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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und forderte sie mit einem kräftigen Schlag auf die Schulter auf, in die Knie zu gehen, damit er aufsitzen konnte. Kaum saß er im Sattel, sprang sie wieder auf mit feurigem Elan und ohne Rücksicht auf seine wehen Knochen.
    Von seiner hohen Warte im Sattel überblickte er den Hang und sah, wie sich das Feuer immer weiter ausbreitete. Er hörte Hanks neben sich auf ihn einreden und verlangen, daß er sie befreite, und an Lord Geigi gewandt, sagte er leise: »Nand’ Geigi, Sie wissen nicht zufällig, wo der Computer von Hanks-Paidhi ist?«
    Geigi klopfte mit der flachen Hand auf ein Gepäckstück, das, am Sattelring befestigt, an der Seite seines Mecheita hing. »Ich dachte mir, daß dieses Gerät von Bedeutung sein könnte.«
    »Danke«, antwortete Bren, und zu seiner Erleichterung entdeckte er endlich auch Algini in der Gruppe. Von seinen Leuten waren also alle unversehrt geblieben.
    Ilisidi machte den Eindruck, als sei sie sehr zufrieden mit sich. Babsidi tänzelte nervös umher und hatte es eilig, den Flammen zu entkommen, als seine Reiterin die Zügel schießen ließ. Noch saßen nicht alle im Sattel. Bren schaute sich um und sah zwei von Tabinis Gardisten mit ihren Mecheiti kämpfen, doch auch sie schafften es schließlich aufzusitzen. Die Fahrer kehrten ans Steuer zurück, um ihre Wagen vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen.
    Auf abschüssigem Geläuf hatte Bren große Mühe, Nokhada im Zaum zu halten, als Cenedis Mecheita rempelnd darauf bestand, der Ordnung entsprechend an die zweite Stelle hinter Babsidi vorzurücken. Daß dann auch noch Tabinis Reittier an ihr vorbeizuziehen versuchte, wollte sich Nokhada nicht wehrlos gefallen lassen. Schnaubend und kreischend setzte sie nach, doch Bren nahm sie entschlossen an die Kandare, worauf sie im ersten Moment wütend bockte, dann aber parierte.
    So auch Hanks. Offenbar waren ihr ein paar klare Worte der Warnung gesagt worden; jedenfalls hatte sie ihr wüstes Fluchen auf Bren eingestellt.
    Cenedi ließ sich zurückfallen, um neben Bren herzureiten, und es schien, als drängte es ihn zu fragen: »Hatten auch Sie Ilisidi und mich in Verdacht?«
    »Nein, Cenedi-ji«, antwortete Bren. »Ich weiß, Sie hätten mehr Finesse gezeigt und weniger Porzellan zerschlagen.«
    »Tja, das war mehr als überflüssig. Denn der Verwüstung durch die Rebellen hätte es gar nicht mehr bedurft. Tatiseigi war ohnehin zum Einlenken bereit, nachdem Ilisidi ein ernstes Wort mit ihm gesprochen hatte.« Sein Mecheita und Nokhada kabbelten miteinander, doch Cenedi hatte die Zügel fest im Griff und schaute sich um. »Das Feuer breitet sich aus. Wo bleiben nur die Flugzeuge?«
    »Zur Brandbekämpfung?«
    »Ja. Vorläufig können wir nur hoffen, daß der Westwind anhält.«
    Der Wind blies ihnen entgegen und hielt das Feuer zurück. Zu riechen war nur noch der Rauchgestank, der den eigenen Kleidern anhaftete. Cenedi schloß wieder zu Ilisidi und Tabini auf, die in der heraufziehenden Dämmerung allmählich klarere Konturen annahmen. Das Grasland dehnte sich nach allen Seiten hin endlos aus, farblos wie eine Nebelbank, in der die Mecheiti und Reiter zu schwimmen schienen. Die Feuerfront im Osten überstrahlte das anbrechende Tageslicht.
    Banichi und Jago rückten an seine Seite. Nokhada tolerierte deren Reittiere. »Hier, Ihr Computer«, sagte Jago und reichte ihm das Gerät herüber. »Hat leider einen Einschuß, aber vielleicht funktioniert er ja trotzdem noch.«
    »Danke«, sagte er und legte die Schlinge über die Schulter. »Den von Hanks hat Lord Geigi in Verwahrung. Der wird mir nützlich sein können.«
    »Geigi scheint einiges bei Ihnen wiedergutmachen zu wollen«, meinte Banichi. »Er hat den entscheidenden Tip bekommen und ist letzte Nacht mit seinen Leuten losgezogen, um Hanks dingfest zu machen. Er hatte leichtes Spiel, zumal ihm ein erfahrenes Gildenmitglied zur Seite stand.«
    »Wer?« fragte Bren.
    »Cenedi natürlich«, antwortete Jago.
    »Ilisidi, Geigi – wie kommt’s, daß sie sich alle auf einmal so sehr für Tabini ins Zeug legen?«
    »Nicht für Tabini«, entgegnete Jago. »Aber sie sahen ihre eigenen Interessen bedroht. Die Rebellen sind zu weit gegangen.«
    »Es waren Wahnsinnige, die Hanks entführt und Tatiseigis Porzellan zerschlagen haben«, sagte Banichi. »Sie wollten dem Alten Angst einjagen und nicht zulassen, daß sich Tabini über Damiri-daja mit den Atigeini aussöhnt.« Banichi hob den Kopf und schaute suchend zum Himmel empor.
    »Soweit ist es noch

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