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Atevi 2 - Eroberer

Atevi 2 - Eroberer

Titel: Atevi 2 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wechseln wollen, beeilen Sie sich. Es geht los. Jetzt gleich.«
    »Zum Landeplatz? Oder woanders hin?«
    »Wir haben den Befehl, nach draußen zu gehen, vors Haus. Sie brauchen nicht zu hetzen, sollten aber auch keine Zeit verlieren.«
    »Verdammt.« Er zog das Hemd aus und streifte den Pullover über, als Jago das Zimmer verließ. Er sputete sich, die Hose zu wechseln, dickere Socken anzuziehen und in die Wanderschuhe zu steigen. Noch mit der Jacke kämpfend, eilte er zur Tür hinaus. Jago wartete im Flur auf ihn.
    »Weshalb müssen wir raus?« fragte er sie.
    »Keine Ahnung, aber vielleicht ist jemand unterwegs hierher.«
    In der Eingangsdiele hatten sich Damiris Dienerinnen versammelt. »Ein Teil von Ihnen kann hierbleiben«, sagte Banichi. »Das Haus hat einen Schutzkeller. Dort werden Sie in Sicherheit sein. Sobald alle Kaminfeuer gelöscht und die Sicherungen herausgedreht sind, wird Sie das Hauspersonal runterführen. Verhalten Sie sich ruhig und warten Sie dort, bis wir uns zurückmelden.« Gemeinsam gingen alle hinaus auf die Veranda, als ein Wagen mit offenem Verdeck um die Ecke des Westflügels gebogen kam und vor der Treppe anhielt. Bren wußte nicht, wie ihm geschah, als er von Banichi zur Seite gedrängt wurde und spürte, wie der ihm einen schweren, klobigen Gegenstand in die Jackentasche steckte. Bren fuhr mit der Hand von außen an die Tasche, erfühlte den Inhalt und verstand Banichis Heimlichtuerei.
    »Haben wir ein Funkgerät dabei?« fragte er.
    »Natürlich«, antwortete Banichi, packte ihn beim Arm und führte ihn zum Wagen hin. Ein Sicherheitsbeamter öffnete den Verschlag. Im Dunkeln sah Bren Ateviaugen golden schimmern, scheinbar losgelöst. Es widerstrebte ihm, einzusteigen; er hatte Angst, allein, ohne die anderen, weggebracht zu werden, daß Banichi und Jago zurückblieben, um das Haus zu verteidigen. Doch Jago folgte ihm in den Fond, während Banichi auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Nun stieg auch noch Tano hinten zu und zog die Tür ins Schloß.
    »Wo ist Algini?«
    »Im Wagen hinter uns. Er hat auch das Funkgerät.« Der Wagen beschleunigte mit durchdrehenden Rädern und holperte über den Knüppeldamm, der über den ansonsten unwegsamen Hang gelegt war. Der Fahrer schien dem Allradantrieb und der Radaufhängung einiges zuzutrauen, und Bren wurde mächtig durchgeschüttelt, hielt sich krampfhaft an dem Bügel fest, der hinter den Rücklehnen der vorderen Sitze quer durch den Innenraum montiert war. Erleichtert atmete er auf, als der eigentliche Fahrweg erreicht war.
    »Was ist bloß geschehen?« fragte er. »Und wo ist Tabini?«
    Banichi drehte sich um, warf den Arm über die Lehne, hielt aber den Kopf geduckt wegen der tiefhängenden Zweige, die vor die Windschutzscheibe schlugen. »Die Zeitungsmeldung hat jede Menge Leute herbeigelockt. Wer bloß einfacher Tourist ist und wer nicht, läßt sich kaum unterscheiden.«
    »Das heißt, darunter könnten sich auch die Entführer von Hanks gemischt haben.«
    »Anzunehmen«, sagte Banichi und wandte sich wieder nach vorn.
    Der Fahrer – allem Anschein nach ein Parkaufseher – hatte alle Hände voll zu tun auf der kurvenreichen, schmalen Schotterpiste, die voller Schlaglöcher war und von Wurzeln durchzogen. Das gelbe Standlicht des nachfolgenden Wagens hüpfte im Spiegel der Windschutzscheibe.
    »Womit rechnen Sie? Daß sie über Taiben herfallen oder zum Landeplatz vorrücken? Können die überhaupt wissen, wo die Kapsel runterkommt?«
    »Aus der Zeitung war darüber jedenfalls nichts zu erfahren«, antwortete Tano. »Aber wer weiß, vielleicht sind sie durch andere Quellen informiert.«
    »Sie werden doch jetzt wohl keine Zeit auf Taiben verschwenden, wenn sie wissen, daß wir weggefahren sind. Sie waren zu Fuß unterwegs, nicht wahr? Vermutlich werden sie jetzt auf Fahrzeuge umsteigen.«
    »Wie auch immer«, sagte Jago. »Wir sind im Nachteil. Der Gegner mag überall lauern. Dagegen sind wir für ihn als einzelnes Ziel klar auszumachen.«
    »So schlimm ist es nun auch wieder nicht«, versuchte Banichi zu beruhigen. »Und wenn es wirklich brenzlig werden sollte, gibt es da ein sicheres Versteck, in das wir uns zurückziehen können. Keine Sorge, Nadi-ji.«
    »Die Kapsel wird langsam zu Boden sinken«, sagte Bren. »Falls die Gegenseite schwere Waffen hat und angreift…«
    »Wir glauben nicht, daß sie es darauf abgesehen hat, sondern vielmehr auf Tabini höchstselbst«, entgegnete Banichi. »Womöglich auch auf Sie. Wir haben Tabini zu

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