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Atemlose Begierde

Atemlose Begierde

Titel: Atemlose Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Sander
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Pfeifentabak
war dabei. Ich sah auf zwei verglaste Kästen, in denen Gegenstände ruhten, die
für mich aus der Entfernung wie Waffen aussahen oder vielleicht Jagdzubehör.
    »Schöner Raum, ist das dein Arbeitszimmer?«
    »Nein, hier arbeite ich nicht.« Er streifte mit beiden Händen weit
über die glatte Ledermatte auf der Tischoberfläche. Er bemerkte meine
Verunsicherung.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, was hier passieren könnte?«
    »Ganz ehrlich, nein.« Mein Blick wanderte erneut über die
Einrichtung. Ein Kamin, eine Unzahl russischer Ikonenmalereien an den Wänden,
ein tiefer Lesetisch mit einigen kleinen Holzkästchen drauf, ein antiker
Globus.
    »Du magst es aber auch, wenn ein Mann ein bisschen streng zu dir ist, oder?«
    »Nein, eigentlich mag ich das gar nicht, wenn ein Mann streng zu mir
ist, ganz im Gegenteil«, sagte ich und wich einen Schritt zurück.
    »Im Gegenteil also«, er überlegte und sagte dann, »okay, das mag ich
auch«.
    Ich versuchte nun zu entschlüsseln, was sich hinter dem spiegelnden
Glas der Kästen verbarg.
    »Ist das dein Dungeon oder so was?«
    Er musste lachen.
    »Nein, keine Sorge, Jo, ich werde dich hier nicht auspeitschen, es
sei denn, du willst es unbedingt, oder vielleicht … willst ja du …
mich auspeitschen?« Er nickte. Ein frivoles Lächeln umspielte seinen Mund.
    Ich musste grinsen. Jetzt kam er näher. Es war mir klar, dass wir
hier gerade etwas verhandelten. Meine Stimmung schwankte unerträglich. Er kam
noch näher und blickte mir in die Augen, als wartete er auf ein Signal. Er war
so nah, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte, die silbergrünen
Sprenkel auf seiner blauen Iris sah und seinen Duft aus allen Poren roch. Er
vereinnahmte mich komplett. Seine Hüften, die unverschämt schmal in seiner
tiefsitzenden Hose steckten, sandten Stromwellen aus. Ich schob mein Becken an
seines. Da war ein Vibrieren, der weiche Stoff, der leichte Widerstand zwischen
uns. Grenzenlos betörend war das, und er war so verdammt anziehend. Mein Herz
hüpfte. Er streichelte sanft über mein Gesicht und fuhr mir mit seiner
Daumenkuppe leicht über meine geöffneten Lippen, schob den Daumen ganz zart
hinein und stieß dabei an meine Zähne und meine Zungenspitze. Salzig schmeckte
seine Haut. Ich spürte die raue Kuppe, die Rillen, seinen harten Fingernagel,
schloss meine Lippen um ihn und sog daran. Erst leicht, dann heftiger.
    »Schließ deine Augen, Jo. Ich werd dich ausziehen und ansehen. Magst
du das?«
    Saugend zog ich meinen Mund von seinem Finger und sah ihn mit großen
Augen an. Er schmunzelte.
    »Aber du öffnest sie erst wieder, wenn ich es dir sage, okay?«
    »Ähm …«, viel mehr fiel mir dazu nicht ein.
    Dann wanderten seine Hände meine Bluse entlang. Ich schloss
tatsächlich meine Augen. Zum ersten Mal entkleidete er mich. Vor Aufregung biss
ich mir in die Lippe. Ich hörte seinen Atem, auch wie er die Knöpfe knarrend
durch die engen Knopflöcher schob. Seine Berührungen waren fast unmerklich zart,
aber ich fühlte die Hitze zwischen uns, mein Atem ging schnell. Schließlich
streifte er mir die Bluse über die Schulter, hielt inne, ließ sich Zeit, sah
mich wohl an. Nachdem die Bluse gefallen war, fiel auch schon der Rock. Er schob
mich an die Schreibtischkante, wie eine Puppe nur in BH, Höschen und
Schuhen.
    »Hab ich’s mir doch gedacht«, sagte er und schien sich ein paar
Schritte entfernt zu haben, »deine Beine sind endlos. Wow, sind die lang.«
    Das war ein nettes Kompliment, das hatte ich ewig nicht mehr gehört.
Es tat gut und gab mir Selbstvertrauen in dieser Situation.
    »Dreh dich um und zieh mit geschlossenen Augen dein Höschen aus.«
    Es war sagenhaft, aber ich gehorchte.
    »Beug dich so weit nach vorne, bis deine Brustspitzen an die
Tischoberfläche stoßen, aber leg dich nicht drauf, dann spreiz deine Beine, so
weit du kannst.«
    Es war gar keine leichte Übung, ich hielt mich mit den Händen in
meiner Position über dem Tisch, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    »Drück deinen Hinterteil nach oben, ich will dich genau sehen. Komm,
zeig mir deine Spalte, aber leg dich nicht auf den Tisch.«
    Die Schamesröte stieg mir ins Gesicht. Es vergingen Minuten, die ich
so dastand. Ich drohte jede Sekunde nach vorne zu kippen. Die Art, wie er mit
mir sprach, so direkt, so unflätig, war völlig neu für mich, heizte mir aber
richtig ein. Seine Anweisungen zu erfüllen, ihm mein nacktes Hinterteil so
entgegenzustrecken, empfand ich

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