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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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an seine Begleiter und sagte: „Lasst uns noch einmal in die Grotten hinuntersteigen, um zu beraten. Es sieht so aus, als ob der Palast in die Hände der Vassonier gefallen wäre.“
    Dieses kriegerische Volk lebte weit im Norden des Kontinents. Sie hausten in kleinen Waldhütten oder in Höhlen wie Tiere. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung scharte sich um eine Burg, die auf einem hohen Berg inmitten eines dichten Waldes stand. Das Land der Vassonier war riesengroß und die Reise zur Burg des Herrschers beschwerlich. Wie es Karikootos geschafft hatte, selbst dieses Volk gegen den Herrscher von Astrilandis aufzuhetzen, war für Pantheer ein Rätsel. Vor langer Zeit hatte er zusammen mit Karikootos den Herrscher Vassonier aufgesucht und Pantheer erinnerte sich an diesen Besuch plötzlich wieder in aller Deutlichkeit. Er war mit seinem Halbbruder tagelang durch undurchdringliche Wälder geritten, hatte fremdartige Hirsche gesehen und reißende Flüsse durchquert. Der König der Vassonier hatte sie eingeladen, weil er auf der Suche nach einem Nachfolger war. Erst als Karikootos und Pantheer am Hofe der Vassonier ankamen, erfuhren sie, dass der König einen Mann für seine Tochter suchte und von einer Ablösung und Übernahme der Macht nicht die Rede war. Keiner der Brüder konnte sich jedoch entschließen, in dieses kalte unwirtliche Land zu gehen. Die Tochter des Königs war klein und hässlich und allein der Gedanke mit dieser unansehnlichen Frau in den kalten Hallen von Vassonien zu regieren und dort zu leben, hatte beide Brüder abgeschreckt und sie waren unverrichteter Dinge wieder nach Astrilandis zurückgekehrt. Der König der Vassonier hatte ihnen keine guten Wünsche mit auf den Weg gegeben und sie waren froh, als sie die Grenze nach Astrilandis unversehrt wieder überschritten hatten. Für Pantheer waren diese ungeschlachten Nordmenschen fremd und unheimlich geblieben. Wie es Karikootos trotzdem fertig gebracht hatte, diese Krieger für seine Ziele einzusetzen, wusste Pantheer nicht. Jetzt hatten sie jedenfalls seinen Palast besetzt. Er bedauerte, dass er selbst dieses Land nicht längst angegriffen und unter seine Herrschaft gebracht hatte. Obwohl alle umliegenden Volksgruppen Pantheer als alleinigen Herrscher des Kontinents anerkannten, gab es im Norden noch immer kleine Königreiche, die selbständig waren und immer wieder gegen die Herrschaft von Astrilandis aufbegehrten. Pantheer plante, diese Reiche zu unterwerfen, so bald sein Sohn an seiner Seite kämpfen konnte, denn schließlich war es auch sein Imperium, das er einmal regieren würde.
    Sie gingen zurück zu Hero und Krotos, die sich inzwischen mit Hilfe der Frauen in die dunkle Grotte geschleppt hatten. Hero sah an der Miene seines Vaters, dass die Sache nicht gut stand und er fragte: „Wie viele sind es denn?“ Pantheer blickte seinen Sohn ernst an und erwiderte: „Zu viele!“
    Krotos richtete sich von seinem Lager auf und sagte zu Pantheer: „Wenn wir mit einem Schiff in den Norden fahren, um die Massonier zu holen, könnte bereits morgen Abend ein Heer hier sein.“
    „Darauf können wir nicht warten“, war Pantheers Antwort, „außerdem werden die Krieger den Palast mühelos verteidigen, denn es sind sehr viele.“ Hero dachte angestrengt nach, dann sagte er: „Wir könnten das Orakel befragen.“ Doch an Pantheers Stirnfalten sah er, dass dieser Vorschlag nicht passend war. Pantheer sah seinen Sohn eindringlich an und antwortete: „Wenn Du glaubst, dass das Orakel uns alle mit Zauberkräften ausstatten wird, dann täuschst Du Dich. Nur durch unsere Kraft und unseren Mut, werden wir die Feinde in die Flucht treiben.“
    Hero sah betreten zu Boden. Er wagte nicht, noch einmal einen Vorschlag zu machen. Das Orakel hatte seinem Vater vorhergesagt, wie die Schlachten ausgehen würden und vieles war genau so eingetroffen. Nur die letzte Prophezeiung, dass noch während des Krieges eine „dunkle Zeit“ für den Herrscher von Astrilandis anbrechen würde, war noch nicht eingetreten. Die ungünstigen Vorhersagen, die ihm viele Tote und Verwundete prophezeit hatten, hatte Pantheer für sich behalten.
    Krotos sprach zu Pantheer: „Herr, ich habe auch einen Vorschlag zu machen: „Könnten wir nicht die Vassonier mit einer List an den Strand locken, um sie dort den Kreponiten auszuliefern? Sie werden alle mit ihrem Gift töten, wenn wir ihnen den Rückweg versperren.“ Pantheer antwortete nicht gleich, er blickte in die Runde und sah in

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