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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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der letzte High Sideryt der SOL.
    Er beugte sich über den Interkom.
    »Ruft die Erkundungskommandos zurück!«, befahl er den Magniden. »Es ist sinnlos, sie werden nichts finden.«
     
    Als die Solaner so nahe waren, dass Atlan nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um den an der Spitze gehenden Mann zu berühren, blieben die Raumfahrer plötzlich stehen. Offensichtlich empfingen sie Anweisungen über Hyperfunk. Da der Arkonide kein solches Gerät besaß, musste er tatenlos warten.
    »Wir sollen umkehren«, sagte einer der Solaner nach einer Weile. »Na endlich, hier ist sowieso nichts zu holen.«
    »Schade«, sagte ein anderer und kicherte. »Ich hätte gern einen Extra eingefangen.«
    »Kümmere dich um die Monster in der SOL«, schlug eine Frau vor. »Da hast du genug zu tun.«
    Die Gruppe entfernte sich von der Nische. Erschüttert hörte Atlan den Gesprächen zu. Die Solaner unterhielten sich in verächtlicher Weise über Wesen, bei denen es sich nur um ethnische Minderheiten in der SOL handeln konnte. Der Unsterbliche hatte geglaubt, dass die Menschen solche Denkweisen für immer hinter sich gelassen hatten. Jetzt war er schockiert – und froh, dass er den Raumfahrern nicht gegenübergetreten war, denn sie hätten ihn zweifellos angegriffen. Gegen ihre Übermacht hätte er keine Chance gehabt.
    Was war mit den Menschen der SOL geschehen? Ihre Einstellung zu fundamentalen moralischen und ethischen Werten war gestört, wenn nicht gar völlig zerrüttet. War das der Grund dafür, dass ihn die Kosmokraten nicht sofort an Bord der SOL gebracht hatten?
    Atlan bezweifelte es. Seine Anwesenheit in dieser Station, die einer Kosmischen Burg so ähnlich war, hatte vermutlich rein technische Gründe. Er nahm an, dass man ihn mithilfe eines Drugun-Umsetzers ins Standarduniversum geschafft hatte, eines Geräts, mit dem man die Barriere zwischen dem Einsteinraum und einem separaten Mikrokosmos überwinden konnte. Der Empfangsteil dieser Anlage befand sich mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb dieser Station.
    Vorsichtig trat der Arkonide aus seinem Versteck. Er beschloss, den Solanern in sicherem Abstand zu folgen. Vielleicht erhielt er auf diese Weise weitere Hinweise und erfuhr, wo sich die SOL exakt befand.
    Die Dialoge, die er über seinen Empfänger mithörte, waren nicht sehr aufschlussreich. An Bord der SOL gab es offenbar eine einflussreiche Gruppe, die SOLAG genannt wurde. Sie schien über eine geschlossene Hierarchie zu verfügen. Der technische Wissensstand an Bord von Rhodans altem Fernraumschiff musste nach allem, was Atlan zu hören bekam, erschreckend niedrig sein. Die Menschen, die er belauschte, erschienen ihm wie Barbaren.
    Bei seiner Verfolgung der Raumfahrer durchquerte der Arkonide weitere verlassene Räume. Diese Burg schien tatsächlich keine eigene Besatzung zu haben. Schließlich verschwanden die Männer und Frauen von der SOL durch ein großes Tor. Dahinter lag eine halbrunde Plattform, die bereits zu den Einrichtungen der Außenhülle zählte. Atlan sah, dass dort drei Space-Jets warteten.
    Der Unsterbliche blieb in Höhe des Tores stehen und beobachtete die Vorgänge auf der Plattform. Die Raumfahrer machten ein paar derbe Witze. Nacheinander bestiegen sie die Beiboote.
    Atlan konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Weltraum in der Hoffnung, die SOL zu entdecken. Er wurde jedoch enttäuscht. Allerdings war ihm durch die Burg der Blick auf einen großen Raumsektor verwehrt. Er sah eine ferne Sonne, deren Licht die fremde Station gerade noch erreichte. Vermutlich befand er sich an den Grenzen eines Sonnensystems.
    Wenn er jetzt auf die Plattform hinausstürmte, würde man ihn noch rechtzeitig vor dem Start entdecken, doch nach wie vor erschien ihm das Risiko zu groß. Schweren Herzens entschied er sich dafür, an seinem Platz zu bleiben.
    Die drei Beiboote lösten sich von der Plattform. Nebeneinander schwebten sie davon. Sie beschleunigten behutsam. So, wie sie manövrierten, stand ihnen kein längerer Flug bevor. Atlans Hoffnung, die SOL mithilfe seines Raumanzugs erreichen zu können, fand dadurch neue Nahrung.
    Er musste die Burg verlassen und ein Stück in den Weltraum hinausfliegen. Von dort aus hatte er einen besseren Überblick. Als er sich in Bewegung setzte, wurde ihm plötzlich schwindlig. Er begann heftig zu zittern, und kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn.
    Du hast dir zu viel zugemutet, meldete sich sein Extrasinn.
    Nach der langen Bewusstlosigkeit reagierte sein

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