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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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eingeschalteten Taschen-Koms meldete sich eine schnarrende Stimme:
    »Feuer einstellen, Feuer einstellen!«
    »Die sind durch«, sagte Banichi. »In Deckung bleiben!«
    »Sie bleiben!« erwiderte Jago und hielt Banichi am Ärmel zurück. Es war das erste Mal, daß Bren mitbekam, wie sie sich einem Befehl ihres Vorgesetzten widersetzte. »Nehmen Sie Rücksicht auf Ihr Bein!«
    »Zum Teufel«, knurrte Banichi und riß sich los, blieb aber zurück.
    Für eine Weile war nur das Fauchen des Feuers zu hören. Kein Schuß, keine Bewegung. Es stank nach Schießpulver, verbranntem Kunststoff und ätzendem Rauch. Von Tano angeführt, krochen sie auf den Weg zu, raus aus der unmittelbaren Gefahr durch das Feuer. Jago hielt das Funkgerät ans Ohr gepreßt, und dann hörte er sie sagen: »Die Aiji-Mutter. Ja, Aiji-ma, uns geht es gut. Allen. Wir halten uns zurück.«
    Er hoffte, daß es da oben kein Gemetzel gegeben hatte, daß diejenigen, die ihm nahestanden, noch am Leben waren. In den Funkmeldungen fiel der Name Direiso, den Banichi erwähnt hatte als Rädelsführer der hiesigen Rebellen. Er hörte Kommandos zur Entwaffnung der Gegner. Ein kleines Flugzeug brummte herbei, machte ihm angst, doch Tano sagte, daß es eins der ihren sei.
    Motorenlärm drang vom Hügel herab, und im Feuerschein tauchten nacheinander die Wagen der Kolonne auf, gefolgt von berittenen Mecheiti. Bren traute seinen Augen nicht; er hatte nie davon gehört, daß es diese Tiere auch in Taiben gab. Doch da waren sie, mehr als ein Dutzend – ein schaurig-schönes Bild mit Reitern in metallbeschlagenen, schwarzen Umformen. Darunter mischten sich die behelmten Männer, die aus den Wagen gestiegen waren. Bren hoffte, daß einer von ihnen Tabini war.
    Banichi stand auf, so auch Tano und Jago. Bren langte nach einem Ast und hievte sich vom Boden auf. Stehend erblickte er unter den Reitern eine kleinere Gestalt in schlichten Kleidern.
    Ilisidi.
    Und im Troß ihrer Gefolgsleute entdeckte er nun auch Cenedi. Es blitzte im Flammenlicht das Kriegsgeschirr der Tiere, deren Stoßzähne mit tödlichen Metallspitzen bewehrt waren. Zehn oder elf weitere reiterlose Mecheiti traten hinter der Flanke zum Vorschein und schlossen sich der Herde an, noch nervös vom Kampfeinsatz, das Feuer scheuend.
    Kein Zweifel, das Tier, auf dem Ilisidi thronte, war unverkennbar Babsidi, wie Bren bemerkte, als sich die Alte aus der Gruppe löste und den Blick freigab auf eine Gestalt, die zwischen den hochaufragenden Reitern untergegangen war.
    Mein Gott, da war…
    »Hanks!« rief er entgeistert, und erkannte nun auch den stämmigen Ateva an ihrer Seite.
    Geigi schaute auf ihn herab. »Nand’ Paidhi! Was für eine Freude, Sie wohlauf zu sehen!«
    »Lord Geigi, ich… ich habe Ihre Nachrichten erhalten«, stammelte Bren. »Besten Dank dafür. Hanks?«
    »Schaff mir diese Leute vom Hals«, zischte sie auf mosphei’. Ihre Hände waren gefesselt. An die Sattelringe. »Hanks«, sagte er, »du bist jetzt still!«
    »Wenn wir hier nicht verbrennen wollen, sollten wir uns sputen«, sagte Tabini. »Mit den Fahrzeugen kommen wir nicht weiter. Aber Großmutter hat zum Glück geeignete Transportmittel mitgebracht und wird sie uns, großzügig, wie sie ist, zur Verfügung stellen. Nicht wahr, ’Sidi-ji?«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete sie. »Soll ich mich auch noch erkenntlich dafür zeigen, daß er mir die Tür gewiesen und mich aus Taiben hat wegjagen lassen?«
    »Großmutter.« Tabini hielt ein Gewehr in der Hand, den Lauf zum Himmel gerichtet. »Dafür werden Sie doch Verständnis haben. Ich brauchte das ganze Haus für mich und meine Leute. Und es war doch anzunehmen, daß Sie genau wußten, wohin Sie würden ausweichen können.«
    »Was Ihre tüchtigen Agenten offenbar nicht wußten.«
    »Wer vermag es denn schon, Ihnen auf die Schliche zu kommen, Sonne meines Herzens? Können wir jetzt los?«
    Aus der Gruppe der reiterlosen Mecheiti war ein fuchtiges Schnauben zu vernehmen; ungestüm sprengte eines der Tiere den Haufen und preschte vor, auf den Paidhi zu, kam ihm bedrohlich nahe mit den spitzen Stoßzähnen und fuhr ihm schnuppernd mit weichen Nüstern über die ausgestreckte Hand.
    Nokhada hatte ihn wiedererkannt und brachte sich ihm in Erinnerung als sein Mecheita. Es war nicht Zuneigung, sondern ein triebhafter Impuls, es war Man’chi. Mit der sensiblen Oberlippe schnappte Nokhada nach seinem Ohr, doch Bren hütete sich, ihr einen Klaps auf die Nase zu geben. Er langte nach dem Zügel

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