkte sich ein wenig, der Brustkorb hob und senkte sich nun sichtbar. Der Medicus drehte sich suchend um und befahl den nächststehenden Soldaten, Yasden zur Hauptsammelstelle zu tragen. Rugor mischte sich sofort ein und gab Anweisung, ihn in seine Privatgemächer zu bringen. Mit einem kurzen Nicken wurde seiner Anweisung Folge geleistet.
    Der Heiler, dessen weiße Robe mit getrocknetem Blut verkrustet war, drehte sich noch einmal um. »Komtur, seinen Zustand konnte ich stabilisieren, aber er ist noch immer an der Schwelle des Todes. Viele seiner inneren Organe sind schwer verletzt.«
    Rugor nickte nachdenklich, die Stirn in Sorgenfalten gelegt, und wandte sich dann wieder Wolfgar und Eriel zu. »Habt ihr die anderen gesehen?«
    Langsam schüttelten sie die Köpfe. Die Erschöpfung war ihnen anzusehen,der Magier

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