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Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren

Titel: Atlan 11 - Monolith 01 - Planet der Silberherren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Hafenstadt Tar'Haar, von der aus wegen der günstigen Meeresströmungen sehr große Dampfschiffe nach Per'Rheach fahren können. In dieser Stadt befindet sich auch die geheime Station der USO.«
    Jetzt wird es wirklich interessant , bemerkte der Extrasinn.
    Naileth Simmers sah mich an, als erwartete sie eine Reaktion oder Zwischenfrage von mir, oder die Bemerkung, das alles sei mir natürlich bekannt, doch ich sagte nichts. Ich beobachtete Santjun unauffällig, wollte sehen, wie er auf diese Informationen reagierte.
    »Seit einigen Jahren unterhalten wir einen Stützpunkt dort. Jeweils zwei USO-Agenten sind auf Thanaton stationiert; ihre Aufgabe ist es in erster Hinsicht, die frühindustrielle Kultur der lemurischen Siedler zu beobachten.«
    »Also mischen wir ordentlich mit bei diesem Intrigenspiel«, sagte ich. »Wahrscheinlich hat auch die SolAb einen Stützpunkt auf dieser Welt?«
    »Darüber liegen mir keine Informationen vor. Überhaupt ist die Datenlage spärlich.«
    Das war mir auch schon aufgefallen. Die Datenbank der IMASO hatte in der Tat eine wenig umfassende Beschreibung des Planeten und der planetaren Kultur geliefert.
    »Der letzte Kontakt, über den die IMASO Daten von Quinto-Center erhalten hat, liegt mehrere Monate zurück«, erklärte die Kommandantin. »Ich habe allerdings bereits ein Update angefordert. Man arbeitet bereits daran, doch ich bezweifle, dass sich viel Neues ergeben wird.«
    Ich nickte.
    Es gab zu viele Welten wie Thanaton, auf denen Geheimdienste ihre Spiele trieben; man konnte nicht alle genau im Auge behalten. Und Thanaton schien auf den ersten Blick eine typische, ruhige Hinterwäldlerwelt zu sein.
    »Informationen zu unserem Stützpunkt auf Thanaton?«
    »Derzeit tun dort die beiden Agenten Terry Ulcarach sowie Rion Parth Dienst. Ihre Profile habe ich bereits aufgerufen. Nach den aktuellen Berichten gibt es von Thanaton keine besonderen Vorkommnisse, keine aktuellen Kontakte zu raumfahrenden Zivilisationen oder sonstige Besonderheiten zu vermelden. Interessant ist vielleicht noch der interne Vermerk, dass aufgrund der ruhigen Lage derzeit in den Entscheidungsgremien der USO die Abberufung der Agenten erwogen wird. Über eine weitere Observation durch die SolAb oder andere Kräfte wurde nicht diskutiert.«
    »Irgendwelche Auffälligkeiten bei den beiden Agenten? Fassen Sie bitte kurz zusammen, Major.«
    Naileth Simmers schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht, Sir. Terry Ulcarach, einundfünfzig Jahre alt, geboren auf dem Mars als drittes Kind zurückgekehrter Siedler. Seit fünfundzwanzig Jahren USO-Agent mit dem Spezialgebiet der Fremdkulturenunterwanderung. Spricht dank Hypno-Training über vierzig galaktische Sprachen fließend; ausgebildet in der Anwendung unterschiedlichster Überlebenstechniken. Ulcarach ist – unmaskiert – rothaarig, Körpergröße einen Meter fünfundachtzig, mit einem leichten Hang zur Korpulenz. Er gilt als jovial.
    Aufgrund von belastenden Erlebnissen vor zehn Jahren ließ sich Ulcarach in den Außendienst versetzen; die Mission auf Thanaton ist sein vierter derartiger Auftrag.«
    »Und Rion Parth?«
    »Achtundvierzig Jahre alt, groß, schlank, sehr gut aussehend, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf«, sagte sie mit einem Seitenblick auf Santjun, »Missionsleiter, Spezialist für …«
    Ich winkte ab. »Gelten die beiden Agenten als loyal?«
    »Es ist nicht Gegenteiliges belegt, Sir. Warum fragen Sie explizit danach?«
    »Ich habe Sie über das Gespräch mit Tipa Riordan informiert, Major. Die Piratin geht davon aus, dass ein USO-Agent in den Handel mit den silberähnlichen Schmuckstücken verwickelt ist.« Ich betrachtete Santjun unauffällig aus dem Augenwinkel, während ich sprach. »Und das heißt nichts anderes, als dass wir einen Verräter in unseren Reihen haben.«
    Nun horchte der Risiko-Agent auf und warf mir einen überraschten Blick zu. Besonders besorgt wirkte er allerdings nicht. Gut so , dachte ich.
    »Sir«, warf Major Simmers ein, »die Piratin hat ihre Quellen nicht genannt, und ihre Reputation ist nicht unbedingt … die beste. Wollen Sie ihr etwa blindlings vertrauen?«
    Ich setzte ein schwaches Lächeln auf. »Natürlich stehe ich voll hinter meinen extrem gut ausgebildeten und loyalen USO-Spezialisten«, antwortete ich, diesmal mit einem offenen Seitenblick auf Santjun. »Allerdings bin ich nicht betriebsblind und leite daraus keinesfalls ab, dass es keine schwarzen Schafe geben könnte.«
    »Was soll das heißen, Sir?«,

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