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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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fuhr in den ungeschützten Hals des Soldaten und ließ Blut aufspritzen. Die drei anderen Gardisten standen reglos da, erstaunt ob der Flinkheit des Assassinen. Es war nur ein Augenblick, aber er besiegelte dennoch ihr Ende. Ezios Klinge hatte ihren ersten Todesstreich kaum beendet, als er auch schon seine linke Hand hob. Der Mechanismus seines verborgenen Dolches klickte, als die tödliche Klinge aus seinem Ärmel hervorschoss. Sie bohrte sich dem zweiten Gardisten zwischen die Augen, bevor er auch nur einen Muskel zu seiner Verteidigung rühren konnte.
    Derweil hatte Mario sich unbemerkt zwei Schritte zur Seite bewegt. Er näherte sich den beiden anderen Gardisten, deren Aufmerksamkeit noch immer ganz auf das schockierende Schauspiel der Gewalt gerichtet war, das sich vor ihnen zutrug. Noch zwei Schritte, und schon war er heran und rammte sein Schwert unter den Brustpanzer des nächsten Gardisten. Die Spitze drang mit einem hässlichen Laut in den Rumpf des Mannes. Das Gesicht des Soldaten verzerrte sich vor Überraschung und Schmerz. Jetzt war nur noch einer übrig. Mit Entsetzen im Blick wollte er sich zur Flucht wenden, aber es war zu spät. Ezios Klinge traf ihn von rechts, Marios Schwert fuhr ihm in den Oberschenkel. Mit einem Grunzen fiel der Mann auf die Knie. Mario versetzte ihm einen Tritt, der ihn umkippen ließ.
    Die beiden Assassinen sahen sich um. Das Blut der Gardisten bildete Lachen auf dem gepflasterten Boden und tränkte die roten Säume der Kardinalsgewänder.
    „Gehen wir, bevor noch mehr von den Männern der Borgia aufkreuzen.“ Sie schwangen ihre Schwerter nach den jetzt entsetzten Kardinälen, die eilends vor den Assassinen flohen und ihnen so einen Weg freimachten, auf dem Ezio und Mario aus dem Vatikan gelangen konnten. Sie hörten den Hufschlag sich nähernder Pferde, zweifellos weitere Soldaten, während sie mit Gewalt in südöstliche Richtung drängten. So schnell sie konnten, rannten sie über den weiten Platz, fort vom Vatikan und auf den Tiber zu. Die Pferde, die Mario für ihre Flucht beschafft hatte, waren just außerhalb des Bezirks des Heiligen Stuhls festgemacht. Aber zunächst mussten sie sich den päpstlichen Gardisten zuwenden, die ihnen hoch zu Ross folgten und rasch näher kamen. Das Donnern der Hufe auf den Pflastersteinen hallte von den Häuserwänden wider. Mit ihren Schwertern gelang es Ezio und Mario, die Hellebarden, mit denen die Gardisten nach ihnen stachen, beiseitezuschlagen.
    Marios Klinge traf einen der Gardisten gerade in dem Moment, als der im Begriff war, Ezio von hinten mit seinem Speer zu durchbohren.
    „Nicht übel für einen alten Mann“, rief Ezio dankbar.
    „Ich erwarte, dass du diesen Gefallen zurückzahlst“, gab sein Onkel zurück. „Und nenn mich nicht ‚alter Mann‘, verstanden?“
    „Ich habe nicht alles vergessen, was du mir beigebracht hast.“
    „Das will ich hoffen. Pass auf!“
    Ezio wirbelte herum, gerade noch rechtzeitig, um seine Klinge über die Beine eines Pferdes zu ziehen, auf dem ein Gardist mit einem gefährlich aussehenden Streitkolben herangaloppierte.
    „Buona questa!“ , rief Mario. „Gut gemacht!“
    Ezio sprang zur Seite, entging zwei weiteren seiner Verfolger und schaffte es, sie im Vorüberreiten aus dem Sattel zu stoßen. Der eigene Schwung trug sie nach vorn und ließ sie schwer zu Boden krachen. Mario, der massiger und älter war, zog es vor, stehen zu bleiben und nach seinen Gegnern zu schlagen, bevor er aus ihrer Reichweite sprang. Als sie jedoch den Rand des weiten Platzes vor dem gewaltigen Petersdom erreicht hatten, kletterten die beiden Assassinen hurtig in die Sicherheit der Dächer hinauf. Flink wie Eidechsen erklommen sie die bröckelnden Häuserwände, hasteten über die Dachschrägen und sprangen über die Lücken, zwischen denen die Straßen tiefe Schluchten bildeten. Es war nicht immer einfach, und einmal schaffte Mario es beinahe nicht. Seine Finger tasteten kratzend nach der Dachrinne, als sein Sprung um eine Winzigkeit zu kurz ausfiel. Keuchend machte Ezio kehrt, um ihn heraufzuziehen, im letzten Augenblick – denn schon im nächsten Moment zischten Armbrustbolzen, die ihre Verfolger auf sie abschossen, hinter ihnen vorbei und in den Himmel.
    Sie kamen dort oben jedoch viel schneller voran als die Gardisten, die – schwerer gerüstet und längst nicht so wendig wie die Assassinen – mit ihnen Schritt zu halten versuchten, indem sie unten durch die Gassen rannten. Mehr und mehr fielen sie

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