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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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des rechten Zeigefingers immer wieder auf die Wasseroberfläche, verfolgte das Ausbreiten der winzigen, kreisförmigen Wellen.
    »Verbrecher und Mörder tummeln sich in der Schweißöde unter dem Energieschirm. Vergewaltiger, Kinderschänder, galaktische Syndikatsgründer und Feinde des Staatlichen Wohlfahrtsdienstes. Die Regierungen vieler Planeten schicken ihren Abschaum dorthin, um …«
    Das war einer der Gründe, warum Ohm Santarin die fette Epsalerin verabscheute. Sie ging ihrem Hang nach Theatralik und ausuferndem, sinnlosem Geschwafel hemmungslos nach und quälte ihre Zuschauer damit.
    »Doch kommen wir zur Sache«, unterbrach Dodo da Sralan sich selbst. »Unsere Drohnen zeichneten fantastische, überwältigende Bilder auf!«
    Wieder ertönte jener düster-vibrierende Akkord.
    Der Holoschirm zeigte eine typische Gasse der Schweißöde – eng, verwinkelt, schmutzig – und ein Bild, dessen Gewalttätigkeit kaum noch zu überbieten war. Eine humanoide weißhäutige Frau umklammerte einen muskulösen Arkoniden … doch der konnte ihr keinen Schutz mehr bieten. Eine lange Metallstange durchbohrte beide in Brusthöhe. Der Mörder hielt das eine Ende seiner improvisierten Waffe noch in der Hand; das andere ragte blutverschmiert aus dem Rücken des Arkoniden.
    Doch auf diese Szene achtete Ohm nicht im Geringsten. Er starrte die Gestalt an, die neben dem Mörder stand.
    »Sehen Sie ihn an!« Dodo da Sralans Stimme klang triumphierend und durchdringend wie das Prasseln eines Wasserfalls. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren bestimmte Frequenzen positronisch verstärkt. »Es gibt keinen Zweifel! Das ist unser ehemaliger Thakan Flakio Tasamur. LepsoLive hat damit eines der größten Rätsel der neueren Politikgeschichte gelöst. Wir müssen nicht länger darüber rätseln, wie Tasamur starb. Denn er lebt! Und er ist Insasse in der Schweißöde, dem schrecklichsten, tödlichsten, widerwärtigsten Gefängnis der Galaxis!«
    Das hatten wir schon , dachte Ohm Santarin und schloss die Augen.
    Ein akustischer Befehl dämmte die Lautstärke des Trividsenders und aktivierte gleichzeitig die Unterwasserdüsen, die Schulter- und Rückenbereich sanft massierten.
    Ohm genoss die Massage und dachte darüber nach, dass Flakio Tasamur noch am Leben war.
    Eine miese Entwicklung.
    Eine verdammt miese Entwicklung.
    Der Gedanke, dass der ehemalige Thakan im ausbruchsichersten Gefängnis von ganz Lepso eingesperrt war, tröstete ihn nicht.
    Tasamur lebte, und das war schlimm genug.
    Wenn er sich darüber hinaus entschloss, die falschen Dinge am falschen Ort auszuplaudern, konnte das für Ohm Santarin höchst unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.
    Er kletterte aus dem Pool und ging zum Kommunikationsterminal, um Acsais eine Nachricht zukommen zu lassen. Sie mochte eine Nervensäge sein, die ihn beschimpfte und kein Verständnis für ihn aufbrachte, aber sie besaß einen atemberaubenden Körper, der Ablenkung und Entspannung versprach.
    Und wenn er zurzeit etwas brauchen konnte, dann Ablenkung. Er musste Tasamur und die düsteren Gedanken an die Vergangenheit aus dem Kopf bekommen. Nichts bot sich dafür besser an als Acsais und ihre Schleiertücher.
    Tropfnass und nackt trat er vor das Terminal. Der kleine Reinigungsroboter wischte hinter ihm her, saugte gurgelnd Wasserpfützen auf.
    Unvermittelt baute sich direkt vor Ohm ein flackerndes Holo auf.
    Die Vorrangschaltung griff, und aufgrund höchster Priorität des Gesprächspartners wurde jede Privatsphäre für nichtig erklärt. Das Holo stabilisierte sich ohne Vorwarnung; eine mehrfach codierte, zerhackte und über nicht verfolgbare Relais verlaufende Bild-Sprechverbindung.
    Ohm Santarin, Mitglied der UHB, der Unabhängigen Hilfsorganisation für Bedrängte, stand nackt vor den Blicken seines Chefs Ronald Tekener. Neben Tekener saß auf einem eleganten Metallstuhl eine zweite Person, die Ohm sofort erkannte.
    Fast jeder hätte sie sofort erkannt.
    Atlan, der unsterbliche Arkonide. Lordadmiral der USO. Einer der ältesten und engsten Freunde des berühmten Perry Rhodan.
    Zum ersten Mal sehe ich ihn, und er wiederum sieht wesentlich mehr von mir, als zu wünschen wäre. Ohm Santarin schob die Hände vor den Schritt.
    Er ahnte, dass nicht nur der ehemalige Thakan Tasamur ihm in den nächsten Tagen und Wochen Probleme bereiten würde.

 
     
     
     
Erstes Buch
     
     
     
     
    Ohm Santarin
     
    7. – 12. März 3102

 
Spitzfindigkeiten in Quinto-Center
     
    Das Spiel hat eben erst

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