Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
Vom Netzwerk:
ebenso ihr Feind. Und es war ihre Aufgabe, die Verschwörer aufzuhalten!
    Bei der Audienz war es ihnen gelungen, ihn aufzuhalten. Und mit was für Methoden! Sie hatten eine Splitterspinne benutzt! Den Hohepriester entführt! Allerdings war der womöglich auch einer von ihnen. Das hatte Schleuderstein noch nicht mit Sicherheit herausgefunden…
    Aber er wusste, was zu tun war. Es gab Möglichkeiten. Ein gewöhnlicher Zwerg hätte sie niemals zu nutzen gewagt, Relikte aus alten Tagen, aus der Zeit vor den Magierkriegen. Die magischen Kammern, die eine direkte Verbindung zur Ebene des Verwalters herstellten.
    Es war ein Wagnis. Denn die Kammern waren seit langer Zeit nicht mehr benutzt worden. Sie waren für Notfälle gebaut worden, damit der Herrscher des Ehernen Volkes innerhalb kürzester Zeit über Vorkommnisse in den entlegensten Winkeln des Imperiums unterrichtet werden konnte. Es gab sicher ein gutes Dutzend von ihnen, und die meisten waren gut bewacht. Von Zwergen, denen Schleuderstein gewiss nicht trauen konnte. Aber es gab auch unbewachte, beinahe vergessene Kammern…
    Zumindest hätte es sie geben sollen. Inzwischen war er sich da nicht mehr ganz sicher. Sein überlegener Geist hatte nämlich nicht mit einkalkuliert, dass die Kammern von Plünderern heimgesucht worden waren, die sich für die magischen Steine interessierten. Jede Clansstadt verfügte über eine eigene magische Kammer, die der ehrbaren ebenso wie die der entzwergten Stämme. Und in den letzten beiden lag seine Chance. Jedenfalls theoretisch.
    Statt zu Schichtbeginn in seinem Stollen anzutreten, wie ein Schürfbruder es gewöhnlich tat, hatte Schleuderstein sich einen Schieferspringer ausgeliehen; in der Hektik allerdings ohne Wissen seines Besitzers. Anschließend war er auf dem Rücken des vierbeinigen, zotteligen Reittieres in Richtung Sandstadt aufgebrochen.
    Die Stadt des entzwergten Clans des Sandes lag tief im Höhlensystem. Sie war geflutet worden, nachdem dort immer mehr unheilige Artefakte und magische Missstände gefunden worden waren. Ihr Häuptling, Shmogk Feizstein, hatte einst während der Magierkriege gewagt, sich dem Verwalter zu widersetzen, und seinen Clan dazu ermutigt, Magie zu benutzen. Am Ende hatte der Sandclan seine Stollen schließlich gezaubert statt gegraben und Felsen mit Magie gebrochen. Selbst als der Große Verwalter den magischen Bergbau längst geächtet hatte.
    Als der Clan auf die andere Seite der großen Schlucht verbannt worden war, waren die Höhlen der Stadt von seiner Magie verseucht gewesen. In den Wänden, den Gängen und Stollen, überall waren magische Steine verbaut, die Licht erzeugten, Schutz boten und dergleichen mehr.
    Der Große Verwalter hatte beschlossen, einen der großen unterirdischen Flüsse umzulenken und die Stadt mitsamt ihrer unheiligen Magie zu ertränken. Das eigentümliche Verhältnis des Ehernen Volkes zum Wasser sorgte dafür, dass niemand sich am magischen Erbe der Entzwergten vergehen und sein unheiliges Treiben fortführen würde. Im Allgemeinen ging das Eherne Volk davon aus, dass Wasser schädlich war. Erst durch Gärung mit Finstermalz, Grottenhopfen und anderen Kräutern wurde es genießbar. Wenn man den Helmern Glauben schenken konnte, half die ätzende Kraft des Wassers allerdings beim Polieren der Helme. Man musste freilich aufpassen, dass nichts davon mit der Haut in Berührung kam. Darüber hinaus war das Wasser auch noch der natürliche Widersacher der heiligsten aller Kräfte: des Feuers. * Und abgesehen von seiner offensichtlichen Giftigkeit vermochte man außerdem darin zu ertrinken. Dementsprechend kamen dem Wasser in den Grenzen des Imperiums lediglich zwei Aufgaben zu: zu Bier gebraut zu werden und ansonsten den Zwergen so fern wie möglich zu bleiben.
    Schleuderstein hatte allerdings nicht vorgehabt, mit dem Wasser in Kontakt zu kommen. Sein Ziel hatte nicht im Inneren der Clansstadt gelegen, sondern kurz hinter dem Stadttor. Die magische Kammer des Sandclans.
    Doch seine Mühe war umsonst gewesen. Nachdem er die Kammer geöffnet hatte, hatte er feststellen müssen, dass die metallene Röhre an der Rückwand der Kammer, in der sich für gewöhnlich die magischen Steine befanden, aufgebrochen und die Steine geraubt waren. Er hatte davon gehört, dass es noch immer Zwerge in ihrer Mitte gab, die sich heimlich der Kräfte der magischen Steine bedienten… Viel wahrscheinlicher war jedoch, dass die Frauenverstecker ihm zuvorgekommen waren! Wieder einmal hatten

Weitere Kostenlose Bücher