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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Dissonanzen und vernunftfernen Beschimpfungen. Dieser Streit reichte weit in die Galaxis hinaus und machte Angreifer und Verteidiger, die finsteren Horden und die Koalition des Ritters, erst auf Shakon’Ar aufmerksam. Bisher schienen die Eroberer den Planeten nicht beachtet zu haben. Oder er war für ihre Zerstörungswut wirklich zu unbedeutend gewesen.
    Binnen absehbarer Zeit würde auch Shakon’Ar zwangsläufig in die Zieleinrichtungen der Invasoren-Geschütze geraten.
    Wenige Shakonier stemmten sich gegen das voraussehbare Schicksal.
    »Die Wagemutigen«
    Bald schufen die Wortkünstler gewaltige Dramen. Sie schilderten den Mut, aus Verzweiflung geboren, mit dem sich die Wenigen wappneten, und wie sie, nachdem sie sich der Kriegskunst und dem Bau von Raumschiffen hingegeben hatten, von inneren und äußeren Qualen heimgesucht wurden. Ihr Auszug, ihre Flucht, die Leere, die ihr Fortgang hinterließ, wurden in melancholischen und bitteren Liedern von mutlosen Barden besungen.
    Die langen Finsteren Jahre begannen. Die Dunkle Zeit …
    Kriegskunst verdrängte die Schönen Künste. Es dauerte lange, aber schließlich erstarkten jene Kräfte, die notgedrungen die Verlorenen von Shakon’Ar als einen Teil des galaktischen Kampfes betrachteten.
    Zum ersten Mal sammelten sich Verbände schwer bewaffneter Schiffe in der kosmischen Nähe des heimatlichen Systems. Ihre Ziele gipfelten in dem Versuch, ein bedrohtes Machtzentrum auszuschalten. Die Ereignisse in der Vergangenheit, eine Million und 200.000 Jahre fern und dennoch in den Träumen gegenwärtig, als sei es gestern geschehen, hatten scheinbar endgültig das Schicksal beeinflusst.
    Es waren die Verlorenen selbst, von denen der furchtbare Krieg nach Shakon’Ar gelockt worden war. Das Verhängnis nahm mit astronomischer Genauigkeit seinen Lauf.
    Die Träume schilderten die Entwicklung.
    Und die Träumer bewahrten jede Einzelheit …
     
     
    Aber: Was bedeuteten jene Bilder und Begriffe, die weder Asberfahn noch seine Sippenangehörigen kannten? Sonnen? Galaxis? Planeten? Sterne? Jahrtausende? Kosmische Entfernungen? Was war ein Mond? Wer waren die Verlorenen?
    Wen oder was hatten sie verloren, und warum?
    Ahnungslosigkeit, Hilflosigkeit, Ratlosigkeit …
    Wer erklärte ihnen, was sie in den Träumen erlebt hatten? Die »ganz Alten«? Sie wussten nicht mehr. Sie kannten nur Legenden und Märchen. Sie redeten von Göttern, ohne zu wissen, was Götter waren, und was sie taten.
    Finstere Jahre? Shakon’Ar?
    Dunkle Zeit?
    Raumschiffe, Weltensysteme, Invasoren?
    Barbaren und Gläserne Städte?
    Horden und Ritter?
    Schiffe? Bekannt. Aber Schiffe zwischen den Sternen?
    Für keinen der furchtbaren Albträume gab es Erklärungen, die ein Seruumi verstehen konnte.
    Jeder Traum hinterließ Unsicherheit, Verwirrung, Unbehagen und die Unfähigkeit, sich mit dem Wesentlichen zu beschäftigen, nämlich mit dem Leben in der Welt Lumbagoos. Und: nicht einmal die Legendenerzähler wussten genau, wer der Lebenswelt diesen Namen geschenkt hatte.

 
    Im Dschungel Lumbagoos
     
    Nicht nur ich hatte im Chaos des Absturzes – so gut es ging – die Übersicht behalten. Aber ich war der Befehlsgeber. Ohne dass mich mehr oder weniger qualifizierte Kommentare des Extrasinns störten, versuchte ich, vom Kopilotensessel aus über die Bordanlagen die richtigen Anordnungen zu treffen. Das winzige Headset vibrierte, als ich die einzelnen Stationen aufrief.
    Ich wusste noch nicht, ob die IMASO ein Totalverlust war oder ob wir jemals wieder würden starten können. Aber ich nahm fast selbstverständlich den GAU an, das Schlimmstmögliche, den Größten Anzunehmenden Unfall.
    »Torben Santorin. Sie verlassen mit ein paar Mann das Schiff und suchen den besten Platz für ein Lager. Wir kennen die Gefahren des Dschungels nicht, also: Kampfanzug und entsprechende Bewaffnung. Alles klar?«
    Die Antwort des schwarzhäutigen Terrageborenen kam prompt, wie erwartet.
    »Klar, Sir. Befehl wurde erwartet. Wir sind vorbereitet.«
    »Resultate an die Zentrale. Ständige Bildübermittlung.«
    »Wird ausgeführt.«
    Bevor sich der Cheforter an der Evakuierung beteiligt hatte, war der abgestürzte Raumer der Silberherren, der wahrscheinlich Santjun an Bord hatte, in etwa 120 Kilometern Entfernung einwandfrei geortet worden. Abgestürzt oder notgelandet? Totalschaden oder nur beschädigt? Genaues war nicht festzustellen.
    »Wie weit sind die Roboter, Leutnant Weiland?«
    Wir verfügten noch über 17 Robots vom Typ

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