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Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auktionshalle für exotische Pelze. Die Halle war rund sechs Kilometer vom Hauptkontor des Barniters entfernt, das sich noch innerhalb des riesigen Areals von Kontoren, Lagerhäusern und Auktionshallen am Rande des Raumhafens Orbana befand.
Haahl-A1 schnippte mit den Fingern. Sein Fahrer beeilte sich, ihm eine schwarze lange Zigarre anzubieten und ließ ein klobiges Feuerzeug zum Vorschein kommen, sobald sein Brötchengeber sich das Ungetüm von Zigarre zwischen die dicken Lippen geschoben hatte.
Der Barniter saugte heftig. Dichte blaugraue Rauchwolken stiegen vom glühenden Ende der Zigarre, quollen ihm aus Mund und Nasenlöchern.
Unterdessen war Uvelda in Verkennung der Sachlage bereits die breite Antigravrampe hinaufgefahren, eine schwere Ledermappe unter den Arm geklemmt. Als sie bemerkte, daß ihr Chef sich eben erst anschickte, den Gleiter zu verlassen, versuchte sie verzweifelt, sich ihm entgegen der Richtung des Kraftfeldes zu nähern.
Natürlich schaffte sie nur, daß sie erhitzt und puterrot im Gesicht war, als Haahl-A1 bei ihr anlangte.
“Sie sollten nicht soviel Gymnastik treiben, Uvelda”, erklärte der Barniter ermahnend. “Ihnen fehlt die Substanz dazu.”
“Ja, Chef”, keuchte Uvelda.
Der Gang zur Mietloge des Barniters war eine einzige Tortur für sie. Ständig trieb es sie ihrem Herrn voraus und wieder zurück, sobald sie ihren Fauxpas bemerkte. Ihre
Bewegungen hatten etwas von den Versuchen einer unglücklichen Glucke an sich, ihre faulen Küken hinter sich herzulocken.
Haahl-A1 nickte immer wieder Bekannten zu, die ihn ehrerbietig grüßten. Endlich hatte er seine Loge erklommen. Sofort eilte ein Bedienungsroboter herbei und stellte ein
Tablett mit einer Cremetorte und einer großen Schale mit Schlagsahne vor ihm ab. Der barnitische Kaufmann legte seine Zigarre auf die Logenbrüstung und begann zu essen. Dabei beobachtete er mit seinen Augen, die hinter mächtigen Fettwülsten fast verborgen lagen, die noch leeren Leuchtanzeigen links und rechts des Auditoriums. In Panzerglaskanzeln saßen Auktionsgehilfen vor Kommunikationsgeräten, Mikrophone vor sich. Das Panzerglas war notwendig geworden, seit vor einem halben Jahr zwei Okhlonier sich übervorteilt gefühlt und die Auktionsgehilfen kurzerhand erschossen hatten. Auf Lepso—und besonders in der planetaren Hauptstadt Orbana, galt Mord
zwar nicht als Verbrechen, aber wiederholtes Abschießen von Auktionsgehilfen hätte den Ablauf der Versteigerungen gestört.
Ein Gong ertönte, und Haahl-Al stülpte sich den Kopfhörer über, deren Ohrmuscheln jeweils die Ankündigungen eines Auktionsgehilfen wiedergaben. Der Barniter kaute jedoch unentwegt weiter. Erst als seine Zähne ein hartes Kügelchen erfühlten, hielt er einen Moment lang inne und bat Uvelda um die Milchflasche.
    Er trank einen langen Schluck. Dabei spie er die Kugel unauffällig hinein, verschloß die Flasche wieder und reichte sie seiner Sekretärin zurück. Danach verzehrte er den Rest. Ein unterarmlanges dünnes Weißbrot, längs durchgeschnitten, ausgehöhlt und mit Butter und einem halben Kilo Kaviar gefüllt, bildete den Abschluß.
    Haahl-A1 rülpste, drückte einige Knöpfe, als ihm die betreffenden Angebote annehmbar erschienen, und gurgelte mit einem halben Liter unverschnittenen Rum nach.
    Interessiert wandte er den Kopf, als in der Nebenloge zwei Männer in Streit gerieten. Er kannte die meisten Schimpfworte, aber hier waren einige neue zu hören. Leider endete der Streit viel zu schnell damit, daß der Kleinere der beiden Männer seinen Kontrahenten niederschoß.
    Enttäuscht stocherte Haahl-A1 in seinen Zähnen. Er drückte noch mehrmals einen Knopf, langweilte sich ansonsten jedoch und war froh, als die Auktion beendet war.
    Unter anderem auch deshalb, weil er darauf brannte, die Nachricht zu ‘lesen, die man ihm so geschickt in seiner Cremetorte zugestellt hatte. Er paßte auf, daß Uvelda die halbgeleerte Milchflasche wieder mitnahm. Das Kügelchen darin durfte auf keinen Fall in falsche Hände geraten.
    Wahrscheinlich enthielt es eine Anweisung von Lordadmiral Atlan an Kennon und Tekener, die sich ebenfalls auf Lepso aufhielten. Der Barniter ahnte, daß ihm schwere Zeiten bevorstanden. Die Zusammenarbeit mit den beiden fähigsten Spezialisten war stets nervenzermürbend—und gefährlich. Ganz besonders gefährlich!
    *
    Ronald Tekener lag entspannt in seinem Ledersessel und beobachtete die beiden Siganesen, die im Aquarium badeten und übermütig, mit den

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