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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hintergrund erscholl. Er passierte einen leicht verengten Durchgang, dann stand er in einer gewaltigen Karsthöhle.
Mächtige Stalaktiten hingen von der etwa dreißig Meter hohen Decke und reckten sich den vom Boden aufsteigenden Stalamiten entgegen. Teilweise hatten sich bereits durchgehende Sintersäulen gebildet. im hinteren Drittel dieses Tropfsteinsaales aber floß ein ungefähr fünf Meter breiter Höhlenfluß sanft dahin. Er kam von dort, wohin die Lichtkegel der Handscheinwerfer nicht mehr reichten, und verschwand auf der anderen Seite wiederum in Finsternis.
Lautlos kam Sinclair Marout Kennon heran, kniete sich am Ufer nieder und streckte die Hand ins eiskalte kristallklare Wasser. Tekener beobachtete seinen Psychopartner interessiert. Er wußte, daß das Gehirn in seiner stählernen Hülle nichts ohne Grund tat. Die hypersensiblen Rezeptoren unter der Biomolplasthaut des Halbroboters konnten sogar die Molekularbewegung messen. Wenn Kennon die so erhaltenen Daten dann im Verbundsystem zwischen seinem Gehirn und der im Bauchraum des Robotkörpers installierten Miniatur-Positronik auswertete, waren die Ergebnisse unvergleichlich genau.
Nach etwa zwei Minuten zog Kennon seine Hand aus dem Wasser, wandte sich an Tekener und sagte:
“Nach Strömungsgeschwindigkeit und -hauptrichtung zu urteilen, fällt der Fluß in Richtung auf Tresor City ab und müßte etwa auf gleicher Höhe zutage treten.”
“Vielleicht benutzen die Stadtbewohner ihn als bequemen Trinkwasserlieferanten.”
“Ein epochaler Gedanke”, grollte Montys Stimme auf. Wie bei allen Ertrusern hatte die Stimme des Hypertransit-Ingenieurs einen dumpf hallenden Beiklang, der durch den MultiechoEffekt der Karsthöhle noch verstärkt wurde.
Monty Stuep stapfte zum Fluß, wobei er den mächtigen Tropfsteinen geflissentlich auswich. Sie waren auch der großen Körperkraft eines Ertrusers gewachsen.
Am Ufer legte Monty sich hin, drehte den Kopf auf die Seite und ließ ihn bis zur Wasseroberfläche sinken. Dann tauchte er mit dem Kinn ein, öffnete den Mund und ließ das Wasser einfach hineinlaufen. Dabei bewegte sich sein Adamsapfel eigenartig hüpfend auf und nieder.
Als ungefähr fünfzig Liter Wasser—oder auch mehr—durch seine Kehle geströmt waren, stemmte Monty sich zurück, wischte sich über die Lippen und sagte:
“Wer immer auch in Tresor City wohnt, er hat das sauberste Trinkwasser der Galaxis.”
Erlegte den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend. Die Höhlendecke vibrierte unter dem Anprall der Schallwellen—und sie vibrierte weiter, als Monty erschrocken verstummt war.
Auch das Dröhnen hielt an. Es verstärkte sich eher noch, wurde zu einem anhaltenden und anschwellenden Donnergrollen.
Sinclair Kennon lief plötzlich in Richtung des Eingangs davon. Ronald Tekener folgte ihm, denn er hatte den gleichen Schluß gezogen wie sein Partner. Hinter den beiden USO-Spezialisten begannen sich Monty Stuep und Kamla Romo zu streiten, der Siganese unter Verwendung seines Mikro-Verstärkers.
Das Tal der Drachenhöhlen war in geisterhaftes blauweißes Licht getaucht, als Tekener ins Freie trat. Weit vor sich sah er Sinclairs Gestalt, die sich am oberen Rand des kesselförmigen Tales gegen die grelle Helligkeit abhob. Ein durchdringendes Heulen, Singen und Donnern kam von oben.
Ronald hütete sich, nach oben zu sehen. Ihm war endgültig klar geworden, daß über ihm ein-Raumschiff zur F- andung ansetzte. Ein einziger Blick in die Quelle der Helligkeit, der Impulsdüsen nämlich, hätte ihn für immer geblendet.
Etwas huschte an seinem Kopf vorbei—der Siganese. Tekener begann zu laufen. Er fragte sich, warum das Raumschiff ohne die Hilfe eines energetischen Gerüstes landete, tat die Frage danach jedoch als nebensächlich ab. Viel wichtiger war, ob es sich um ein Kampfschiff oder um ein Frachtschiff handelte. Traf letzteres zu, ergab sich ein interessanter Aspekt.
Ronald erreichte den oberen Rand jenes Talkessels, in dem sich der kleine Raumhafen von Tresor City befand, in dem Augenblick, in dem das Raumschiff ;anriete. Mit abschwellendem Röhren stellten die Impulstriebwerke ihre Tätigkeit ein. Das Pfeifen, Heulen und Singen der Antigravaggregate milderte sich zu einem kaum hörbaren Raunen.
Tekener setzte sich neben seinen Partner, der sich an der Kante des Hanges niedergelassen hatte. Unten hörten die Antennenschalen des unterirdischen Kontroll“Turmes” auf, sich zu drehen. Dafür gingen in den flachen Gebäuden der Abfertigung, in den Hallen

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