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Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Revelations - Die Offenbarung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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um den sie sich kümmern musste.
    Doch Claudia konnte die Kinder nicht so sehr lieben, wie Ezio es tat. In ihnen und in Sofia hatte er endlich den Grund zum Leben gefunden, nach dem er sein Leben lang gesucht hatte.

83
    Machiavelli hatte auf dem politischen Parkett eine schwere Zeit hinter sich und sogar eine Weile im Gefängnis gesessen, doch als er diese unruhigen Wasser überwunden hatte und in Florenz die Zügel seines Lebens wieder in die Hand nehmen konnte, kam er oft zu Besuch in die Villa Auditore. Er fehlte Ezio, wenn er nicht da war, obgleich ihm die bisweilen bissigen Kommentare seines alten Freundes über seine immer wieder aufgeschobenen Versuche, seine Memoiren zu schreiben, sehr missfielen. Die raccolto des Jahres 1518 war nicht gut gewesen, und Ezio hatte sich eine Brustkorbinfektion zugezogen, die er ignorierte und den ganzen Winter über nicht loswurde.
    Eines Abends, der Frühling war nicht mehr weit, saß Ezio allein am Kamin im Speisezimmer, neben sich ein Glas seines eigenen Rotweins. Er hatte Feder und Papier bereitliegen und versuchte zum unzähligsten Male Kapitel XVI anzufangen, aber er fand die Erinnerungen weit weniger interessant als die damaligen eigentlichen Taten, und nach einer Weile schob er das Manuskript mal wieder ungeduldig beiseite. Als er nach dem Glas griff, überkam ihn ein schmerzhafter Hustenanfall, und er stieß das Glas um. Der Wein ergoss sich über die ganze Olivenholzplatte des Tisches, ohne dass das Glas zerbrach. Ezio sprang auf, um es zu ergreifen, als es auf die Tischkante zurollte, und stellte es wieder hin. Durch den Lärm aufmerksam geworden, kam Sofia herein.
    „Alles in Ordnung, amore?“
    „Nichts passiert. Entschuldige die Schweinerei! Gib mir bitte einen Lappen!“
    „Vergiss den Lappen! Du musst dich ausruhen.“
    Ezio griff nach einem Stuhl, Sofia trat neben ihn und half ihm beim Hinsetzen. „So“, sagte sie sanft, dann nahm sie die nicht etikettierte Flasche, um deren Hals ein kleines Handtuch geschlungen war, und schaute nach, wie viel Wein sich noch darin befand.
    „Die beste Medizin gegen eine Erkältung“, behauptete Ezio. „Ist Niccolò schon da?“
    „Er kommt gleich“, antwortete sie und fügte trocken hinzu: „Ich bringe Euch noch eine Flasche. Die hier ist ja fast leer.“
    „Ein Schriftsteller braucht seinen Brennstoff.“
    Machiavelli war ohne Förmlichkeit hereingekommen, wie es ihm als altem Freund und häufigem Gast gestattet war. Er nahm Sofia den Lappen ab.
    „Lasst mich das tun.“ Er wischte erst das Glas und dann den Tisch ab. Ezio schaute ihm zu, einen leicht säuerlichen Ausdruck im Gesicht.
    „Ich habe Euch eingeladen, um mit mir zu trinken, nicht, um hinter mir herzuwischen.“
    Machiavelli machte den Tisch erst ganz sauber, bevor er lächelnd erwiderte: „Ich kann beides. Ein sauberes Zimmer und ein gutes Glas Wein sind alles, was ein Mann braucht, um zufrieden zu sein.“
    Ezio lachte spöttisch. „Unsinn! Ihr klingt wie eine Figur aus einem Eurer Stücke.“
    „Du hast doch noch nie eines seiner Stücke gesehen“, warf Sofia kopfschüttelnd ein.
    Ezio war peinlich berührt. „Nun … ich kann es mir aber vorstellen.“
    „Könnt Ihr das? Warum setzt Ihre Eure Vorstellungskraft dann nicht ein? Warum setzt Ihr Euch nicht hin und macht damit weiter?“ Machiavelli zeigte auf das achtlos daliegende Manuskript.
    „Das Thema hatten wir doch schon, Niccolò. Ich schreibe nicht. Ich bin ein Vater, ein Ehemann, ein Weinbauer. Und damit bin ich recht glücklich.“
    „Nun gut!“
    Sofia hatte eine neue Flasche Rotwein geholt, die sie den Männern jetzt zusammen mit zwei sauberen Gläsern, Servietten und einem Korb pandiramerino hinstellte. „Dann überlasse ich euch mal euren literarischen Gesprächen“, sagte sie. „Ich helfe Andrea, die Kinder ins Bett zu bringen, und dann muss ich selbst noch ein wenig schreiben.“
    „Wie bitte?“, fragte Machiavelli.
    „Schon gut“, sagte sie nur. „Ich möchte nur sehen, was Ihr von dem Wein haltet. Er beklagt sich darüber. Flasche um Flasche.“
    „Sie wird mit ihrem Werk fertig sein, bevor Ihr überhaupt angefangen habt“, stichelte Machiavelli gegen Ezio.
    „Vergessen wir das“, sagte Ezio. „Probiert den Wein! Die Lese vom vorigen Jahr. Eine Katastrophe.“
    „Wenn Ihr mich nach meinem Urteil fragt, dann will ich es Euch gern geben.“
    Er nippte von dem Wein, den Ezio ihm eingeschenkt hatte, ließ ihn im Mund kreisen, kostete ihn und schluckte ihn dann

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