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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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TKR 3000-R4. Sie entsprachen dem Grundmuster der terranischen GLADIATOR-Kampfroboter, waren aber moderner und eigens für USO-Einsätze ausgestattet. Den restlichen Bestand hatten wir im System Zartiryt verwendet. Von den wenigen TARAs hatte keiner den Angriff der TRAUM überstanden.
    Leutnant Iasana Weiland fuhr mit gespreizten Fingern durch ihr langes rotes Haar und antwortete: »Sie sind im Einsatz, Lordadmiral. Vier Maschinen helfen bei der Bergung der Toten. Wir haben einundzwanzig Tote.«
    »Zuerst dachte ich daran, die toten Kameraden im Schiff zu lassen. Aber wir sollten sie würdig begraben. Die Medoabteilung wird alles Notwendige erledigen. Lassen Sie ein Grab ausheben, wenn es die Bodenbeschaffenheit zulässt.«
    »Ja. Verstanden. Wir scheinen im Sumpf zu stecken, Sir«, antwortete Captain Abigon, der Erste, vom offenen Zentrale-Schott aus.
    »Bis zum Waldrand sind es nur ein paar Dutzend Schritte. Prüfen Sie es nach.«
    Verstanden und betätigt. Ja, hatte Leutnant Weiland gesagt. Auch USO-Agenten und Spezialisten starben im Einsatz, und nicht nur während gefährlicher Missionen. Während wir schufteten, dachten wir an die Verletzten und trauerten um die Toten, aber die Überlebenden forderten ebenso ihr Recht, und zwar unmittelbar und sofort. Ich vergaß die Trauer nicht und unterdrückte, vorübergehend, meine Wut. Die hilfreichen Lehren während der ARK SUMMIA und eine der zahlreichen Dagor-Techniken vergaß auch ein potenziell Unsterblicher niemals.
    »Wie viele Shifts sind einsatzbereit?«
    Chefingenieur Milton Elks zögerte mit der Auskunft, dann hörte ich: »Wir haben vier einwandfrei intakte Shifts ausgeschleust und auf festes Land gebracht. Die anderen sind irreparabel beschädigt. Über dem Sumpf ist es ruhig, bis auf lästige Insekten. Aber aus dem Wald hören wir undefinierbare Geräusche. Der Dschungel muss voller Tiere sein, von denen wir aber noch keines gesehen haben. Nochmals: Vier Shifts sind durch den Beschuss halb zerstört, also unbrauchbar; vielleicht reicht’s zum Ausschlachten oder Kannibalisieren. Einer der beiden Zwei-Mann-Jäger, die IM-J-2, ist gerettet. Wir arbeiten weiter.«
    »Ich weiß. Montieren Sie alles, was in den Shift-Wracks noch brauchbar ist, in die unversehrten Exemplare«, antwortete ich scheinbar ruhig. »Ist der IM-Z-Zwei in Ordnung?«
    »Der Dreimann-Zerstörer wird gerade ausgeschleust.«
    Auf dem Zentralschirm bildete sich die holografische Darstellung des Vorgangs. Die Kleinst-Space-Jet war mit Santjun »verschollen«, höchstwahrscheinlich gekapert von den Silberherren. Der größte Verlust – aus rein materiellstrategischer Sicht – war der irreparable Ausfall der IMASO-Funkanlage, denn die Anlagen der kleinen Einheiten funktionierten kapazitätsbedingt bestenfalls als Notsender.
    »Ich rechne damit«, begann ich erneut meinen Rundspruch, »dass die schwere Ausrüstung aus dem Wrack geschafft, verteilt und, wenn sinnvoll, angelegt wird. Bringen Sie die schweren Waffen ins Freie; besonders die Kombistrahler und alle Energiezellen. Wir müssen uns auf einen langen Zwangsaufenthalt einstellen.«
    »Sir, wir arbeiten daran. Eine ganze Batterie Schwebeplattformen wird mit dem Zeug beladen. Die Magazine sind teilweise schon geleert.«
    »Höre ich gern. Weitermachen so!«
    Die schweren Kampfanzüge mit medizinischer Notfallversorgung, Deflektorschirmen, Antiflex-Brillen, wissenschaftliche Analyse- und Sensorgeräte, leichte und teilgepanzerte Einsatzkombinationen, alle denkbaren Ausrüstungsgegenstände, Proviant, Werkzeuge aller Art – wir sahen uns einem Dschungel gegenüber, dessen Gefahren wir nicht kannten –, die Ladeflächen der Shifts waren groß genug, um den Inhalt mehrerer Schiffsmagazine aufzunehmen. Je zwei schwere Kampfanzüge für Epsaler und Ertruser, 16 für Terraner oder Arkoniden, wie ich einer war. Die Bilanz hätte wahrlich besser ausfallen können!
    »Atlan hier!«, sagte ich nach einigem Nachdenken. »Frage an alle: Liegt schon ein Gelände fest, auf dem wir ein Not-Feldlager errichten können?«
    »Negativ, Lordadmiral. Wir arbeiten daran. Zehn Mann suchen nach einem Platz.« Versorgungsoffizier Iasana Weiland überflog mit einer Schwebeplattform das Gelände.
    Ich übergab meinen Posten an die Kommandantin, die vor einigen Sekunden die Zentrale betreten hatte, und war einige Minuten später wieder in der Medoabteilung. Medorobots, die Bordmediziner und einige weitere Besatzungsmitglieder versorgten die Verletzten. Es herrschte

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