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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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vorbei. Er hob den Arm, der Tonnen zu wiegen schien. Irgendetwas stimmte mit der künstlichen Schwerkraft nicht. Der Druck auf seinen Brustkorb wurde unerträglich.
    Er schoss. Im nächsten Augenblick traf ihn Danyls Neuropeitsche zum dritten Mal.
    Atlan fiel in ein endloses schwarzes Loch. Sein Zellaktivator brannte wie ein Stück glühende Kohle auf seiner Haut. Die Waffe fiel aus den zuckenden Händen und polterte zu Boden.
    Vor den Augen des Arkoniden war hektische Bewegung. Romeo war erwacht! Unendliche Erleichterung durchflutete den in Flammen stehenden Körper des Unsterblichen. Dann hörte er eine verzerrte, metallisch klingende Stimme.
    »Julia!«, schrie der Roboter. »O meine geliebte Julia! Wo bist du?«
    Atlan kämpfte gegen einen starken Brechreiz an. Der verfluchte Roboter war offenkundig defekt. Auch das noch. Vermutlich hatte man ihn deswegen in den Quarz gegossen.
    »Vorsicht!« Eine andere Stimme. Grell, panisch, sich überschlagend. »Das Ding dreht durch!«
    Durch den Tränenschleier vor seinen Augen konnte Atlan nicht genau erkennen, was um ihn herum geschah. Er konnte aber hören, wie Romeo weiterhin unentwegt nach seiner Julia rief. Dazwischen klangen die Entsetzensschreie der verwirrten SOLAG-Leute auf, immer wieder durch das Zischen von Strahlschüssen unterbrochen.
    Atlan unternahm einen letzten Versuch, auf die Beine zu kommen. Er wälzte sich herum. Sein Blick klärte sich – und endlich sah er Romeo!
    Der Roboter hatte nichts von seiner einstigen Kampfkraft eingebüßt. Er hatte seinen HÜ-Schirm eingeschaltet, gegen den die Waffen der Angreifer nicht den Hauch einer Chance besaßen. Beide Arme waren nach vorn gestreckt. Von den dort verborgenen Waffensystemen setzte die Maschine zum Glück nur die Paralysatoren ein. Mit den verfügbaren Möglichkeiten hätte Romeo auch ein furchtbares Blutbad unter den Solanern anrichten können.
    Atlan öffnete erneut den Mund, versuchte, dem Roboter eine Anweisung zuzurufen, doch er brachte lediglich ein unverständliches Krächzen heraus. Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Dann – von einem Augenblick zum nächsten – wurde es ruhig. Die Solaner hatten die Flucht ergriffen, soweit sie noch dazu in der Lage waren.
    Atlan stemmte den rechten Arm auf den Boden. Er kam auf die Knie, richtete sich langsam auf. Schwindel erfasste ihn; die Welt drehte sich um ihn herum. Dann kam Romeo herangesaust. Rasend schnell. Zu schnell. Wenn er nicht abstoppte, würde er Atlan überrollen – und das bedeutete bei dem immensen Gewicht der Maschine den sicheren Tod.
    Romeo jammerte und schrie ununterbrochen, rief nach Julia. Er besaß kaum noch Ähnlichkeit mit einem normalen Roboter. Unmittelbar vor dem Arkoniden blieb Romeo stehen. Die Waffenarme bewegten sich langsam auf und ab, hin und her. Atlan starrte in die unmittelbar vor seinem Gesicht flimmernden Abstrahlfelder der Desintegratoren. Er schloss die Augen ...

17.
     
    Chart Deccon erwachte. Unwillig nahm er zur Kenntnis, dass man ihn geweckt hatte. Ein Anrufer. Der High Sideryt schaltete die Sprechanlage ein. Brooklyn meldete sich.
    »Was gibt es?«, fragte Deccon. Er gähnte ausgiebig. »Habt ihr ihn endlich?«
    »Beinahe«, sagte Brooklyn.
    »Was heißt beinahe?«
    »Ein Ahlnate hat ihn identifiziert«, berichtete der Magnide. »Wir haben sofort unsere Leute in Marsch gesetzt, um ihn gefangen zu nehmen.«
    »Also habt ihr ihn?« Der High Sideryt stand kurz davor, die Geduld zu verlieren, und kämpfte gegen das Verlangen an, seinem herumdrucksenden Gesprächspartner ein paar passende Worte zu sagen.
    »Gefunden, ja. Wir wissen jetzt, wo er sich herumgetrieben hat. Bei Romeo.«
    »Verdammt«, knurrte Deccon nur.
    »Es kommt noch besser«, fuhr Brooklyn fort. »Dieser Atlan hat den Quarzblock entfernt, in den der Roboter eingeschlossen war.«
    Chart Deccon schüttelte den Kopf. Er wusste, dass es SENECAS Werk gewesen war, die beiden Roboter einzugießen – eine der letzten vernünftigen Maßnahmen der Positronik, bevor sie die ersten klaren Anzeichen einer massiven Funktionsstörung gezeigt hatte. Romeo hatte einen Platz in der SZ-1 gefunden, während Julia, seine Gefährtin, in der SZ-2 eingeschlossen worden war.
    »Soll ich dir die Würmer einzeln aus der Nase ziehen, oder sagst du mir von allein, was ich wissen muss?«, fragte Chart Deccon gefährlich leise.
    »Unsere Leute sind von Romeo angegriffen und zurückgedrängt worden«, berichtete der Magnide hastig
    »Verluste?«
    »Keine. Romeo hat

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