Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
er verstand trotzdem wesentliche Bruchstücke der Unterhaltung.
“Komplette Abstrahlanlage eines Ferntransmitters ...”
“Hat für uns Schrottwert ...?”
“... oder einige technische Neuerungen dabei, die wir verwenden könnten ...?”
“... erst einmal gründlich untersuchen, Saris. Hier, diese siganesischen Mikrogeräte sind ungeheuer wertvoll ...”
Kamla Romo fühlte, wie sich das Haar in seinem Nacken aufstellte. Er durfte es nicht riskieren, die, wertvolle Ladung des Gleiters in die Hände der Condos Vasac fallen zu lassen. Es waren schließlich Produkte seiner Heimatwelt.
Ein waghalsiger Plan nahm langsam Gestalt an.
*
Eisiger Schrecken durchfuhr die Bedienungsmannschaft des Transmitters auf Siga, als der Schirm, auf dem die Bestätigung für den angekommenen Transport erscheinen sollte, leer blieb.
“Sofort rückfragen! Schnell!” rief einer der Verantwortlichen.
Ein geraffter Funkspruch jagte hinaus und wurde sofort beantwortet. Jemand sagte stockend:
“Sie ... sie sind nicht angekommen!”
Der Kommandant von Port Siga, der wie ein Wahnsinniger durch die Gänge
gerast war und vor dem einsatzbereiten Transmitter stand, ohne etwas sehen zu können, erinnerte sich augenblicklich an die unheimlichen Vorfälle, deren Folge es gewesen war, daß Zwitterwesen und Monstren aus den Transmittern gekrochen waren. Er befahl, die Anlage augenblicklich stillzulegen und ließ, noch ehe er sein Büro wieder erreichte, eine Schnellverbindung mit QuintoCenter herstellen. Er verlangte direkt Lordadmiral Atlan.
Auf der Bildscheibe tauchte das markante, schmale Gesicht des Arkoniden auf. Er nickte ernst und sagte kurz:
“Bitte, berichten Sie, Kommandant!”
Der Kommandant schilderte in einigen knappen Sätzen, was passiert war. Er vergaß weder die Zeitpunkte noch seine eigenen Vermutungen und sagte, daß der Transmitter abgeschaltet war.
“Ausgezeichnet”, erwiderte Atlan. “Setzen Sie den Transmitter nicht eher wieder ein, bis wir Ihnen nicht ausdrücklich die Genehmigung erteilt haben. Klar?”
“Völlig klar, Sir.”
Atlan hob verabschiedend die Hand und schaltete die Verbindung aus.
Der Kommandant konnte nur ahnen, welche unmittelbaren und mittelbaren Folgen sein alarmierender Anruf ausgelöst hatte. Er wußte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, daß Atlan jetzt Tekener und Kennon einschalten würde. Er stellte sich direkt vor, wie Tekener mit übergeschlagenen Beinen vor Atlans Schreibtisch Platz nahm ...
*
“Setzen Sie sich bitte ebenfalls, Kennon”, sagte Atlan leise. “Hören Sie zu. Es ist folgendes passiert”:
Fünf Minuten später war alles erklärt worden. Ronald Tekener zuckte die Schultern und murmelte kurz:
“Romo und Stuep sind Opfer der Transmit-Weiche geworden!”
“Ohne Zweifel”, bestätigte der Mann mit dem besten kriminalistischen Hirn, das Atlan kannte. Er nickte dem Roboter zu; bevor Kennon diesen Raum betreten hatte, waren sämtliche Roboter in den Korridoren und auch hier im Büro entfernt worden.
“Wie kommen wir hier weiter, Tekener?” fragte Atlan und stützte sein Gesicht in beide Hände.
“Wenn Stuep uns nicht hilft, können wir ihm nicht helfen”, sagte Kennon leise. “Wir wissen nicht, wo er sich befindet.”
Atlan deutete auf Tekener.
“Sie schätzen Stuep als einen ziemlich qualifizierten Mann, nicht wahr?”
“Ja”, sagte Ronald. “Er wird sich zu helfen wissen. Aber niemand kann ahnen, wie lange.”
“Siga hat mir mitgeteilt, daß der Transmitter durch einen skrupellosen Eingriff angezapft worden ist. Die dazu benötigten Energien waren sehr hoch; das ließ sich durch Messungen der Rückschlagströme einwandfrei beweisen. Das bedeutet, wenigstens für mich, daß die Condos Vasac einen großen, gutausgerüsteten Stützpunkt errichtet hat. Wo?”
Kennon knurrte:
“Da kann uns nur unser lieber, junger Freund aus Lepso helfen. Er ist ganz vernarrt in Ronald!”
Tekener lachte kurz und freudlos.
“Er ist vernarrt, weil wir genügend über ihn wissen, das ihn augenblicklich töten würde, erführe es die Lenkzenirale der CV. Er könnte uns helfen ... aber das muß psychologisch sehr geschickt vorangetrieben und lange geplant werden.”
Atlan unterbrach:
“Einverstanden. Wir müssen alles tun, um die beiden USO-Leute aus der Gewalt der CV zu befreien und zu verhindern, daß der Gegner sämtliche Konstruktionsgeheimnisse unserer Transmitter erfährt. Anhand der Ersatzteile : ..”, er ließ den Satz unbeendet.
Kennons Überlegungen beschäftigten
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