Atlan TH 0005 - Welt der Roboter
Die Solaner eilten hinter dem Mutanten her, bis sie die bezeichnete Kammer erreicht hatten. Die Buhrlos legten sich sofort auf den Boden und ließen die Strahlen der künstlichen Sonne auf ihren Körpern wirken.
»Es funktioniert«, sagte Studia St. Felix erleichtert.
Atlan und die drei Schläfer suchten den etwa hundert mal hundert Meter großen Raum ab, aber sie fanden nichts Ungewöhnliches. Es gab mehrere Ausgänge, die sich alle automatisch öffneten, wenn man sich ihnen näherte. Da der Raum nicht so gepflegt aussah wie die Regionen, durch die sie Zwyll zuvor geführt hatte, vermutete Atlan, dass er nicht zum eigentlichen Herrschaftsbereich von Wallga-Wallga gehörte. Sie waren hier also vorerst sicher.
Die Männer hockten sich zu den Gläsernen und bedienten sich aus den Vorräten.
»Wegen meines Zellaktivators bin ich am wenigsten erschöpft«, sagte Atlan nach einer Weile. »Daher werde ich auf weitere Erkundung gehen. Hier können wir nicht ewig bleiben. Sobald die Buhrlos wieder einigermaßen fit sind, sollten wir verschwinden.«
»Ich werde dich begleiten«, meinte Bjo Breiskoll. »Zwei Mann sind besser als einer. Ich kann Wallga-Wallga noch schwach orten, obwohl es auch hier Störfelder zu geben scheint. Andere Lebewesen spüre ich nicht.«
Die anderen waren mit dem Vorschlag einverstanden, zumal die Weltraumgeborenen behaupteten, dass sie mindestens noch zwei Stunden Erholung unter den Strahlen der Kunstsonne benötigten.
»Kannst du mir sagen, wie weit wir von der SOL entfernt sind?«, fragte Gavro Yaal den Katzer. »Du musst doch noch in Verbindung zu unserer Heimat stehen.«
Breiskoll schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich spüre nur Leere, wenn ich mich nach draußen taste. Das besagt aber nichts, denn da ist etwas, was meine Sinne einschränkt.«
Sie fuhren hoch, als sich in ihrer Nähe ein Tor öffnete. Sofort lagen die Waffen in ihren Händen.
Es war Zwyll, der in den Raum trat. Der kleine Roboter kam langsam auf die Menschen zu.
»Ich bin allein«, rief er schon von Weitem. »Bitte tut mir nichts. Es besteht keine Gefahr mehr für euch.«
Er glitt auf Atlan zu. »Bist du der König deines Volkes?«
»Wenn du damit den Anführer dieser Gruppe meinst, dann ja.«
»Gut«, sagte Zwyll kleinlaut. »Meine Königin schickt mich. Ich soll euch sagen, dass ihr mächtige Waffen besitzt und sehr stark seid. Sie wird nichts mehr gegen euch unternehmen, aber sie bittet euch, nicht mehr in ihr Reich einzudringen.«
»Ich glaube«, antwortete der Arkonide etwas verdutzt, »damit kann ich mich einverstanden erklären.«
»Danke! Aber ich soll euch noch etwas berichten. Wallga-Wallga wird in elf Quumpies sterben. Wir Knappen sind dann ohne Königin. Nach elf Quumpies dürft ihr über uns verfügen, denn wir brauchen eine Aufgabe.«
Nun war Atlan endgültig verblüfft. »Das höre ich gern. Wie lange dauern elf Quumpies?«
»Nach eurer Zeitrechnung sind das etwa vier Stunden.«
»Und woher will Wallga-Wallga wissen, dass sie in vier Stunden stirbt?«
»Sie hat es schon immer gewusst«, lautete die Antwort, »denn sie ist ein weibliches Wesen von Pfull.«
Atlan gab sich mit dieser dürftigen und unverständlichen Erklärung zufrieden. Er kannte weder eine Welt namens Pfull, noch hatte er eine Vorstellung von den Eigenheiten der dortigen Ureinwohner.
»In Ordnung, Zwyll. Du wirst also jetzt noch keine Befehle von mir befolgen, aber ich werde dir trotzdem sagen, was zu tun ist. Der Quader wird von einem Sonnensystem, genau genommen von einem Planeten dieses Systems, angezogen. Wir wissen nicht, was geschehen wird, wenn wir am Ziel dieser Reise sind. Aber eines steht fest: Wir müssen hier weg. Der Quader muss geräumt werden, bevor er auseinanderbricht oder sich auflöst. Das wäre unser aller Tod. Ich will nicht hoffen, dass die Todesahnung deiner alten Königin damit im Zusammenhang steht. Ihr Knappen solltet daher alles tun, um eine Evakuierung vorzubereiten.«
Zwyll überlegte kurz.
»Ich werde deinen Wunsch vorsorglich an die anderen Knappen weitergeben«, meinte er dann. »Einige werden sicher bereits damit beginnen, nach einem Ausweg für euch zu suchen, denn sie brauchen ein Ziel. Nicht alle Knappen gehorchen der Quaderkönigin aufs Wort. Ich kann dir aber schon jetzt sagen, dass die Suche erfolglos sein wird. Es gibt keine Möglichkeit, den Quader zu verlassen. Es sei denn, man geht in den freien Weltraum. Eine Landung auf einem Planeten ist unmöglich. Dafür ist der Quader nicht
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