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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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Begrüßung fiel weniger herzlich aus, als Tordya gehofft hatte. Tengor wirkte nachdenklich. Die Tatsache, dass die Ankömmlinge Waffen in den Händen hielten, nahm er mit einem knappen Stirnrunzeln zur Kenntnis.
    »So trifft man sich wieder.« Kav Wergen sah dem falschen Pyrriden in die Augen. Dieser wich seinem Blick nicht aus.
    »Eine Frage ...«, sagte der Buhrlo wie beiläufig. »Wer bist du wirklich?« Jon Tengor atmete tief ein und wieder aus.
    »Ich heiße Atlan«, gab er dann zurück. »Es tut mir leid, dass ich dich und die anderen angelogen habe, aber es war nicht anders möglich.«
    »Woher kommst du? Welcher Gruppe gehörst du an? Wem folgst du?«
    »Der Vernunft«, sagte Atlan. »Zumindest versuche ich das, seit ich an Bord der SOL bin.«
    »Das ist ein bisschen wenig«, beschwerte sich Kav Wergen.
    »Ich weiß.« Atlan nickte. »Und ich weiß auch, dass es viel verlangt ist, wenn ich euch bitte, mir zu vertrauen. Habt ihr irgendwo Wort Danyl gesehen?«
    »Du meinst den Ahlnaten, der dich für den High Sideryt hält?«, fragte der Buhrlo spöttisch.
    »Genau den«, bestätigte Atlan. »Ein ungewöhnliches Missverständnis, nicht wahr? Ich fürchte allerdings, dass er sehr bald wissen wird, dass ich nicht der bin, für den er mich hält – und das wird ihn vermutlich nicht besonders glücklich machen.« Einer der Ferraten schob sich zögernd nach vorn.
    »Ich habe deinen Namen schon gehört«, sagte er langsam. »Du weißt, dass man dich überall sucht?«
    »Es überrascht mich zumindest nicht.« Atlan lächelte. »Von wem kommen die Befehle?«
    »Angeblich vom High Sideryt selbst«, sagte der Ferrate. »Die Anweisung lautet, dich auf jeden Fall lebend zu fangen.«
    »Es freut mich, dass der High Sideryt mit meinem Namen etwas anzufangen weiß. Mein letzter Aufenthalt auf der SOL liegt schon eine Weile zurück.«.
    »Achtung!«, rief in diesem Moment ein Buhrlo. »Da sind Leute im Anmarsch. Haematen, Ahlnaten, Ferraten. Ein ziemlich großes Aufgebot.«
    »Das gilt dir!«, stieß Tordya hervor. Atlan nickte. Kav Wergen wandte sich um.
    »Wie viele sind es?«, fragte er den Späher.
    »Mindestens hundert Mann«, sagte der. »Ich habe noch nie so viele SOLAG-Leute auf einem Haufen gesehen.«
    »Dieser Übermacht haben wir nichts entgegenzusetzen.« Kav Wergen wirkte auf einmal niedergeschlagen. »Verschwinden wir von hier.« Er fasste Atlan ins Auge.
    »Nimm die hier.« Kav Wergen holte den Impulsstrahler aus dem Gürtel und hielt ihn dem Arkoniden hin. Atlan überprüfte die Waffe mit geübten Griffen.
    »Ich bleibe hier«, sagte er dann. »Zieht euch zurück, ihr könnt mir nicht mehr helfen. Ich muss versuchen, diesen Roboter aus dem Synthoquarz zu befreien.«
    »Ich bleibe ebenfalls«, sagte Tordya energisch. Atlan und Kav Wergen wechselten einen kurzen Blick, dann fasste der Buhrlo nach dem Arm der Ferratin.
    »Du kommst mit mir!«, befahl er. »Wir werden die anrückenden SOLAG-Truppen ein bisschen beschäftigen. Atlan kümmert sich um den Roboter. Danach treffen wir uns im bekannten Versteck.«
    »Das ist alles?«, begehrte einer der Buhrlos auf, ein kräftig gebauter Bursche, dessen Nase aussah, als hätte man sie ihm mehrfach gebrochen. »Haben wir dafür fünf Kameraden verloren?«
    »Wenn du jemandem die Schuld am Tod unserer Freunde geben willst«, sagte Kav Wergen, »dann bin einzig und allein ich es, der dafür infrage kommt. Ihr alle habt diesen Mann ...«, er deutete auf den Arkoniden, »... in den letzten Tagen kennengelernt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich spüre in jeder Faser meines Seins, dass wir ihn unterstützen müssen.«
    Für lange Sekunden herrschte eine fast schmerzhafte Stille. Kav Wergen wartete darauf, dass Atlan selbst das Wort ergriff, doch der tat nichts dergleichen. Stumm und mit vor der Brust verschränkten Armen stand er da und wartete.
    »Na schön, Kav«, sagte der Buhrlo mit der schiefen Nase. »Wir werden tun, was du verlangst. Und wir hoffen, dass du dich nicht irrst.«
    Atlan nickte Kav Wergen kurz zu. Dann zog sich die Gruppe zurück, den anrückenden SOLAG-Leuten entgegen. Wergen musste Tordya fast gewaltsam mitzerren. Er wusste, was die Frau dachte: Die Wege des geheimnisvollen Atlan und des kleinen Haufens von Ferraten und Buhrlos würden sich niemals wieder kreuzen.
     
    »Und jetzt zu uns, mein Freund«, sagte Atlan. Der Arkonide hob die Waffe und feuerte. Er wollte den Quarzblock zerstören und Romeo freilegen. Der Roboter war im Grunde nichts

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