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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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angefüllt. Auffällig war die samtartige rote Verkleidung auf dem Boden, an den Wänden und an der Decke. Selbst die meisten Maschinen waren damit überzogen.
    Noch während sie eintraten, bemerkte Atlan Wallga-Wallga. Sie saß auf einem Podest, das im Unterschied zu dem roten Überzug mit einem Material aus schmutzigem Grau bedeckt war. Die Alte hatte ihre vier Arme in die breiten Hüften gestemmt und starrte die Ankömmlinge höhnisch an.
    Bjo Breiskoll stieß Atlan sanft in die Seite.
    »Hier gibt es eine Störstrahlung«, flüsterte er. »Ich spüre ihre Gedanken nicht mehr.«
    Atlan zog die Stirn kraus. Er versuchte, aus dem Aussehen der Maschinen ihre Funktionen herzuleiten, aber die Geräte waren zu fremdartig. Die wenigen Bildschirme, die er sah, blieben dunkel.
    Zwyll eilte auf die Alte zu. Nach einem kurzen Zwiegespräch kehrte er zu den Solanern zurück. Die zahllosen anderen Roboter, die sich in der Nähe der Alten aufhielten, blieben untätig.
    »Eine von den drei Frauen wird jetzt zur Nachfolgerin von Wallga-Wallga bestimmt«, verkündete der Roboter. »Es wird diejenige sein, die als Einzige überlebt. Die unverrückbaren Knappen der roten Halle werden die entsprechenden Prüfungen vornehmen. Ich bin ...«
    Das leise Rumoren des Quaders ging urplötzlich in schwere Erschütterungen über. Ein schwerer Aufprall ließ das alte Schiff erbeben. Die Menschen wurden von den Beinen gerissen. Den Robotern erging es nicht besser. Nur Bjo Breiskoll blieb aktionsfähig. Mit einem Ruck zog er seine Waffen.
    Aus dem Stand schnellte er herum und feuerte. Er traf die beiden Kampfroboter voll. Hinter sich hörte er den gellenden Aufschrei Wallga-Wallgas.
    Auch Atlan, Hellmut und die Buhrlos blieben nicht untätig. Sie konnten sich zwar nicht so sicher bewegen wie der Mutant, aber sie erkannten ihre Chance. Ihre Waffen spien Feuer auf die Knappen der Alten und auf die Projektoren, die aus den Maschinen fuhren. Unterdessen hielten die schweren Erschütterungen des Quaders unvermindert an. Hinzu kamen die Explosionen der getroffenen Roboter und der Einrichtungen der Halle.
    »Zurück zum Eingang«, brüllte Atlan. »Und nichts wie raus hier!«
    Die Buhrlos befolgten seine Anweisung zuerst. Nun erst griffen die Maschinen der Halle, die noch nicht getroffen waren, in den Kampf ein. Sie stießen schrille Töne aus, die teilweise im Ultraschallbereich lagen und die die Ohren der Menschen quälten.
    Während sich Atlan und Bjo Breiskoll auf den Ausgang zubewegten, feuerten sie weiter auf jeden Projektor, den sie ausmachen konnten. Der Arkonide bemerkte in dem Getümmel, dass sich Wallga-Wallga zur entgegengesetzten Seite des Raumes orientierte. Dicht neben ihr huschte Zwyll über den Boden. Da die beiden offensichtlich keine Waffen mit sich führten, ließ er sie laufen. Schließlich schlossen sich vor ihm die beiden Flügeltüren der roten Halle.
    Mehrere Gänge führten von hier fort. Die Buhrlos, die es plötzlich sehr eilig hatten, rannten voran. Sie wählten einen anderen Korridor als den, durch den sie gekommen waren.
    »Wir müssen einen sicheren Ort finden«, rief Atlan dem Katzer zu.
    Breiskoll nickte und setzte sich an die Spitze der Gruppe. Dann jagte er mit großen Sprüngen voraus.
    Das Tempo der Gläsernen verringerte sich schnell wieder. Sie waren zu erschöpft, wenngleich ihnen der Aufenthalt in der breiigen Masse eine kurze Erholung verschafft zu haben schien. Atlan überzeugte sich davon, dass ihnen niemand folgte. Gavro Yaal drängte sich an seine Seite.
    »Ich bekomme allmählich Panikattacken«, bekannte er kleinmütig. »Die Vorstellung, dass wir uns immer weiter von der SOL entfernen, macht mich wahnsinnig. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so lange von meiner Heimat entfernt aufgehalten.«
    »Es bleibt dir nichts anderes übrig als durchzuhalten, Gavro«, antwortete der Arkonide. »Auch ich wäre jetzt lieber auf der SOL.«
    Der ehemalige Botaniker schwieg und trottete weiter. Nach einiger Zeit kam ihnen Breiskoll entgegen.
    »Ich habe eine große Kammer entdeckt«, berichtete er, »in der gute Luft herrscht. Es gibt dort keine erkennbaren Maschinen, die uns gefährlich werden könnten. An der Decke leuchtet eine kleine Kunstsonne, die es unseren Buhrlos ermöglichen sollte, den Sauerstoffvorrat in ihrer Haut zu ergänzen.«
    Die Nachricht elektrisierte die Weltraumgeborenen geradezu. Sie folgten Breiskoll ohne Zögern.
    Die Erschütterungen des Quaders waren inzwischen weitgehend abgeklungen.

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