Atevi 1 - Fremdling
(ch ist in atevischer Schrift ein Buchstabe und zählt nicht als Doppelkonsonant), Ta’bini (langes [i:]) – so auch alle Wörter, die auf -ini enden; Bromi’nandi (-nd = zwei Konsonanten); Mech’eiti (weil -ei als ein Vokal [ei] lautet). Aber lassen Sie sich nicht verwirren; sprechen Sie die Wörter nach Belieben aus. Sie werden zumeist richtig liegen, zumal der Unterschied zwischen betonten und unbetonten Silben kaum zum Tragen kommt.
Außerdem klingt ein fremdländischer Akzent, solange er verstanden wird, mitunter durchaus sexy.
Pluralbildung: Die Mehrzahl ist in der Regel spezifiziert als Dreiheit oder Zehnheit usw. und kenntlich als bestimmte Endung. Auf die spezifische Form wird allerdings meist verzichtet auf diplomatischem Parkett, im Gespräch mit Kindern oder – aus welchen Gründen auch immer – im Austausch mit dem Paidhi. Beim unbestimmten Plural enden Substantive auf -a meist mit -i, die auf -i mit -iin. Aus Ateva wird Atevi.
Suffixe: -ji drückt Vertrautheit aus, wenn im Anschluß an einen Namen; folgt die Silbe einem Titel, kommt Wohlwollen zum Ausdruck. Die Anschlüsse -mai oder -ma bekunden Hochachtung.
Zeichen des Respekts: Die Verwendung der Anrede ›Nadi‹ (Herr oder Frau) betont ein höfliches Einvernehmen. Das mit einem Titel verbundene ›nandi‹ bezeugt Respekt vor der Würde eines Amtes. Diese Respektsformen zu verwenden gebietet sich, es sei denn, die sprechenden Personen kennen einander gut. Kritik oder auch nur kleinere Einwände müssen durch Respektsadressen (›Nadi‹ oder Entsprechendes) gemildert werden, weil der Gesprächspartner sonst beleidigt sein könnte. Im Falle einer einfachen Aussage wird die erste Silbe von Nadi betont [’nadi]; wenn diese Anrede eine Frage abschließt, liegt die Betonung auf der zweiten Silbe [na’di].
Pronomen unterscheiden in der Regel nicht nach dem Geschlecht; Ausnahmen sind solche, die für Vater oder Mutter stehen und ein intimes Verhältnis zum Ausdruck bringen sollen. Der Paidhi ist allerdings gehalten, auf diese Mittel prinzipiell zu verzichten.
Beispielhafte Deklination
Singular Plural (unbestimmt)
Nominativ: Aiji Aijiin
Genitiv: Aijiia Aijiian
Akkusativ: Aiji Aijiin
Ablativ: Aijiu Aijiiu (Woherfall: von den Aijiin)
GLOSSAR
Adjaiwaio atevisches Volk
Agoi’ingai glücksverbürgende Zahlenharmonie
Aiji Herrscher eines Bundes
Algini Diener, Leibwächter
Alujis Fluß, Streitobjekt um Wasserrechte
Atevi Gattungsname
Babsidi ein Mecheita; ›tödlich‹
Baji Glück
Banichi Sicherheitsagent
Barjida Aiji von Shejidan während des Krieges
Bergid Gebirge, von Shejidan aus sichtbar
Bihawa der Impuls, Fremde auf die Probe zu stellen
Biichi-gi Finesse bei der Entfernung von Hindernissen
Blutfehde legitimes Mittel zur Korrektur sozialer Mißstände
Brominandi Provinzgouverneur
Dahemidei Angehöriger einer ketzerischen Sekte
Dajdi stimulierendes Alkaloid
Dajoshu Banichis Geburtsstadt
Didaini Nachbarprovinz von Maidingi
Dimagi alkoholisches Getränk
Haronniin Überbeanspruchung, die eine Korrektur rechtfertigt
Hasdrawad Parlament
hei selbstverständlich
Ilisidi Großmutter Tabinis
insheibi indiskret
Jago Sicherheitsagentin
kabiu im Geiste guter Beispielhaftigkeit
Machimi Mantel-und-Degen-Stück
Maidingi Provinz, Ortschaft
Malguri Burg über dem Maidingi-See
Man’chi höchste Loyalität einem Verbund oder einem Anführer gegenüber
Matiawa Mecheitirasse
Mecheita Reittier
Moni Brens Diener
Midarga stimulierendes Alkaloid, für Menschen giftig
Midedeni Angehöriger einer ketzerischen Sekte
Midei Ketzerglaube
mishidi plump, ungeschickt
Mospheira Insel; Enklave der Menschen
Mosphei’ Menschensprache
Nadi Herr/Frau
Nadi-ji verehrte(r) Herr/Frau
Nai’aijiin Provinzfürsten
nai’am ich bin
nai’danei sie (beide) sind
na’itada sich aufzugeben weigern
Nai-ji respektierte Person
Naji Zufall
nand’, nadi hochverehrt
Nisebi Provinz, in der der Verzehr von Fleischkonserven erlaubt ist
Nokhada ein Mecheita; ›kampfmutig‹
O’oi-ana nachtaktive Pseudo-Echse
Paidhi Dolmetscher
Paidhi-ji Sir Dolmetscher
Ragi Volk, dem Tabini angehört
Shejidan Hauptstadt des Westbundes
Shigi Ortschaft
somai zusammen
Tabini Aiji der Ragi
Tachi Hirtenvolk, ehemals auf Mospheira
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