Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verschlungenes System von Fabrikhallen, Pfortenbunkern, Gleiterstraßen, Transportbändern und Energiefreileitern.”
“Das läßt den Schluß zu, daß Tresor City alles andere als einer von vielen Stützpunkten der Condos Vasac ist”, warf Monty ein.
Tekener nickte.
“Wahrscheinlich haben wir es hier mit einem Planeten zu tun, dem im Rahmen der CV-Planung zentrale Bedeutung zukommt.”
Der Halbroboter verzog das Gesicht zu einem überlegenen Lächeln. Tekener mußte wieder einmal den wunderbaren Biostoff bewundern, aus dem die Tarnverkleidung des Robotkörpers bestand. Das Biomolplast, wie das Material hieß, bestand aus einem DNS-programmierten künstlich gezüchteten lebenden Zellverband, der vom künstlichen Blutkreislauf erhalten und ständig regeneriert wurde.
“Ohne gewichtigen Grund ...”, führte Kennon aus, “... hat die Condos Vasac diese Anlagen nicht ausgerechnet in einem relativ unruhigen Sektor der Eastside errichtet. Die Wesen, die hinter diesem Verbrechersyndikat stehen, wissen anscheinend sehr genau, daß das Solare Imperium normalerweise Eastside-Sektoren meidet, in denen Kämpfe zwischen den Bluesvölkern toben. Folglich wäre eine Entdeckung der Anlagen auf Umshyr sehr unwahrscheinlich.
Worum wetten wir, Tek, daß in Tresor City an der sogenannten TransmitWeiche gearbeitet wird?”
“Um ein Faß echten schottischen Whiskys”, sagte Ronald Tekener mit unbewegtem Gesicht.
“Das ist unfair!” protestierte der Kosmo-Kriminalist. “Du weißt genau, daß ich mit Whisky nichts anfangen kann—außer ihn zu speichern und irgendwann wieder abzulassen.”
“Die Unfairneß beruht auf Gegenseitigkeit, Partner”, widersprach Ronald sanft, aber bestimmt. “Eine kleine Logikanalyse sagt mir, daß dein Schluß nicht möglich gewesen wäre ohne eine Gegebenheit, die du beharrlich verschweigst.”
Kennon lachte.
“Ein Punkt für dich, Tek. Du hast recht. Ich habe verschwiegen, daß ich nicht einmal den schwächsten Funkspruch anmessen konnte, obwohl ich in Tresor City eine große Hyperkomstation entdeckte. Unbefugte sollen den Planeten für unbesiedelt halten, denn sobald die Blues aufmerksam werden, schöpft auch das Solare Patrouillenkommando Verdacht.”
Ronald Tekener grinste.
“Gauner!”
Er faltete einen Plastikbeutel auseinander und verstaute die Häute der “Eidechsen” sowie die abgenagten Knochen darin. Dann preßte er einen winzigen Kontaktknopf ein, und die Folie flammte grünlich auf. Als das Leuchten erlosch, waren von den Resten des Mahls nur noch einige dünne Gasschleier übrig.
“So”, erklärte er. “Während Monty die Feuerstelle demontiert, werden wir uns ein geeignetes Versteck für die Nacht suchen.”
Er winkelte den Arm an und brachte ihn in Gesichtshöhe.
“Hallo, Kamla!” rief er leise in seinen Armband-Telekom. “Wie sieht es aus?”
“Wie an einem Feiertag in Krijnkhoof auf Siga”, antwortete der Siganese. “Ruhig, Sir.—Übrigens habe ich eine gigantische Höhle entdeckt.”
“Führen Sie uns hin, Kamla!” befahl Tekener.
    *
    Die “gigantische” Höhle war so “gewaltig”, daß Ronald Tekener sie zuerst überhaupt nicht sah. Das lag allerdings daran, daß sie von einer Strauchgruppe verdeckt wurde, über die die schirmartige Krone eines Baumes zusätzlichen Schatten warf.
    Der Eingang erwies sich immerhin als weit genug, daß der ertrusische Hypertransit-Ingenieur mit Hilfe des Halbroboters und viel Geduld hindurchkam.
Tekener wartete draußen, bis das Keuchen und Schnaufen Monty Stueps leiser wurde, dann folgte er den Gefährten.
Ungefähr fünfzehn Meter hinter dem Eingang weitete sich die Höhle zu einer Felsengrotte. Hier war die Luft kühl; gegen die Hitze des Tages wirkte sie sogar eiskalt. Vielfarbige Sinterschichten leuchteten glitzernd auf, wenn das Licht der Handscheinwerfer sie traf. Aus der unsichtbaren Tiefe der Höhle drang ein schwaches Plätschern und Glucksen nach draußen.
“Nicht übel als Versteck”, kommentierte Ronald.
Stuep murmelte etwas, das niemand verstand. Der ertrusische Gigant klopfte sich Erde und Staub von der Kombination. Die erste Strecke hatte er etwa so durch den Höhlengang gepaßt wie ein Korken durch einen Flaschenhals.
“Nimm’s leicht, Herr HypertransitIngenieur”, riet ihm Kamla Romo. Der Siganese war wieder auf der Schulter seines Kollegen gelandet. “Da hinten haben wir noch viel mehr Platz.”
Ronald Tekener ging an Monty und Kennon vorbei, dem Plätschern und Glucksen nach, das immer noch aus dem

Weitere Kostenlose Bücher