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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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als die schweren Stahltore bereits zur Seite glitten. Schreie wurden im hinteren Teil des Hangars laut. Ein Strahlschuss zischte als Warnung über die Gleiter und Shifts hinweg und schlug in die Decke ein.
    Valara presste eine Hand auf die Stelle ihrer Kombination, wo Piex saß. Dann hastete sie los. Atlan war schon draußen auf dem angrenzenden Gang. Der nächste Antigravschacht war nicht weit. Sie schwangen sich hinein und glitten ein Deck tiefer. Dort verließen sie den Schacht. Auch hier, so musste Atlan feststellen, hatte sich vieles verändert.
    Er fand einen Weg durch die Gänge und Korridore, wobei er immer wieder in rechten Winkeln abbog. Durch einen weiteren Schacht erreichten sie noch tiefer im Bauch der SZ-1 liegende Decks. Irgendwann hielt der Arkonide an und wartete, denn Valara war mehrere Meter zurückgefallen. Sie lehnten sich an eine Wand. Die Frau atmete schwer.
    Zwei Solaner kamen aus einem Seitengang. Sie trugen die üblichen grünen Kombinationen, die auch Valara und Atlan am Leib hatten. Sie schenkten den beiden keinen Blick und verschwanden kurz danach hinter der nächsten Abzweigung.
    »Ich glaube, wir sind ihnen entwischt. Das waren Ferraten, Brüder der sechsten Wertigkeit. Eigentlich sollen sie die Wartungsarbeiten in der SOL durchführen. Die Ahlnaten, von denen sie ihre Anweisungen erhalten, setzen sie aber immer wieder für alle möglichen Zwecke ein.«
    Atlan nickte. »Früher gab es zwei Decks tiefer große hydroponische Anlagen. Da sich vieles verändert hat, bin ich mir nicht sicher, ob sie noch existieren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass wir uns dort verbergen könnten.«
    »Du meinst die Region der SOL-Farmer?«
    »Die Bezeichnung sagt mir nichts.«
    »Egal. Verstecke gibt es dort zur Genüge.«

17.
     
    Die Pflanzen wuchsen bis zu zwei Meter hoch. Ihre Blätter ähnelten denen von terranischem Mais, nur die Früchte sahen völlig anders aus. Jeweils drei birnenförmige Fruchtkörper hingen am Ende der zu allen Seiten wachsenden dünnen Stängel und leuchteten in einem matten Hellblau.
    Das ganze Feld war etwa 200 mal 200 Meter groß. Es gehörte zu einer der zehn SOL-Farmen innerhalb der SZ-1. In den beiden anderen Teilen des Hantelschiffs gab es ähnliche Anlagen in gleicher Zahl.
    Ludewigh Loorn hatte keinen Blick für die kostbaren Früchte. Er war auf einer ganz anderen Spur, während er die armdicken Stämme zur Seite bog. Da der junge Mann sehr gewissenhaft war, achtete er darauf, dass keine Frucht versehentlich abgerissen wurde.
    Über dem Feld schienen mehrere Kunstsonnen. Sie tauchten die Umgebung in ein dunkelgelbes Licht, das die SOL-Birnen prächtig gedeihen ließ. Neben diesem offenen Feld gab es auf dieser SOL-Farm eine Vielzahl von Hydrotanks und Hydrokulturen, in denen die unterschiedlichsten Früchte, Gemüsesorten und Gewürzpflanzen gezogen wurden. Die SOL-Farmen waren ein eminent wichtiger Bestandteil im ewigen Kreislauf des Bordlebens.
    Kleine, mausähnliche Tiere huschten vor Loorns Füßen zur Seite. Die Tiere verschwanden schnell in ihren Erdlöchern, als sie das Nahen des Mannes bemerkten. Auch sie gehörten als feste Größe in diese künstliche Biosphäre, denn durch ihre Wühlarbeit lockerten sie den Boden so auf, dass das Wasser, das in regelmäßigen Zeitabständen gesprengt wurde, in den Grund einsickern konnte.
    Gegen die Pflanzenteile der SOL-Birnen besaßen die Erdzwacks, wie die kleinen Tiere genannt wurden, eine große Abneigung. Alles andere, was ungewollt zwischen den riesigen Rabatten und Feldern wuchs, war für sie jedoch ein willkommener Leckerbissen. Auf diese Weise wurde alles Unkraut über den Dung der Erdzwacks letztlich wieder den SOL-Birnen zugeführt.
    Ludewigh Loorn tat etwas Verbotenes, als er durch das Feld schlich. Wenn ihn einer der übrigen SOL-Farmer erwischte, war das nicht weiter schlimm. Mit gewöhnlichen Solanern, zu denen er selbst gehörte, würde er keine großen Probleme bekommen.
    Anders sah die Sache aus, wenn er den Ferraten begegnete, die die Wartung der Farmen übernahmen oder die Früchte mit ihren Robotern einsammelten. Die Rostjäger pflegten nicht lange zu fackeln. Er musste also vorsichtig sein. Gelegentlich tauchten auch Ahlnaten auf. Die Lehrer und Priester der Brüder der dritten Wertigkeit griffen in besonderen Fällen von technischen Schwierigkeiten ein. Gleichzeitig leiteten sie die Ferraten bei den einfacheren Arbeiten an und überwachten sie.
    Wenn die Ernte von den SOL-Farmern an die Ferraten

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