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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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rettende Meer hatte sie aufgenommen und die Boote waren schon in Reichweite. Doch erst an Bord fühlten sie sich wieder sicher. Der Strand lag hinter ihnen und erschöpft setzten sie sich auf die Planken, um Ausschau zu halten, wie viele der Verbündeten entkommen waren. Nur eine geringe Anzahl hatte es bis auf das Schiff geschafft und keiner der Diener, die sie befreit hatten, war darunter. Die Angst vor den Kreponiten hatte sie in die Fluten getrieben, es gab kein Zurück mehr. Pantheer hoffte, dass einige der Verbündeten sich in die Gänge der Grotten gerettet hatten, der Gedanke, dass die Astrilandier und die verbündeten Massonier nur schlecht oder gar nicht schwimmen konnten, war ihm gekommen, als im Meer die Wellen über ihnen zusammenschlugen und einige der Männer nicht mehr auftauchten.
    Laonira ging mit ihrer Tochter wieder zurück zu den Verletzten, um ihnen zu berichten, was sie gesehen hatten. Krotos seufzte und sagte zu Hero: „Lange wird es nicht dauern, bis auch wir wieder an den Kämpfen teilnehmen können. Das, was die Kreponiten für uns erledigt haben, ist noch lange nicht alles. Die Vassonier, die den Palast besetzt hatten, waren nur eine kleine Einheit der Streitkräfte. Hinter den Bergen von Tondoros wartet das Heer der Vassonier, um besiegt zu werden.“ Hero antwortete: „Ein Glück, dass jetzt auch die Verbündeten von Miatris mit uns zusammen kämpfen werden.“ Dabei blickte er Laonira fragend an, die neben ihm saß und ihren Arm schützend um Myadne gelegt hatte, die noch immer von dem schrecklichen Anblick der sterbenden Vassonier zitterte. Im gleichen Augenblick sprang Krotos auf und schrie:
    „Vorsicht, ein Kreponit!“
    Er konnte Myadne im letzten Augenblick zu Boden reißen, um zu verhindern, dass ein Fangarm ihren Fuß umschlang. Mit seinem Schwert hackte er diesen ab, so dass der Kreponit ein schmatzendes Geräusch von sich gab und seinen Tentakel zurückzog. Der Kreponit kullerte zu einer Kugel zusammengerollt den abschüssigen Gang zum Strand hinunter. Obwohl Krotos sich kaum auf den Beinen halten konnte, verfolgte er das gefräßige Tier zurück zum Ausgang der Grotte bis an den Strand. Es entkam ihm nicht: mit weit ausholenden Schlägen zerteilte er es in mehrere Stücke, die sich orientierungslos auf dem Geröll wanden. Dann humpelte Krotos schwer atmend und schweiß überströmt wieder zurück zu Hero und den entsetzten Frauen. Cid war vom Lager aufgesprungen und schnupperte interessiert an dem abgetrennten Fangarm des Kreponiten, doch Hero rief ihn zurück und Cid gehorchte widerwillig. Noch nie hatte sich eine dieser Kreaturen bis in die Höhlen gewagt.
    Laonira sah Krotos dankbar an. Diesem Mann verdankte sie nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Tochter. Obwohl sie ihn in all der Zeit auf Miatris nie wieder gesehen hatte, erinnerte sie sich noch gut daran, wie Krotos ihr geholfen hatte, Astrilandis zu verlassen. Damals war er noch sehr jung gewesen und Pantheer hatte Krotos in seinen Dienst genommen, um einen gleichaltrigen Vertrauten zu haben. Inzwischen war auch er gealtert, tiefe Furchen hatten sich in seine Stirn eingegraben. Er war kleiner als Pantheer, aber keineswegs schwächer. Laonira ertappte sich dabei, wie sie immer wieder seinen Blick erwiderte, der mehr war als bloße Beobachtung. Ihr Gefühl sagte ihr, dass Krotos mehr für sie empfand, als er ihr zeigte.

14. Kapitel
     

Laonira und Hero
     
    Die Verwundeten wagten sich zusammen mit den Frauen aus ihrem Versteck und Hero beschloss, mit Hilfe von Laonira und Myadne über den grünen See zum Grottenpalast zu fahren. Das kleine Boot, das immer nur zwei Leute aufnehmen konnte, lag am Ufer bereit. Sie setzten über, da sie dort in den Palast gehen konnten, in dem normalerweise die Bewohner der Grotten lebten, die jedoch seit Beginn des Krieges ausgezogen waren, um für Pantheer die Heere der Verbündeten zu informieren. Dieser Palast war nicht sehr geräumig. Er hatte nur eine runde Mittelhalle mit schwarzen Säulen aus Lavagestein und daran anschließend kleinere Wohnräume, die sehr behaglich eingerichtet waren. Es gab in jedem Raum ein Podest in einer Wandnische, das als Lager diente, dort waren Polster, Lampen und wohlriechenden Salbentiegel. Laonira und Myadne betteten Hero vorsichtig auf eines der Lager und Laonira setzte sich zu seinen Füßen. Sie ließ ihren Sohn nicht mehr aus den Augen. Er atmete noch immer schwer bei jeder Bewegung und aus der Wunde an der Schulter sickerte hin und

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