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Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht

Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht

Titel: Atlan 07 - Illochim 01 - Das Relikt der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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zu viele.«
    »Sollte es entsprechende Bilder geben, bitte sofort an die AVIGNON weiterleiten.«
    »Wird ausgeführt, Sir.«
    Die AVIGNON würde nur wenige Minuten brauchen, um einen Schnellstart durchzuführen. Es kam noch eine Meldung, dass zufällig einige Besatzungsmitglieder der ESHNAPUR, die an Bord zurückkehren wollten, fluchend und fassungslos in einer Hafenkantine warteten und nicht wussten, was sie unternehmen sollten, um in ihr Schiff zurückzukommen.
    Keine Bestätigung, dass Greta Gale den Sarkophag an Bord der ESHNAPUR gebracht hatte. Ich war überzeugt davon, dass sie sich von diesem Machtmittel unter keinen Umständen getrennt hatte.
    »Wir starten!«, rief ich und gab Schiffsalarm. Im gleichen Augenblick stolperte der Museumskurator in die Zentrale, sah sich verwirrt um und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    »Nehmen Sie mich mit, Sir?«, erkundigte er sich hoffnungsvoll. Ich winkte nur ab und gab keine Antwort. Er setzte sich und schien sich, obwohl stark verwirrt, darüber zu freuen, dass er das alles erleben durfte.
     
     
    Tristan Li spürte, wie sich sein Gesicht fahl färbte. Er hielt gedankenlos seinen leeren Kaffeebecher in den Händen und begriff binnen weniger Sekunden, dass die AVIGNON startete – mit ihm an Bord. Und mit diesem weißbärtigen Kurator. Aber das interessierte ihn nicht. Tristan versuchte innerlich Abschied von Kunshun zu nehmen, von seiner Wohnung, dem wenigen Besitz und von dem winzigen Rest, der ihn noch wie mit einem hauchdünnen seidenen Spinnenfaden mit MEINLEID verband. Es war ein melancholischer, aber wohl endgültiger Abschied von fast allen Erinnerungen.
    Schöne Erinnerungen. An das stillgelegte Cadwallader-Observatorium auf dem Ringwall und die Sonnenaufgänge über Terrania. An die Flüge mit seiner klapprigen Airjet. An die wenigen Stunden, in denen Olgej in seinen Armen gelegen hatte. Mit diesem Start fing etwas anderes an. Er, Tristan, fünf Meter vom unsterblichen Arkoniden Atlan entfernt, und wie Atlan süchtig nach der Kraft und Macht des Sarkophags.
    Und mit Atlan zusammen würde er Grete Gale verfolgen und stellen. Greta, die am Tod seiner Liebsten schuld war, seiner ersten und einzigen. Die Vibrationen des Schiffskörpers verrieten ihm, dass sowohl der endgültige Abschied als auch der erste Schritt seines neuen Lebensabschnittes unmittelbar bevorstanden. Er ließ den Becher los und lehnte sich zurück.
     
     
    Kommandant Cada Legove warf mir einen auffordernden Blick zu. Die Zelle der AVIGNON vibrierte, als der Antrieb hochgefahren wurde. Die Kontrollen sämtlicher Terminals und Schaltpulte strahlten in Grünwerten.
    »Start frei, Chef?«
    Alle Stationen waren besetzt. Die Ortung arbeitete und versuchte Echos des Kreuzers zu verifizieren. Die ESHNAPUR hatte einen beträchtlichen Vorsprung. Sie raste wahrscheinlich außerhalb der Marsbahn dem ersten Durchbruch in den Linearraum entgegen.
    »Start frei, Kommandant«, sagte ich scharf. »Los! Abheben. Schnellstart!«
    Tristan Li und Cleany Havedge kauerten in ihren Kontursitzen. Das fleckige Gesicht des jungen Asiaten war verschlossen und von seiner Wut auf Greta gezeichnet. Der Kurator zupfte an seinem Bart und sah alles um ihn herum als herrliches Raumabenteuer an. Er wusste nicht, wohin er zuerst blicken sollte, war aber rücksichtsvoll genug, die Frauen und Männer um mich herum nicht mit Fragen abzulenken. Ein Blick auf das Chronometer zeigte 00 Uhr und 17 Minuten, 20. April, anderthalb Tage nach Ende unseres Einsatzes.
    Die AVIGNON hob ab, stieg senkrecht hoch und beschleunigte mit durchschnittlichen Werten, bis wir die letzten Spuren der Atmosphäre hinter uns gelassen hatten. Dann ließ Kapitän Legove auf volle Leistung schalten. Wir waren auf der Spur der ESHNAPUR und durften sie nicht entkommen lassen. Generaladmiralin Adin Aneesa in Quinto-Center war von mir verständigt, ebenso Decaree Farou-Moonthorne.
    Erst nachdem wir in den Linearraum eingetreten waren, lockerte sich die Anspannung.
    Die Flucht würde Greta Gale und die willenlose Mannschaft ihres Kreuzers an einen Ort führen, wo sie abermals ihre Terrorherrschaft aufbauen konnte. Sie hatte jederzeit Zugriff auf die Wirkung des Sarkophags.
    Nur ich konnte sie dank meiner weitaus größeren suggestiven Kraft aufhalten und besiegen. Ob Tristan in die Lage kam, sich an ihr für Olgejs Tod zu rächen, blieb fraglich. Es drängte ihn wahrscheinlich, sich bald wieder in die Muschel zu begeben.
    Auch ich sehnte mich danach, erneut

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