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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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dem Glauben gelassen …«
    »Weil es mich amüsiert hat. Sie saßen so schön auf Ihrem hohen Ross. Sie hatten Angst vor mir, nicht wahr? Aber Sie waren auch ganz schön mutig. Haben sich mit mir angelegt, obwohl
Sie dachten, ich könnte zuschlagen, stimmt’s? Ich fand es reichlich amüsant, Phoebe, wie Sie mir aus dem Weg gegangen sind, alle Türen und Fenster verriegelt haben, sogar bei dieser Affenhitze, und vor mir zurückgewichen sind, sobald weniger als fünfhundert Meter zwischen uns lagen.«
    Oh Gott, dachte Phoebe düster. Er wusste es.
    »Böser Junge!« Essie gluckste. »Gar nicht witzig. Arme Phoebe – sie hat sich bestimmt vor Ihnen gefürchtet.«
    »Sie hätten es mir sagen sollen, damit ich mich nicht weiter zum Narren mache.«
    »Hätten Sie mir denn geglaubt? Nein, wahrscheinlich nicht. Sie hatten ja bereits beschlossen, dass Mindy mich verlassen hat, weil ich ein Schläger bin, oder? Dann haben Sie erfahren, dass ich im Gefängnis war, und irgendwer hat Ihnen erzählt, aus welchem Grund, und Sie haben zwei und zwei zusammengezählt und ungefähr fünfhundert herausbekommen.«
    Sie saßen einen Moment lang schweigend da. Phoebe wusste, dass sie sich nun eigentlich entschuldigen müsste. Ach Gott, Elton John hatte ja so Recht. Sorry war wirklich das schwierigste Wort.
    »Tut mir leid.«
    »Ist schon gut.« Rocky zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich bin ich froh, dass Sie jetzt die Wahrheit kennen. Auch wenn es mir meinen leicht verdrehten Spaß verdirbt. Aber im Grunde macht es doch keinen Unterschied, oder?«
    Oh doch, dachte Phoebe. Es machte einen riesigen Unterschied. Es hieß, dass sie ihn richtig, richtig mies behandelt hatte – und es hieß außerdem, dass sie in der Winchester Road bleiben konnte.
    »Nein, ich schätze nicht.«
    »Gut«, sagte Essie. »Das wäre also geklärt. Dann sind wir jetzt alle gute Freunde, nicht wahr?«

    Rocky, dachte Phoebe, sah immer noch alles andere als freundlich aus.
    Essie stand auf. »Dann sollten wir jetzt auch die Förmlichkeiten beiseitelassen und Du zueinander sagen. Ich hole uns etwas Gutes zu trinken, damit wir darauf anstoßen können. Und du, Phoebe, kannst Rocky inzwischen erzählen, worüber wir heute Abend gesprochen haben, wenn du nichts dagegen hast. Rocky und ich haben keine Geheimnisse voreinander.«
    Phoebe schüttelte den Kopf. Welches Recht hätte sie, irgendwelche Einwände zu erheben? »Nein, natürlich nicht, aber ich sollte sowieso lieber gehen, von daher kannst auch du es ihm erzählen. Ihr beide habt offenbar noch einiges zu besprechen und einander viel zu berichten.«
    »Ach, das ist nicht mein erster Besuch hier. Wir sehen uns öfters«, sagte Rocky. »Essie war wirklich wunderbar. Sie war die Einzige, die mich im Gefängnis besuchen kam – na ja, abgesehen von einigen meiner Freunde natürlich -, und sie musste dabei so tun, als ginge sie zum Doktor oder zum Zahnarzt, weil die doofen Tugwells sie nicht mehr rauslassen wollten. Ohne sie hätte ich das alles kaum durchgestanden. Zu einer Zeit, als weder Mindy noch meine Familie etwas mit mir zu tun haben wollten, hat Essie immer zu mir gehalten. Sie war, nein ist, ein echter Schatz.«
    »Und jetzt«, sagte Essie kichernd von der Kochnische her, »hab ich ein paar Fäden gezogen, und weil Rocky einen tollen Bewährungshelfer hat, der die Wahrheit erkennt, wenn er sie hört, konnte ich ihm hier einen Job besorgen. Als Gärtner. Wusstest du, dass er Gärtner ist, meine Liebe? Wahrscheinlich schon – aber er musste sich natürlich selbstständig machen -, bei den vielen Arbeitslosen und Wirtschaftsflüchtlingen, die ja in der Regel nicht vorbestraft sind. Rocky schafft das schon,
aber er braucht so viele Aufträge wie möglich, um seine Firma über Wasser zu halten.«
    »Das war aber nett von dir – ihm Arbeit zu verschaffen.«
    Essie ließ die Gläser klirren. »Das war doch das Mindeste, nach allem, was er für mich getan hat. Ich wusste, dass der Vertrag unseres bisherigen Gärtners gekündigt worden war und dass die enorme Joy und der kleine Tony einen anderen suchten – einen billigeren. Bert hat für mich aus dem Büro die Angebote stibitzt – er ist ein gerissener kleiner Teufel, hätte das Zeug zu einem zweiten James Bond gehabt, wenn seine Mutter ihn nicht so eng am Schürzenband gehalten hätte. Jedenfalls, mit Hilfe des Bewährungshelfers und den neuen Regeln zur Rehabilitation von Straftätern haben Rocky und ich ein Angebot ausgetüftelt, das die Tugwells und die

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